Vortrag und Filmvorführung: „Melodrama Unbound“ von Christine Gledhill und Linda Williams
Filmvorführung und Vortrag der Filmwissenschaftlerinnen Christine Gledhill und Linda Williams am 17. Dezember 2018 im Kino Arsenal / Kooperation mit der Forschungsgruppe „Cinepoetics – Poetologien audiovisueller Bilder“ der Freien Universität Berlin
Nr. 359/2018 vom 13.12.2018
Die international renommierten Filmwissenschaftlerinnen Christine Gledhill (University of Sunderland, Großbritannien) und Linda Williams (University of California, Berkeley, USA) halten am 17. Dezember 2018 auf Einladung der Freien Universität Berlin im Berliner Kino Arsenal einen Vortrag mit dem Titel „Melodrama Unbound“. Sie befassen sich darin mit verschiedenen transnationalen Ausprägungen des Melodramas, das ihnen zufolge nicht als Genre zu betrachten ist, sondern als ein Modus. Im Anschluss an den Vortrag wird der mexikanische Film Víctimas del Pecado (Victims of Sin) von Emilio Fernández aus dem Jahr 1951 gezeigt. Der Vortrag ist öffentlich, der Eintritt frei. Für den Film gelten die üblichen Eintrittspreise des Kino Arsenal. Die Veranstaltungssprache ist Englisch. Der Vortrag ist Teil der Reihe Cinepoetics Lectures der Kolleg-Forschungsgruppe „Cinepoetics – Poetologien audiovisueller Bilder“ der Freien Universität Berlin und der Filmuniversität KONRAD WOLF, die in Kooperation mit dem Kino Arsenal ausgerichtet werden.
Christine Gledhill ist emeritierte Professorin für Filmwissenschaft an der University of Sunderland und ab 2019 Visiting Professor an der University of Leeds. Sie veröffentlichte zahlreiche Artikel zu feministischer Filmkritik, Starkultur, Filmgenres, insbesondere dem Melodrama, sowie zur Geschichte und Besonderheiten des britischen Kinos. Außerdem verfasste sie die Monografie Reframing British Cinema, 1918–1928: Between Restraint and Passion (BFI, 2003). Christine Gledhill gab mehrere Sammelbände heraus, darunter der kürzlich erschienene Band Melodrama Unbound: Across History, Media and National Cultures (Columbia University Press, 2018), den sie gemeinsam mit Linda Williams editiert hat.
Linda Williams ist emeritierte Professorin für Film- und Medienwissenschaft an der University of California, Berkeley. Sie ist Autorin der Monografien Hard Core: Power, Pleasure and “The Frenzy of the Visible” (University of California Press, 1989), Playing the Race Card: Melodramas of Black and White from Uncle Tom to O.J. Simpson (Princeton UP, 2001), Screening Sex (Duke UP, 2008) and On The Wire (Duke UP, 2014). Im Jahr 2013 wurde ihr von der Society for Cinema and Media Studies der Career Achievement Award verliehen.
Im Rahmen der Cinepoetics Lectures werden renommierte Film- und Medienwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler eingeladen, einen ausgewählten Film zu präsentieren und in einen thematischen Kontext zu setzen. Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Kolleg-Forschungsgruppe „Cinepoetics – Poetologien audiovisueller Bilder“ hat im Oktober 2015 ihre Arbeit aufgenommen; sie ist eine Einrichtung der Freien Universität Berlin in Kooperation mit der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beschäftigen sich mit der These, der zufolge filmische Bilder als Akteure im Diskurs audiovisueller Bilder zu verstehen sind, die beständig die Formen menschlichen Wahrnehmens, Fühlens und Denkens verändern beziehungsweise als neue Formen des Denkens auftreten.
Weitere Informationen
Zeit und Ort
- Montag, 17. Dezember 2018; Vortrag von 18.00 bis 19.30 Uhr; Filmvorführung Víctimas del Pecado um 20.15 Uhr
- Kino Arsenal, Potsdamer Straße 2, 10785 Berlin
Kontakt
Cilli Pogodda, Kolleg-Forschungsgruppe „Cinepoetics – Poetologien audiovisueller Bilder“, Institut für Theaterwissenschaft am Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften der Freien Universität Berlin, E-Mail: cipo@zedat.fu-berlin.de