Für die Pilotphase wurden drei Fachbereiche ausgewählt, deren Studierende nach dem „University Health Report“ der Freien Universität körperlich weniger aktiv waren als die Studierenden anderer Fachbereiche. Im Sommersemester 2019 und im Wintersemester 2019/2020 wurden für jeweils knapp 2.000 Studierende in 26 Lehrveranstaltungen wöchentlich Bewegungspausen angeboten. Zudem konnten Studierende während der Vorlesungszeit mit dem sogenannten Spielemobil dreimal in der Woche vor der Mensa kostenfrei Bewegungsspiel- und Sportgeräte entleihen.

Im Projekt engagieren sich Studierende als Trainerinnen und Trainer. Diese müssen keine ausgebildeten Fitnessprofis sein, sondern es sind oft Studierende, die Freude an Bewegung haben und andere dafür begeistern können. Sie erhalten vorab eine Schulung. „Vielen studentischen Trainerinnen und Trainern kam selbst auch die Bewegung im Studienalltag zu kurz, und sie konnten das Anleiten der aktiven Pause als kleine Bewegungsauszeit für sich nutzen“, sagt Janine Wegner, Koordinatorin des Projekts bei der Zentraleinrichtung Hochschulsport der Freien Universität Berlin. „Außerdem hat sich gemeinsam mit den Studierenden für die kältere Jahreszeit die Idee eines Bewegungs- und Spieleabends entwickelt, bei dem wöchentlich etwa 50 Studierende Brett- und Gesellschaftsspiele spielten und als Ausgleich zum Sitzen auch die Utensilien des Spielemobils nutzten.“

Die Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2020 fanden aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie ausschließlich in digitaler Form statt. Auch das move4health-Team digitalisierte sein Angebot und produzierte Videos der aktiven Pause, des „Studi-Pausenexpresses“. Diese konnten die Dozentinnen und Dozenten in ihre Lehrveranstaltung oder in der zentralen Lernplattform Blackboard mit dem Ziel integrieren, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine kurze Auszeit zu ermöglichen und bewegungsaktive Lernprozesse zu fördern. Zudem steht, finanziell unterstützt von der TK, auch allen Hochschulangehörigen der Freien Universität seit Mai 2020 mehrmals wöchentlich ein kostenloses „LIVE-Angebot“ zur Verfügung, bei dem die Teilnahme an einer bewegten Pause vom heimischen Arbeitsplatz aus möglich ist.

„Das Team des Hochschulsports hat in der Zeit der Pandemie versucht, ein Angebot für das Wohlbefinden und die Gesundheit aller Universitätsangehörigen zu schaffen, um damit einen Beitrag für die gesamte Hochschule zu leisten“, sagt Christian Mundhenk, Leiter der Zentraleinrichtung Hochschulsport der Freien Universität Berlin. „In unserem move4health-Projekt sollen aufgrund der hohen Resonanz und positiven Rückmeldungen die digitalen Angebote künftig die anderen Komponenten ergänzen.“

„Gerade in Zeiten von Corona zeigt sich, wie wichtig Bewegung im Studienalltag ist“, betont Michael Fratz, Projektverantwortlicher bei der TK. „Digitale Angebote, wie sie in unserer Kooperation eingesetzt werden, sind eine gute zusätzliche Option, die Studierenden zu mehr Bewegung zu motivieren.“

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