Springe direkt zu Inhalt

Dr. Veronika Settele erhält den Förderpreis Opus Primum der Volkswagen-Stiftung

Doktorandin der Freien Universität wird für ihre Dissertation ausgezeichnet

Nr. 236/2020 vom 03.12.2020

Die Historikerin Dr. Veronika Settele von der Universität Bremen hat für ihre an der Freien Universität Berlin entstandene Doktorarbeit den Förderpreis Opus Primum der Volkswagen-Stiftung erhalten. Ausgezeichnet wurde sie für ihre Dissertation mit dem Titel „Revolution im Stall: Landwirtschaftliche Tierhaltung in Deutschland, 1945¬-1990“. Sie untersucht darin die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und moralischen Dimensionen der industrialisierten Lebensmittelproduktion und Ernährung sowie das Verhältnis von Mensch und Tier in der Moderne. In der Begründung der Jury heißt es, Veronika Settele greife ein hochaktuelles Thema auf und liefere eine historische Begründung für die Entwicklung der heutigen industrialisierten Massentierhaltung. In ihrem klugen und gut recherchierten Buch erzähle die Historikerin zugleich eine weitere Geschichte der deutsch-deutschen Teilung. Methodisch überlegen reflektiert und ohne politische Voreingenommenheit sei ihr ein nachdenkenswertes und politisch relevantes Werk gelungen.

Mit dem Förderpreis Opus Primum möchte die Volkswagen-Stiftung den wissenschaftlichen Nachwuchs stärken und hervorheben, dass Wissenschaftsvermittlung für die deutsche Forschung eine zentrale Aufgabe ist. Die Auszeichnung wird seit 2011 jährlich für eine deutschsprachige Publikation von hoher wissenschaftlicher Qualität vergeben, die gut lesbar geschrieben und auch einem breiteren Publikum verständlich ist. Im Jahr 2020 vergibt die Volkswagen-Stiftung den Förderpreis zum letzten Mal.

Veronika Settele studierte Politik- und Geschichtswissenschaft an der Universität Innsbruck. Anschließend promovierte Veronika Settele an der Freien Universität Berlin. Auslandsstudien und Forschungsaufenthalte führten sie an die Université de Toulouse II in Frankreich und an die Princeton University in den USA. Ihr Forschungsinteresse umfasst auch weitere Phänomene des gesellschaftlichen Wandels, etwa die Migrationsgeschichte und die Demokratietheorie.

Für ihre Dissertation hat Veronika Settele zudem den mit 5.000 Euro dotierten 2. Platz des Deutschen Studienpreises 2020 erhalten. Der Deutsche Studienpreis soll den wissenschaftlichen Nachwuchs ermutigen, den gesellschaftlichen Wert der eigenen Forschungsleistung herauszuheben und sich einer öffentlichen Debatte darüber zu stellen. Mit Veranstaltungen und Publikationen bietet der Deutsche Studienpreis seinen Preisträgerinnen und Preisträgern Möglichkeiten, ihre Forschungsergebnisse auch über die Grenzen wissenschaftlicher Fachkreise hinaus einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen.

Weitere Informationen

Kontakt

Dr. Veronika Settele, Institut für Geschichtswissenschaft, Abteilung Neuere und Neueste Geschichte, Universität Bremen, E-Mail: Veronika.settele@uni-bremen.de

Schlagwörter