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Vom Klassenzimmer direkt in den Kunsthandel

Gewinnerinnen und Gewinner des 26. Funpreneur-Wettbewerbs der Freien Universität Berlin wurden prämiiert

Nr. 200/2019 vom 28.06.2019

Eine Online-Plattform, auf der Kunstwerke von Schülerinnen und Schülern aus dem Kunstunterricht verkauft werden, eine hitzeresistente Kochschürze für Rollstuhlfahrer und eine Yuzu-Limonade aus kandierten Früchten – das sind die Geschäftsideen, mit denen es drei Teams im Finale des 26. Funpreneur-Wettbewerbs der Freien Universität Berlin auf das Siegertreppchen geschafft haben. Bei dem Wettbewerb gründen Berliner Studierende mit einem Startkapital von fünf Euro eigene Unternehmen auf Zeit und setzen ihre Ideen binnen fünf Wochen um: Sie bringen neue, selbstentwickelte Produkte auf den freien Markt oder bieten innovative Dienstleistungen an. Insgesamt nahmen 40 Studierende, verteilt auf elf Teams teil, eine Jury aus Wirtschaftsvertreterinnen und -vertretern wählte nun die besten Ideen und vielversprechendsten Unternehmen aus und zeichnete sie mit Preisgeldern aus. Der Wettbewerb ist Teil einer Lehrveranstaltung am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft unter dem Dach des Digital Entrepreneurship Hubs an der Freien Universität Berlin; sein Ziel ist es, unternehmerisches Denken zu fördern und Interesse am Gründen bei Berliner Studierenden zu wecken. Der größte Unterstützer ist die Berliner Sparkasse.

Den ersten, mit einem Preisgeld in Höhe von 1200 Euro dotierten Platz belegen die drei Nachwuchsunternehmer Noah Brandt, Ole-Peter Ott und Tadeo Hepperle. Sie entwickelten die Online-Plattform „Let me be an Artist“, auf der Kunstwerke von Schülerinnen und Schülern verkauft werden können. Die Drei finden es schade, dass viele junge Kunsttalente unbeachtet bleiben. Die neue Plattform und ihre sozialen Medienkanäle ermöglichen es nun Schülerinnen und Schülern, ihre Gemälde und Zeichnungen einem breiten Publikum zu präsentieren. Einige Kunstwerke werden noch bis zum 30. Juni 2019 in der Greenhill Gallery in Berlin-Friedrichshain ausgestellt und zum Verkauf angeboten.

Die drei Studentinnen Vera Kotov, Natalie Zwiener und Gabriela Sikoraschafften es mit ihrem Projekt „REYOO“ auf den zweiten Platz. Sie bieten in ihrem Online-Versandhandel selbst geschneiderte Kochschürzen aus hitzeresistentem und wasserabweisendem Material an. Die Schürzen wurden für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer konzipiert, um ihnen sicheres Kochen zu ermöglichen: Oberhalb der Hüfte wie eine handelsübliche Kochschürze geschnitten, deckt sie den im Rollstuhl sitzenden Körper bis zu den Füßen ab. Für diese Idee wurden die Studentinnen mit 800 Euro prämiiert.

Das Unternehmen „LimoLab“ belegt den mit 400 Euro dotierten dritten Platz im Wettbewerb. In ihrem Limonade Laboratory kreierten Klarissa Jelonek, Emil Agamir und Said Aghamirzazadt eine Yuzu-Limonade aus kandierten Früchten. Bald sollen auch die Geschmackssorten Zwetschge und Aloe Vera ins Angebot aufgenommen werden. Verkauft wird die Limonade vorerst im Shi-Mai-Restaurant (Berlin-Mitte) und im Nahkauf in der Rosenthaler Straße; weitere Vertreiber sollen noch folgen. Die Flaschen können aber auch im Internet bestellt werden.

Der Funpreneur-Wettbewerb für Berliner Studierende beginnt in jedem Semester mit einem Workshop zur kreativen Ideenfindung und zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Nachdem sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Teams zusammengefunden haben, werden sie in weiteren Workshops auf die fünfwöchige Praxisphase vorbereitet. Die Studierenden erhalten symbolische fünf Euro als Startkapital und tatkräftige Unterstützung durch ehrenamtliche Wirtschaftspatinnen und -paten, die durch den Verein Wirtschaftsjunioren Berlin e. V. und das Netzwerk für Unternehmertum der Freien Universität Berlin vermittelt werden. Neben der Berliner Sparkasse fördern die Industrie- und Handelskammer Berlin, das Entrepreneurs Network NFUSION, die Ernst-Reuter-Gesellschaft der Freunde, Förderer und Ehemaligen der Freien Universität Berlin e. V. sowie die Kanzlei Härting die hochschulübergreifende Lehrveranstaltung. Sie findet im Rahmen der Allgemeinen Berufsvorbereitung für Bachelorstudiengänge statt und kann als offenes Format für Studierende aller Berliner Hochschulen besucht werden.

Die nächste Runde des Funpreneur-Wettbewerbs startet zum Wintersemester am 21. Oktober 2019. Interessierte können sich vorab unter https://fu-berlin.de/funpreneur oder per E-Mail bei Natalie Nirenberg, Koordinatorin des Funpreneur-Wettbewerbes, anmelden.

D i e   a u s g e z e i c h n e t e n   T e a m s

  • 1. Platz: Let me be an Artist

https://lmbnartist.wordpress.com/

https://www.instagram.com/letmebeannartist/

  • 2. Platz: REYOO

https://realizeyourobjective.wixsite.com/reyoo

https://www.instagram.com/helloreyoo/

  • 3. Platz: LimoLab

https://limolab.de/

https://www.instagram.com/limo.lab/?hl=en

Weitere Informationen

Natalie Nirenberg, Freie Universität Berlin, Fachbereich Wirtschaftswissenschaft, Tel: +49 (0)30 838 65984, E-Mail: natalie.nirenberg@fu-berlin.de