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Krankheitserzählungen in Comics

Öffentlicher Vortrag am 17. Oktober um 18.00 Uhr an der Freien Universität Berlin / Öffentlicher Workshop am 18. Oktober

Nr. 295/2019 vom 10.10.2019

Krankheitserzählungen in Comics sind das Thema eines Workshops am 17. und 18. Oktober an der Freien Universität Berlin. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschäftigen sich mit der Frage, inwiefern mithilfe von Darstellungen von Krankheit, Behinderung, Therapie und Pflege im Comic Ansichten von Patientinnen und Patienten in die medizinische Ausbildung und Praxis integriert werden können. Für die Teilnahme an dem englischsprachigen Workshop mit dem Titel „Comics put to practice: Illness narratives as tools of empowerment in the medical sphere“ ist eine Anmeldung unter pathographics@fsgs.fu-berlin.de erforderlich. Eröffnet wird der Workshop am 17. Oktober um 18.00 Uhr mit einem Vortrag des US-amerikanischen Medizinprofessors Michael Green (Penn State University's Milton S. Hershey Medical Center) mit dem Titel „Using comics to teach and learn about doctoring: what, why & how“ statt. Michael Green gilt als einer der ersten Medizin lehrenden Professoren, der Comics des Genres Graphic Medicine in seine Lehrveranstaltungen aufgenommen hat. Der Vortrag findet in englischer Sprache statt und ist öffentlich. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.

Vertreterinnen und Vertreter der Medical Humanities und der narrativen Medizin gehen schon länger davon aus, dass Krankheitserzählungen dazu beitragen, Patientenperspektiven in die medizinische Ausbildung und Praxis einzubringen. Was geschieht, wenn nicht nur Texte, sondern auch Comics berücksichtigt werden und damit ein Medium, das körperliche Erfahrungen im Zusammenhang mit Krankheit, Behinderung, Therapie und Pflege vielleicht auf besonders eindrückliche Weise darstellen kann? Wie lassen sich Comics im Medizinstudium, bei der Schulung von Klinikpersonal und in der Kommunikation mit Patienten und Angehörigen einsetzen? Welche Erfahrungen damit gibt es in Deutschland, in anderen europäischen Ländern und den USA? Diesen Fragen gehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung nach.

Bei dem Workshop finden Vorträge und Diskussionen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Medizin, Medizingeschichte, Medizinethik, Literaturwissenschaft, Comicforschung, Wissenschaftskommunikation und Comic-Kunst statt. Die Referentinnen und Referenten kommen aus Dänemark, Deutschland, England und den USA.

Verantwortet wird der Workshop von Wissenschaftlerinnen des von der Einstein Stiftung Berlin geförderten Projekts PathoGraphics der Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien an der Freien Universität Berlin. Die Arbeitsgruppe unter der Leitung der Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Irmela Marei Krüger-Fürhoff hatte im Jahr 2017 die Ausstellung „Sick! Kranksein im Comic“ im Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité entwickelt, die seitdem auch in anderen Kliniken sowie in Museen in Deutschland und Österreich gezeigt wurde.

Weitere Informationen

Zeit und Ort

  • Donnerstag, 17. Oktober um 18.00 Uhr
  • Freie Universität Berlin, Raum JK 33/121, Habelschwerdter Alle 45, 14195 Berlin (U-Bhf. Dahlem-Dorf oder Freie Universität/Thielplatz, U3)

Programm

Hier zum Download (PDF)

Kontakt

Prof. Dr. Irmela Marei Krüger-Fürhoff, Institut für Deutsche und Niederländische Philologie und Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien, Freie Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-51416, E-Mail: i.krueger-fuerhoff@fu-berlin.de