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Arthur Jacobs erhält Gay-Lussac-Humboldt-Preis 2019

Psychologe und Neurowissenschaftler an der Freien Universität Berlin mit Forschungspreis für deutsch-französische Zusammenarbeit ausgezeichnet

Nr. 191/2019 vom 25.06.2019

Arthur Jacobs, Professor am Arbeitsbereich Allgemeine und Neurokognitive Psychologie der Freien Universität Berlin, ist in Paris mit dem renommierten Gay-Lussac-Humboldt-Preis ausgezeichnet worden. Der Psychologe und Neurowissenschaftler erforscht die Grundlagen menschlicher Sprache, Kognition und Emotion, insbesondere bei Lese- und Lernprozessen. Arthur Jacobs war viele Jahre an deutschen und französischen Universitäten und Forschungseinrichtungen tätig, seit 2003 forscht und lehrt er an der Freien Universität Berlin. Er erhielt den deutsch-französischen Gay-Lussac-Humboldt-Preis für seinen Beitrag zur grenzüberschreitenden Forschungszusammenarbeit und seine empirische Arbeit in Deutschland und Frankreich. Der Preis ist mit einer Summe von 60.000 Euro dotiert. Mit der Verleihung des Preises ist auch ein mehrmonatiger Forschungsaufenthalt in Frankreich verbunden.

Arthur Jacobs studierte Psychologie an der Universität Würzburg und der Université René Descartes (Sorbonne, Paris V). An der Sorbonne promovierte er im Jahr 1986 über Okulomotorik und kognitive Prozesse. Anschließend forschte und lehrte er an der Rheinisch-Westfälisch Technischen Hochschule Aachen und an am Laboratoire de Psychologie Expérimentale in Paris. In den 1990er Jahren leitete er die ‚Brain and Language‘ Abteilung des Laboratoire de Neurosciences Cognitives am französischen Centre national de la recherche scientifique (CNRS) in Marseille. Im Jahr 1996 wurde er auf eine Professur für Allgemeine Psychologie an der Universität Marburg und 1998 an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt berufen. Im Jahr 2003 wechselte er an die Freie Universität Berlin.

Der Gay-Lussac-Humboldt-Preis wurde vom französischen Präsidenten Valéry Giscard d’Estaing und seinem Amtskollegen Bundeskanzler Helmut Schmidt initiiert. Seit 1982 wird er alljährlich auf Empfehlung des französischen Forschungsministeriums und der deutschen Alexander von Humboldt-Stiftung an exzellente deutsche und französische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen verliehen. Er würdigt herausragende Forschungsbeiträge und das Engagement um die wissenschaftliche Zusammenarbeit beider Länder. Jedes Jahr werden jeweils vier bis fünf deutsche und französische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit der Auszeichnung geehrt. Namensgeber des Preises sind der deutsche Naturforscher Alexander von Humboldt (1769–1859) und der französische Chemiker und Physiker Joseph Louis Gay-Lussac (1778–1850).

Weitere Informationen

Kontakt

Prof. Dr. Arthur Jacobs, Arbeitsbereich Allgemeine und Neurokognitive Psychologie der Freien Universität Berlin, E-Mail: ajacobs@zedat.fu-berlin.de