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Freie Universität Berlin beruft renommierte Physikerin Cecilia Clementi im Rahmen des Programms Einstein-Profil-Professur

Wechsel der Wissenschaftlerin von der William Marsh Rice University in den USA durch Mittel der Einstein Stiftung Berlin ermöglicht

Nr. 353/2019 vom 19.11.2019

Durch die Förderung der Einstein Stiftung ist es der Freien Universität Berlin gelungen, die renommierte Physikerin Cecilia Clementi an die Freie Universität Berlin zu berufen. Sie wechselt von der William Marsh Rice University in den USA nach Berlin; die Berufung wird von der Stiftung im Rahmen der Programmlinie „Einstein-Profil-Professur“ finanziert. Die Förderlinie wird durch großzügige Unterstützung der Damp Stiftung mit privaten Mitteln in Höhe von insgesamt 30 Millionen Euro getragen. Mit den sogenannten Matching Funds des Landes Berlin wird jede private Dotation an die Einstein Stiftung um 50 Prozent erhöht. Cecilia Clementi ist eine der ersten drei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die mithilfe des Programms gewonnen wurden.

Cecilia Clementi, Expertin im Bereich der Computersimulation von Biomolekülen, war bislang Professorin für Chemie und Physik und Senior Scientist am Zentrum für Theoretische Biophysik an der William Marsh Rice University in Houston, Texas, USA. Sie forschte zudem als Einstein Visiting Fellow an den Sonderforschungsbereichen „Einrüstung von Membranen – Molekulare Mechanismen und zelluläre Funktionen“ sowie „Skalenkaskaden in komplexen Systemen“ an der Freien Universität Berlin. Cecilia Clementi ist die erste Wissenschaftlerin, die im Anschluss an die Förderung als Einstein Visiting Fellow dauerhaft für eine Tätigkeit in Berlin gewonnen werden konnte. Die amerikanisch-italienische Wissenschaftlerin wird die Forschung in der theoretischen und computergestützten Biophysik in Berlin stärken und eine Brücke zwischen experimenteller Biophysik und angewandter Mathematik schlagen.

Der Präsident der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Günter M. Ziegler, zeigte sich hocherfreut. Die Berufung von Cecilia Clementi sei eine hervorragende Nachricht für die Freie Universität und den Wissenschaftsstandort Berlin insgesamt. Ziegler, derzeit Sprecher des im Wettbewerb Exzellenzstrategie geförderten Verbundes Berlin University Alliance, dankte der Einstein Stiftung auch für die beiden anderen Förder-Entscheidungen, die der Humboldt-Universität zu Berlin und der Charité – Universitätsmedizin Berlin zugutekommen.

Im Rahmen der Einstein-Profil-Professur wechselt zudem der Neurowissenschaftler Roberto Cabeza von der Duke University an die Humboldt-Universität zu Berlin; an der Charité – Universitätsmedizin Berlin konnte der Neurobiologe Benjamin Judkewitz gehalten werden.

Die Berliner Universitäten können mit Einstein-Profil-Professuren Profilbildungen vornehmen, innovative Forschungsbereiche erschließen und voranbringen, vorhandene Kompetenzen stärken und somit Anziehungskraft für weitere wissenschaftliche Top-Talente entwickeln. Hierfür erhalten die Universitäten pro Professur rund 500.000 Euro jährlich für die Dauer von fünf Jahren. Die Einstein Stiftung finanziert die Stellen sowie die erforderliche Ausstattung der entsprechenden Forschungseinrichtung. Das Land Berlin hat sich bereiterklärt, mindestens zehn Einstein-Profil-Professuren dauerhaft zu sichern.

Die Einstein Stiftung fördert seit zehn Jahren Wissenschaft und Forschung in und für Berlin. Mit ihren fächer- und institutionenübergreifenden Förderformaten stärkt die Stiftung den Wissenschaftsstandort Berlin langfristig. Gefördert wurden bislang insgesamt mehr als 135 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – unter ihnen drei Nobelpreisträger –, 66 Projekte und sechs Einstein-Zentren.

Weitere Informationen

www.einsteinfoundation.de/10Jahre