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Geflüchtete Frauen in Berliner Not- und Sammelunterkünften

Vorstellung des Forschungs- und Buchprojekts von Studierenden und Lehrenden der Freien Universität in Zusammenarbeit mit dem International Women Space am 16. Dezember 2016

Nr. 428/2016 vom 05.12.2016

Die Lebens- und Alltagsbedingungen von geflüchteten Frauen in Berliner Notunterkünften stehen im Zentrum eines Buches, das Studierende und Lehrende der Sozial- und Kulturanthropologie der Freien Universität Berlin realisiert haben. Das Buch fasst Forschungsergebnisse zusammen, die von den Studierenden im Rahmen eines Seminars an der Freien Universität erbracht wurden. Das Seminar wurde in Kooperation mit dem International Women Space, einer Gruppe geflüchteter und migrierter Frauen, durchgeführt. Das Projekt wird am 16. Dezember 2016 in der Werkstatt der Kulturen in Berlin präsentiert. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt, sie ist öffentlich, der Eintritt frei.

„In der Forschung haben sich die Studierenden auf die Lebens- und Alltagsbedingungen von geflüchteten Frauen in Berliner Not- und Sammelunterkünften konzentriert, da diese Perspektive in öffentlich-politischen Diskursen und sozialwissenschaftlichen Studien bislang weitgehend unbeleuchtet geblieben ist“, erläutert Prof. Hansjörg Dilger vom Institut für Sozial- und Kulturanthropologie der Freien Universität Berlin. Im Winter 2015/16 befragten die Studierenden mehr als 80 Frauen aus Syrien, dem Irak, Afghanistan, Albanien und anderen Ländern zu ihren persönlichen und kulturellen Hintergründen sowie zu ihren sozialen Interaktionen und Unterstützungsnetzwerken in Berlin. Weitere Themen der Forschung waren die Erfahrungen der Frauen mit Gesundheitsversorgung und rechtlich-administrativen Bedingungen in den Unterkünften sowie ihre Wahrnehmungen des Alltagslebens in Berlin. Ein besonderer Fokus richtete sich auf die Vorschläge und Erwartungen, die die Frauen selbst in Bezug auf eine Verbesserung ihrer derzeitigen Situation, und ihre Perspektive auf ein Leben in Deutschland formulierten.

Im Rahmen der Buchvorstellung präsentieren Studierende des Instituts für Sozial- und Kulturanthropologie Ergebnisse der Forschung. Des Weiteren diskutieren sie gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Instituts und Vertreterinnen des International Women Space über die Möglichkeiten und Grenzen universitärer Lehr- und Forschungsprojekte, sowie die Zusammenarbeit zwischen Aktivistinnen und Aktivisten und Forscherinnen und Forschern im Kontext von Flucht und forcierter Migration.

Weitere Informationen

Das Buch

Hansjörg Dilger and Kristina Dohrn (Hg), in Collaboration with International Women Space: Living in Refugee Camps in Berlin: Women's Perspectives and Experiences. Berliner Beiträge zur Ethnologie, Bd. 40. Weißensee Verlag Berlin 2016, ISBN 978-3-89998-242-8.

Zeit und Ort

  • Freitag, den 16. Dezember um 18.00 Uhr.
  • Werkstatt der Kulturen, Wissmannstraße 32, Seminarraum 1, 12049 Berlin.

Kontakt

Kristina Dohrn, Institut für Sozial- und Kulturanthropologie der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-62892, E-Mail: kdohrn@zedat.fu-berlin.de

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