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Sprache und Gesellschaft

Öffentliche Ringvorlesung im Sommersemester 2017 an der Freien Universität / Erster Termin: 25. April 2017

Nr. 089/2017 vom 21.04.2017

„Sprache und Gesellschaft“ ist das Thema einer Ringvorlesung, die vom 25. April bis zum 18. Juli 2017 an der Freien Universität Berlin stattfindet. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland beleuchten in ihren Vorträgen ausgewählte Aspekte der sozialen Funktion von Sprache und Kommunikation in modernen europäischen und außereuropäischen Gesellschaften. Die Veranstaltungssprache ist Deutsch oder Englisch. Alle Vorträge sind öffentlich, der Eintritt ist frei.

„Die moderne globalisierte Welt ist in immer stärkerem Maße von komplexen Szenarien der mehrsprachigen und medial vernetzten Kommunikation geprägt“, erklärt Prof. Dr. Judith Meinschaefer vom Institut für Romanische Philologie der Freien Universität, die die Reihe konzipiert hat. Gerade Berlin sei ein Ort, an dem viele Sprachen aufeinandertreffen – nicht nur die Sprachen von „alten“ und „neuen“ Migranten. Diese Situation könne Probleme schaffen, zum Beispiel im Bildungssystem, sie berge jedoch auch viele Möglichkeiten für den Einzelnen und die Gesellschaft als Ganzes. Nicht zuletzt seien es gerade auch komplexe Situationen des Sprachkontakts, die es Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftlern ermöglichen, grundlegende Prinzipien der Entwicklung und des Wandels von Sprache als zugleich biologisch gewachsenem und kulturell geformtem System zu erforschen.

Die Vorlesungsreihe findet im Rahmen der Dahlem Lectures in Linguistics des Interdisziplinären Zentrums Europäische Sprachen statt. Das Zentrum lädt regelmäßig Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Welt ein, um über aktuelle Themen in der Sprachwissenschaft zu sprechen. Diskutiert werden unter anderem grammatische Phänomene und ihre Erklärungen, linguistische Theorien und Methoden, die soziale Einbettung von Sprache sowie Aspekte des Sprachwandels. Ein weiteres wichtiges Thema ist die wissenschaftliche Integration der Erkenntnisse aus Neuro-, Psycho- und Computerlinguistik und traditioneller Grammatiktheorie.

Zeit und Ort

  • Dienstags, vom 25. April bis 18. Juli 2017, jeweils von 16.15 bis 17.45 Uhr.
  • Freie Universität Berlin, Habelschwerdter Allee 45, Raum J 32/102, 14195 Berlin.

Kontakt

Prof. Dr. Judith Meinschaefer, Institut für Romanische Philologie der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-546 35, E-Mail: judith.meinschaefer@fu-berlin.de

Programm

  • 25. April 2017       
    Das Deutsch von Migranten: ein soziolinguistisches Paradigma
    Prof. Dr. Norbert Dittmar, Deutsche Philologie an der Freien Universität Berlin
  • 9. Mai 2017          
    Ist Mehrsprachigkeit 'machbar'? Einstellungen zur Frankreichstrategie des Saarlandes
    Dr. Philipp Krämer, Niederländische Philologie an der Freien Universität Berlin
  • 23. Mai 2017 - FÄLLT AUS !      
    Sociolinguistics, rational choice and the social fact
    Prof. Dr. Jan Blommaert, Kulturwissenschaft an der Tilburg School of Humanities
  • 6. Juni 2017          
    Auditor Design and Digital Surveillance
    Prof. Dr. Rodney Jones, Soziolinguistik an der University of Reading   
  • 20. Juni 2017        
    Meta als gegenhegemoniale Praxis: zur Dekonstruktion afrikanischer Jugendsprache
    Prof. Dr. Anne Storch, Afrikanistik an der Universität zu Köln
  • 27. Juni 2017        
    Language & gender on social media: (mis)matches between algorithms, affordances and practices
    Prof. Dr. Alexandra Georgakopoulou-Nunes, Soziolinguistik und Diskursanalyse am King's College London
  • 11.Juli 2017           
    Transnationales sprachliches Kapital: Eine Ressource sozialer Ungleichheit in einer globalisierten Welt
    Prof. Dr. Jürgen Gerhards, Makrosoziologie an der Freien Universität Berlin
  • 18. Juli 2017         
    Multimodale Kommunikation - Was Gebärdensprachen über Sprache & Gesellschaft verraten
    Prof. Dr. Markus Steinbach, Germanistische Linguistik an der Georg-August-Universität Göttingen