Springe direkt zu Inhalt

Die Übersetzung internationaler Normen zwischen globalen und lokalen Arenen

Neues Reinhart-Koselleck-Projekt an der Freien Universität Berlin / Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft

Nr. 340/2018 vom 28.11.2018

Am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin beginnt ein neues Reinhart-Koselleck-Projekt. Thema des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Vorhabens ist die Übersetzung internationaler Normen zwischen globalen und lokalen Arenen in den Bereichen Menschenrechte und Klimaschutz mit einem Fokus auf dem globalen Süden. Das Vorhaben wird mit einer Million Euro gefördert.

Im Rahmen des Koselleck-Projekts wird erforscht, wie sich die Bedeutung von Normen ändert, wenn sie von einer Arena in eine andere „übersetzt“ werden. Untersucht werden insbesondere Länder in Lateinamerika, Afrika und Asien mit unterschiedlichen kolonialen Traditionen, Regimetypen und Graden von (begrenzter) Staatlichkeit, die zu unterschiedlichen Ausprägungen von Normresonanz, Rechtskulturen, öffentlichen Arenen und rechtlichem oder normativem Pluralismus führen. Dabei integriert das Projekt verschiedene theoretische Ansätze zur Normeinhaltung, zur Normendiffusion, zu Rechts-Transfers und zu kulturellen Übersetzungsprozessen und wenden neue Verfahren computergestützter und automatisierter Textanalysen an. Ziel ist es, Rahmenbedingungen für die Wirkung von Übersetzungsprozessen auf institutionellen Wandel und das Verhalten von Akteuren herauszuarbeiten.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) eröffnet nach eigenen Angaben mit den Reinhart-Koselleck-Projekten großen Freiraum für besonders innovative und im positiven Sinne risikobehaftete Forschung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich durch besondere wissenschaftliche Leistung ausgewiesen haben.

Weitere Informationen

Kontakt

Prof. Dr. Thomas Risse, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 838-55527, E-Mail: thomas.risse@fu-berlin.de