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Erste Netzwerkkonferenz des bundesweiten Projekts „Academics in Solidarity“ für geflüchtete und gefährdete Forscher

Eröffnung am 21. November um 10 Uhr mit einem Vortrag der Literaturwissenschaftlerin Azade Seyhan zu „Research in Exile“

Nr. 344/2019 vom 14.11.2019

An der Freien Universität Berlin findet am 21. und 22. November 2019 die erste Netzwerkkonferenz des Projekts „Academics in Solidarity“ statt, ein Vorhaben zur Unterstützung geflüchteter und gefährdeter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das Thema lautet „Regaining Lost Knowledge – Connecting Research at Home and in Exile“ (Verlorenes Wissen zurückgewinnen – Forschung in der Heimat und im Exil verbinden). Den öffentlichen Eröffnungsvortrag am 21. November hält die Professorin für Vergleichende Literaturwissenschaft und Germanistik Azade Seyhan (Bryn Mawr College), die derzeit an der American Academy in Berlin zum Thema Exile in Translation: The Exodus of German Culture to Turkey (1933–1945) (Exil in Übersetzung: Der Exodus deutscher Kultur in die Türkei von 1933 bis 1945) forscht.

Die Einführung in das Thema übernehmen der Leiter der Abteilung Zusammenarbeit mit Afrika und dem Nahen Osten im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Peter Webers, und der Projektleiter von Academics in Solidarity, Dr. Florian Kohstall von der Freien Universität. Begrüßt werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch den Präsidenten der Universität, Prof. Dr. Günter M. Ziegler. In der ebenfalls öffentlichen Podiumsdiskussion über die Wiedergewinnung verlorenen Wissens und über Solidarität in der akademischen Welt vertreten sind Dr. Nil Mutluer von der Humboldt-Universität zu Berlin, Dr. Isabella Löhr von der Universität Osnabrück Dr. Adnan Kanbar vom Karlsruhe Institute of Technology und Prof. Dr. Stefan Gosepath von der Freien Universität Berlin.

Die Konferenz dient dazu, die Forschungsarbeiten von derzeit in Deutschland exilierten Forscherinnen und Forschern bekannt zu machen und sie bei der Reintegration in den Wissenschaftsbetrieb zu unterstützen. Außerdem wird über Möglichkeiten der Eingliederung in den akademischen Arbeitsmarkt und die transnationale Zusammenarbeit mit geflüchteten und gefährdeten Forschern im Libanon, in Jordanien und in der Türkei diskutiert.

„Academics in Solidarity“ richtet sich an junge Promovierte aller Disziplinen und Nationen, die vor Krieg und Verfolgung aus ihrer Heimat fliehen mussten und in Deutschland und anderen Gastländern ihre akademische Tätigkeit wiederaufnehmen möchten. Über das Programm werden sie mit in Deutschland forschenden und lehrenden Fachkolleginnen und -kollegen vernetzt. Zu den Schwerpunkten des Mentorings zählen wissenschaftlicher Austausch, individuelle akademische Karriereberatung, Weiterbildungsmöglichkeiten für Mentorinnen und Mentoren sowie eine Finanzierung von Konferenz- und Forschungsreisen und die Organisation von Workshops.

Das Netzwerk umfasst derzeit 80 geflüchtete Forscherinnen und Forscher. Das Projekt „Academics in Solidarity“ wird mit knapp 600.000 Euro für drei Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Angesiedelt ist das Projekt am Center for International Cooperation der Freien Universität. „Academics in Solidarity“ wurde von Dr. Florian Kohstall mit Unterstützung der Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities (AGYA) und der Freien Universität ins Leben gerufen. „Academics in Solidarity“ zählt neben dem Engagement der Freien Universität im Rahmen des Internationalen Netzwerks Scholars at Risk, der Philipp Schwartz-Initiative der Alexander von Humboldt-Stiftung und der Einstein-Stiftung, und der Beteiligung an der Academy in Exile, zu den umfassenden Aktivitäten der Freien Universität in der Förderung von geflüchteten und gefährdeten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.

Weitere Informationen: www.academicsinsolidarity.net

Zeit, Ort und Anmeldung

  • Öffentlicher Teil: Eröffnungsvortrag und die Paneldiskussion: 21. November, 10.00 bis 12.30 Uhr Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin, Garystraße 35 (Hörsaal A), 14195 Berlin, U-Bhf. Freie Universität/Thielplatz (U3)
  • Anmeldung zur Konferenz
    E-Mail: ais@fu-berlin.de

Weitere Informationen zu Academics in Solidarity und Interview-Wünsche

Dr. Florian Kohstall (Projektleiter), Dr. Vera Axyonova (Projektkoordinatorin), Center for International Cooperation der Freien Universität Berlin, Telefon +49 30 838-739 48, E-Mail: ais@fu-berlin.de, Website: www.academicsinsolidarity.net