Die Wirtschaftswissenschaftler betrachteten einerseits Verhaltensweisen auf individueller Ebene sowie Beziehungen und Strukturen auf organisationaler und interorganisationaler Ebene, um Voraussetzungen und Bedingungen interorganisationaler Projektnetzwerke zu bestimmen. „Anschließend haben wir auf einer Meso-Ebene Managementpraktiken analysiert“, erläutert Prof. Dr. Timo Braun. Die Meso-Ebene lasse es zu, sowohl individuelles Verhalten als auch Beziehungselemente auf der organisationalen Ebene zu betrachten, da hier Praktiken analysiert würden, also repetitiv durchgeführtes, kollektives Handeln. Die Forschung zu Projektnetzwerken würden die Wirtschaftswissenschaftler auch in Zukunft weiterführen. „Projektmanagement findet heutzutage zunehmend in Netzwerken zwischen mehreren Organisationen statt“, sagt Prof. Dr. Jörg Sydow. Momentan liege das Forschungsinteresse auf dem Einfluss der Digitalisierung auf Projektnetzwerke in der Bauindustrie.

Die Ehrung fand im Rahmen einer Forschungskonferenz der IPMA in Rio de Janeiro statt. Die IPMA ist eine der beiden globalen Projektmanagement-Verbände. Vertreten ist der Verband mit 40.000 Mitgliedern in 60 Ländern.