Springe direkt zu Inhalt

Die Aushandlung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen

Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligt neue Forschungsgruppe an der Freien Universität Berlin

Nr. 423/2016 vom 01.12.2016

Die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen ist Gegenstand eines neuen Forschungsprojekts an der Freien Universität Berlin. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligte das Teilprojekt „CONNECT: Vernetzung und Einflussmöglichkeiten internationaler Sekretariate in der internationalen Umwelt- und Behindertenpolitik im Zeitverlauf“ am Arbeitsbereich Bildungsforschung und soziale Systeme. Die Förderung umfasst 400.000 Euro für die Dauer von drei Jahren.

Unter Leitung von Prof. Dr. Nina Kolleck werden ab Oktober 2017 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen, welchen Einfluss internationale Sekretariate bei der Aushandlung von internationalen Verträgen haben. Grundlage sind die Ergebnisse der ersten Projektphase zur Rolle von Umweltsekretariaten bei den Klimaverhandlungen. Im Fokus steht die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, die mit Methoden der Netzwerk- und Diskursanalyse untersucht wird. Dabei soll insbesondere eruiert werden, wie die in die Verhandlungen involvierten Akteurinnen und Akteure die Prozesse und Ergebnisse der Verhandlungen beeinflussen, welche (latenten) Einflussmöglichkeiten aus der Beteiligung resultieren und warum sich bestimmte Interessen durchsetzen. „Bisherige wissenschaftliche Untersuchungen zur UN Behindertenrechtskonvention haben sich vornehmlich auf die nationalstaatliche Ebene konzentriert, beispielsweise auf das Sonderschulsystem“, erläutert Nina Kolleck. Mithilfe des DFG-Projektes solle es nun gelingen, erstmalig die Aushandlungsprozesse auf der globalen Ebene zu verstehen, die die Grundlage für nationale Entscheidungen liefert.

Das Projekt ist Teil der an der Freien Universität angesiedelten DFG-Forschergruppe „International Public Administration“, einer Kooperation zwischen der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer, der Technische Universität Darmstadt, der Universität Potsdam und der Freien Universität Berlin.

Weitere Informationen

  • Prof. Dr. Nina Kolleck, Arbeitsbereich Bildungsforschung und soziale Systeme der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-52459, E-Mail: n.kolleck@fu-berlin.de
  • Vito Dabisch, Arbeitsbereich Bildungsforschung und soziale Systeme der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-59611, E-Mail: v.dabisch@fu-berlin.de

Schlagwörter