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Der Campus blüht auf

Projekt zur Förderung der Biodiversität an der Freien Universität Berlin gestartet

Nr. 183/2019 vom 18.06.2019

Eine neue Initiative zur Förderung der Artenvielfalt ist an der Freien Universität Berlin gestartet worden. In einem Pilotprojekt entstehen an derzeit zehn Standorten auf dem Campus Dahlem Wildwiesen, die von Studierenden im Rahmen von zwei Masterarbeiten im Bereich Biodiversitätsforschung wissenschaftlich begleitet werden. Die Flächen, die statt bis zu neun Mal – wie an der Freien Universität bislang üblich - nur noch ein bis zwei Mal gemäht werden, sollen dann Lebensraum und Nahrungsquellen für Insekten und Vögel bieten. An der Initiative „Blühender Campus“ beteiligt sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Studierende verschiedener Fachrichtungen und Institute sowie Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter der Freien Universität.

„Wildwiesen sind ein wirksames lokales Instrument, Insektenpopulationen zu fördern und so dem weltweiten Insektensterben entgegenzuwirken“, betont der Mitgründer der Initiative Prof. Dr. Jens Rolff, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Biologie. Darüber hinaus seien Blühwiesen weniger pflegeintensiv als Rasen. Sie müssten ein bis zwei Mal pro Saison gemäht werden, benötigten keinen Dünger und müssten nicht bewässert werden. „Für ein nachhaltiges Campus-Management bietet der Campus Dahlem mit seinen vielen Grünflächen optimale Voraussetzungen und enormes Potenzial“, sagt Andreas Wanke, Leiter der Stabsstelle Nachhaltigkeit und Energie.

Die neu entstehenden Wildflächen sollen ein lebendiger Teil des Campuslebens werden. „Keine der Flächen wird einfach gesperrt – wir wollen offene Nutzungskonzepte entwickeln, die Stadtnatur erlebbar machen und den Campus nicht nur für Ackerhummel und Mäusebussarde, sondern auch für uns Menschen bereichern“, erklärt Sophie Lokatis-Reichert, Mitgründerin und Koordinatorin der Initiative und Doktorandin am Institut für Biologie der Freien Universität. So profitierten beispielsweise von den bereits seit einigen Jahren an vier Standorten etablierten Gartenprojekten Bestäuber und Gärtnerinnen und Gärtner gleichermaßen. Langfristig ist den Initiatorinnen und Initiatoren zufolge eine Umgestaltung ausgewählter Flächen angedacht, etwa durch Neuaussaat regionaler Mischungen.

Initiiert wurde der „blühende Campus“ von Prof. Dr. Jens Rolff, Sophie Lokatis-Reichert, der Initiative für Nachhaltigkeit und Klimaschutz der Freien Universität SUSTAIN IT! sowie der Stabsstelle Nachhaltigkeit und Energie der Freien Universität. Ziel der Initiative ist es, fach- und institutionsübergreifend Akteurinnen und Akteure zu vernetzen, die sich der Förderung von Artenvielfalt und Campusnatur widmen. Beteiligt sind mittlerweile auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierende aus der Geographie, Bioinformatik, Erziehungswissenschaft, Politikwissenschaft, Veterinärmedizin, dem Center für Digitale Systeme (CeDiS) der Freien Universität und dem Botanischen Garten Berlin. „Eine solch breite Initiative, bei der Wissenschaft, Studierende und Verwaltung in einem so wichtigen Zukunftsthema zusammenarbeiten ist für eine Universität ein Glücksfall“, betont Andreas Wanke.

Weitere Informationen

Artikel im Online-Magazin der Freien Universität campus.leben

www.fu-berlin.de/campusleben/campus/2019/190614-Bluehender-Campus/

Kontakt

  • Sophie Lokatis-Reichert, Institut für Biologie der Freien Universität Berlin, AG Ecological Novelty, Telefon 030 / 838-57294, E-Mail: slokatis@zedat.fu-berlin.de
  • Andreas Wanke, Leiter der Stabsstelle Nachhaltigkeit und Energie der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838 52254, E-Mail: andreas.wanke@fu-berlin.de