Springe direkt zu Inhalt

Engagement im Zeichen von Flucht und Migration

Öffentliche Tagung zu aktuellen Tendenzen in Literatur und Theater am 19. und 20. Januar 2017 im Haus der Poesie

Nr. 007/2017 vom 12.01.2017

Dynamiken künstlerischen Engagements vor dem Hintergrund aktueller Fluchtbewegungen sind Thema einer von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Freien Universität Berlin organisierten Tagung am 19. und 20. Januar 2017. Die Referentinnen und Referenten der Konferenz betrachten unterschiedliche Formen künstlerischen Engagements in Theater und Literatur auf ihre affektiven Dynamiken hin und beleuchten die Darstellungs- und Erzählweisen zeitgenössischer engagierter Kunst. Die Tagung ist öffentlich, der Eintritt frei.

„Die Fluchtbewegungen nach Europa und Deutschland, das europäische Grenzregime und die mit diesen Themen verknüpften gesellschaftlichen Konflikte sind in jüngster Zeit auf vielfältige Weise künstlerisch aufgegriffen und verhandelt worden“, erläutern Friederike Oberkrome und Hans Roth vom Sonderforschungsbereich „Affective Societies“ der Freien Universität, die die Tagung mitorganisiert haben. Die Wahrnehmungs- und Machtverhältnisse zwischen Geflüchteten, Künstlerinnen und Künstlern sowie Rezipientinnen und Rezipienten würden selbst zum Politikum. „Traditionelle Fragen nach der Repräsentierbarkeit einzelner Akteure, aber auch ganzer sozialer Gruppen werden von Neuem gestellt“, sagt Hans Roth. Eine vor allem im Feld des Theaters auffällige Neigung zur sozialen Intervention lasse auf eine gefühlte Verantwortung der Künste schließen, der eigenen gesellschaftlichen Funktion im Zeichen der Krise Ausdruck zu verleihen. Angesichts dieser Verschränkungen von Ästhetischem und Politischem erlebe auch die vieldeutige Frage nach dem ökonomischen, institutionellen und emotionalen „Engagement“ in den Künsten eine Art Renaissance. Es sei die Frage, ob die derzeitigen Bemühungen um gesellschaftliche Relevanz als eine Rückkehr beziehungsweise Transformation vorheriger und früher bereits umstrittener Formen künstlerischen Engagements gelten könne.

Weitere Informationen

Zeit, Ort und Programm

Kontakt

  • Friederike Oberkrome, SFB 1171 „Affective Societies“ der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-57757, E-Mail: friederike.oberkrome@fu-berlin.de
  • Hans Roth, SFB 1171 „Affective Societies“ der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838 57757, E-Mail: hans.roth@fu-berlin.de