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Zehn Jahre Forschungsforum Öffentliche Sicherheit

Einrichtung bereitet Sicherheitsforschung für Fachöffentlichkeit und Politik auf

Nr. 352/2019 vom 19.11.2019

Das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit begeht am 25. November 2019 sein zehnjähriges Bestehen. Ziel der Einrichtung der Freien Universität Berlin ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse in der zivilen Sicherheitsforschung für die Fachöffentlichkeit und die Politik aufzubereiten und zu vermitteln. Das Forschungsforum hat sich für diese Gruppen als zentrale Anlaufstelle für Sicherheitsforschung in Deutschland etabliert: In den vergangenen zehn Jahren nahmen weit mehr als 1000 Expertinnen und Experten aus Politik, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, der Wissenschaft und der Wirtschaft an den vom Forschungsforum Öffentliche Sicherheit organisierten Workshops teil. Gefördert wird das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Im Rahmen des Forschungsforums wurden 26 Ausgaben der „Schriftenreihe Sicherheit“ publiziert, zu denen auch der Studienführer „Sicherheit studieren. Studienangebote in Deutschland 2.0“ gehört, der mit dem Thema befasste Studiengänge in Deutschland umfassend beschreibt. Seit 2015 ist das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit Teil des „Dahlem International Network Professorships für Interdisziplinäre Sicherheitsforschung“ an der Freien Universität Berlin. Hier arbeiten Gruppen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Projekten zur interdisziplinären Sicherheitsforschung zusammen und haben einen am Fachbereich Informatik angesiedelten Forschungsschwerpunkt aufgebaut.

Im „Zukunftslabor Sicherheit“ des Forschungsforums Öffentliche Sicherheit werden realistisch gestellte Szenarien und Praxislösungen thematisiert. Den Nutzerinnen und Nutzern werden Forschungsergebnisse mit dem Ziel vermittelt, eine Auseinandersetzung mit technischen, sozialen und juristischen Folgen einer möglichen Implementierung von Neuerungen zu ermöglichen.

Beispiele aus dem Zukunftslabor sind:

  • Ein Lagebild in einer Innenstadt bei einer akuten Gefahr wird dargestellt, es wird gezeigt, wie mit Sensorik und Simulation Informationen erstellt werden können, damit Einsatzkräfte zum richtigen Einsatzort gelangen.
  • Automatisierte Erkennung von Personenströmen im Notfall: Besucherinnen und Besucher können erleben, wie solche Systeme bei Wahrung von Anonymität arbeiten.
  • Übungen für Feuerwehr, Polizei und Hilfsorganisationen sind teuer und daher selten. Virtuelle Realitäten bieten neue Möglichkeiten, Übungen ortsunabhängig, wiederholbar und digital auswertbar stattfinden zu lassen.
  • Evakuierungen als letzte Maßnahme: Wie funktionieren Evakuierungen, und wie würden sie verlaufen? Mithilfe einer Simulationssoftware wird veranschaulicht, welche Auswirkungen die Veränderung von Parametern hat.
  • Smarte Kleidung: Es wird gezeigt, wie durch Sensoren in Einsatzkleidung die Temperatur am Körper und außerhalb der Kleidung gemessen werden kann und wie die Detektion von Gas möglich ist.
  • Übersicht über den An- und Verkauf von Drogen im Darknet: Über eine Software wird eine automatische Übersicht und detaillierte Auswertung von Plattformen erstellt, die eine neue Art der Lagebilderstellung ermöglicht.

Weitere Informationen

www.sicherheit-forschung.de

Kontakt

  • Roman Peperhove, Leiter Forschungsforum Öffentliche Sicherheit der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 838-60430, E-Mail: roman.peperhove@fu-berlin.de
  • Helga Jäckel, Forschungsforum Öffentliche Sicherheit, Freie Universität Berlin, Telefon: 030 838-57367, E-Mail: helga.jaeckel@fu-berlin.de

 

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