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Vortragsreihe: „Alte Welt neu formatiert. Altertumswissenschaftliche Forschung im Zeitalter des digitalen Wandels“

Öffentliche Veranstaltungsreihe der Freien Universität Berlin / Beginn am 17. Oktober

Nr. 289/2019 vom 08.10.2019

Chancen und Herausforderungen IT-basierter Prozesse und digitaler Technologien für die altertumswissenschaftliche Forschung stehen im Zentrum einer öffentlichen Vortragsreihe im Wintersemester 2019/2020 an der Freien Universität Berlin. Sie wird am 17. Oktober eröffnet mit einem Vortrag von Prof. Dr. Bernard Frischer von der Indiana University. Darin befasst sich der Archäologe mit der Ara Pacis Augustae, die im Jahr 13 v. Chr. vom römischen Senat in Auftrag gegeben wurde und dem ersten Kaiser des Römischen Reichs Augustus gewidmet ist, sowie mit dem ägyptischen Obelisco di Montecitorio; der Obelisk wurde zwischen dem Jahr 12 und 10 v. Chr. auf Anweisung des Kaisers nach Rom gebracht. Zudem geht Bernard Fischer der Frage nach, welchen Beitrag technologische und digitale Instrumente zur Erforschung dieser beiden Monumente leisten können. Die Veranstaltungen im Rahmen des Programms „Offener Hörsaal“ sind öffentlich, der Eintritt ist frei. Die Reihe „Alte Welt neu formatiert. Altertumswissenschaftliche Forschung im Zeitalter des digitalen Wandels“ findet donnerstags von 18.00 bis 20.00 Uhr in Hörsaal 1 a des Universitätsgebäudes in der Habelschwerdter Alle 45 statt. Konzipiert wurde sie von der Altorientalistin Prof. Dr. Eva Cancik-Kirschbaum, dem Ägyptologen Prof. Dr. Sebastian Richter und der Ägyptologin und Geschäftsführerin des Berliner Antike-Kollegs Dr. Henrike Simon. Die Vorlesungsreihe ist eine Initiative des Berliner Antike-Kollegs.

Neue technologische Instrumente und innovative Methoden sind mittlerweile in vielen Bereichen der altertumswissenschaftlichen Wissensproduktion, der Wissensverarbeitung und der Wissensvermittlung vertreten. Ihr Einsatz reicht von der Entwicklung und dem Ausbau elektronischer Informationssysteme über die informationstechnische Aufnahme archäologischer Baubestände und deren dreidimensionaler Rekonstruktion bis hin zur virtuellen Rekontextualisierung von Objekten in Museen. Dadurch können zum Beispiel Architekturkomplexe wie das römische Forum Romanum oder die antike syrische Oasenstadt Palmyra digital rekonstruiert und altägyptische Schriften virtuell erforscht werden.

Das Veranstaltungsprogramm „Offener Hörsaal“ der Freien Universität umfasst im Wintersemester 2019/2020 zwei weitere Themenschwerpunkte: Adolph Freiherr Knigges Werk „Über den Umgang mit Menschen“ und kunsthistorische Inhalte im Kontext von hochtechnologischen Umgebungen. Die Vorträge richten sich an Studierende und sind offen für alle Interessierten.

Weitere Informationen

Zeit und Ort der Vorlesungsreihe

Alte Welt neu formatiert. Altertumswissenschaftliche Forschung im Zeitalter des digitalen Wandels.

  • Konzeption Prof. Dr. Eva Cancik-Kirschbaum, Prof. Dr. Sebastian Richter, Dr. Henrike Simon
  • Donnerstags von 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr, erster Termin: 17. Oktober
  • Gebäudekomplex Habelschwerdter Allee 45, Hörsaal 1 a, U3 Dahlem-Dorf oder Freie Universität (Thielplatz); Bus 110, M11, X83
  • Eröffnung: „The Relationship of the Montecitorio Obelisk and the Ara Pacis Augustae. How New Technologies Can Help Provide New Answers to Old Questions”, Prof. Dr. Bernard Frischer (Indiana University)

Programm

  • 17.10.2019:The Relationship of the Montecitorio Obelisk and the Ara Pacis Augustae. How New Technologies Can Help Provide New Answers to Old Questions
    Prof. Dr. Bernard Frischer (Indiana University)
  • 24.10.2019: History for all – How Assassin’s Creed Expanded into the Education Sphere
    Maxime Durand, BSc (Ubisoft Montreal, Content Director & Franchise Historian)
  • 31.10.2019: Platon Digital: Ein neuer Zugang zur indirekten Platon-Überlieferung
    Prof. Dr. Charlotte Schubert (Universität Leipzig)
  • 07.11.2019: Channeling Future Memories – The Syrian Heritage Archive Project
    Dima Dayoub, M. A. (Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz)
  • 14.11.2019: Die digitale Erforschung der Mayaschrift: Wege und Grenzen digitaler Inschriftenforschung
    Dr. Christian Prager (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)
  • 21.11.2019: Digitale altägyptisch-koptische Wörterbücher, Texte, Ontologien und Zeichendatenbanken: Projekte am Akademienvorhaben „Wortschatz der ägyptischen Sprache“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften
    Dr. Daniel Werning (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften)
  • 28.11.2019: Mit 3d Scanner und Datenanalysen auf der Spur römischer Handwerksregeln
    Prof. Dr. Jürgen Renn (Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin),
    Dr. Jochen Büttner (Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin)
  • 05.12.2019: Klassische Archäologie als digitale Bild- und Objektwissenschaft
    Prof. Dr. Martin Langner (Georg-August-Universität Göttingen)
  • 12.12.2019: Palmyra digital und online: offene Forschungsdaten für bedrohtes Weltkulturerbe in Syrien
    Dr. Benjamin Ducke (Deutsches Archäologisches Institut); Wassim Alrez, M. A. (Deutsches Archäologisches Institut); Lukas Goldmann, M. A. (Freie Universität Berlin)
  • 19.12.2019: Pi-Ramesse – Von der Ausgrabung zur virtuellen Rekonstruktion
    Dr. Henning Franzmeier (Humboldt-Universität zu Berlin); Sebastian Hageneuer, M. A. (Universität zu Köln)
  • 09.01.2020: Pergamon – Prinzipien der visuellen Vermittlung
    Prof. Dr. Dominik Lengyel (Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg)
  • 16.01.2020: Spielend durch´s Humboldt Forum. Neue Wege der digitalen Vermittlung in Ausstellungen und Museen
    Dr. Christian Stein (Humboldt-Universität zu Berlin, gamelab.berlin); Conrad Mücke, M. A. (Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss, museum4punkt0 – Digitale Strategien für das Museum der Zukunft)
  • 23.01.2020: 3D. Reproduktionsformate zwischen Gipsabguss und Punktewolken
    Prof. Dr. Andreas Bienert (Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz)
  • 30.01.2020: Politische Ansprachen auf dem Forum Romanum: Digitale Simulation akustischer und visueller Wahrnehmung als eigenartiges Forschungsinstrument
    Prof. Dr. Susanne Muth (Humboldt-Universität zu Berlin)
  • 06.02.2020: Technology Is Not Enough! Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften
    Prof. Dr. Andrea Rapp (Technische Universität Darmstadt)

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