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In Zukunft sicher(er)?

Grünbuch 2020 zur Öffentlichen Sicherheit erschienen / Wissenschaftler der Freien Universität beteiligt

Nr. 009/2021 vom 18.01.2021

Das neue Grünbuch 2020 zur Öffentlichen Sicherheit ist erschienen. Im Fokus der Publikation stehen drei Themenfelder, die für die Autorinnen und Autoren des Grünbuchs 2020 zentrale Aspekte zukünftiger Sicherheit sind: Klimawandel und Wetterextreme, Infektionskrankheiten sowie digitaler Raum und organisierte Kriminalität. An der Publikation sind auch Wissenschaftler des Forschungsforums Öffentliche Sicherheit und der Freien Universität als Autoren beteiligt: Roman Peperhove, Prof. Dr. Lars Gerhold und Prof. Dr.-Ing. Jochen Schiller. Damit stellt die Freie Universität die größte Gruppe der Autorinnen und Autoren einer Institution. Dies zeigt die Bedeutung der Sicherheitsforschung an der Freien Universität.

Im Grünbuch 2020 werden anhand ausgewählter Szenarien Maßnahmen zur Stärkung der öffentlichen Sicherheit aufgezeigt. Die daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen bieten Verantwortlichen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft Lösungsansätze unter Beachtung vernetzter Abhängigkeiten. Ziele sind ein offener Diskurs sowie ein angemessenes Verhältnis von Prävention, Aktion und Reaktion; Leserinnen und Leser sollen angeregt werden, sich mit diesen zusammenhängenden Themen zu beschäftigen und es zur Entwicklung von Strategien zu verwenden.

Herausgeberinnen und Herausgeber des Grünbuch 2020 zur Öffentlichen Sicherheit sind fraktionsübergreifend Mitglieder des Innenausschusses des deutschen Bundestages: Dr. André Hahn MdB (Fraktion Die Linke), Michael Kuffer MdB (CDU/CSU-Fraktion), Dr. Irene Mihalic (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen), Susanne Mittag MdB (SPD-Fraktion) und Benjamin Strasser (FDP-Fraktion). Sie sind auch Mitglied des Steuerungskreises des Forschungsforum Öffentliche Sicherheit.

Das Zusammenspiel zwischen Politik, Wissenschaft, Behörden und Wirtschaft zeigt, dass Sicherheitsfragen komplexe Themen sind, die von vielen Akteuren offen und lösungsorientiert diskutiert werden sollten. Das Grünbuch 2020 beinhaltet daher auch Forschungsfragen, die für die genannten Szenarien zukünftig relevant werden können.

Gerade für die Sicherheitsforschung der Freien Universität Berlin sind dies wichtige Aspekte in der Auseinandersetzung zukünftiger Herausforderungen und deren Bewältigung. Der Leiter des Forschungsforum Öffentliche Sicherheit Roman Peperhove betont, dass im Kapitel zu möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf öffentliche Sicherheit anhand narrativer Szenarien Komplexität plastisch auf das alltägliche Leben heruntergebrochen wurde. „Wir wollten erreichen, dass durch das narrative Szenario den Rezipienten ermöglich wird, sich in die Situation einzufühlen – Relevanz entsteht auch durch persönliche Anschlussfähigkeit und nicht nur durch wissenschaftliche Daten.“

Professor Lars Gerhold betont die Komplexität von Sicherheitsthemen und deren Bewältigung. „Das Grünbuch 2020 zeigt, dass interdisziplinare Ansätze für die Analyse komplexer Problemlagen viel mehr erreichen können, als einzelne Fachdisziplinen. Professor Jochen Schiller hingegen fokussierte bei seiner Mitarbeit auf die Schnittstellen technischer Innovationen und gesellschaftlichen Herausforderungen. „Technik kann oft ein probater Teil der Lösung eines Problems sein, jedoch ist er immer auch im Wechselspiel mit Gesellschaft und Individuen zu betrachten.“

Über das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit

Ziel des Forschungsforums Öffentliche Sicherheit der Freien Universität Berlin ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse in der zivilen Sicherheitsforschung für die Fachöffentlichkeit und die Politik aufzubereiten und zu vermitteln. Die Einrichtung hat sich für diese Gruppen als zentrale Anlaufstelle für Sicherheitsforschung in Deutschland etabliert: In den vergangenen zehn Jahren nahmen weit mehr als 1000 Expertinnen und Experten aus Politik, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, der Wissenschaft und der Wirtschaft an den vom Forschungsforum Öffentliche Sicherheit organisierten Workshops teil; in der frei verfügbaren Schriftenreihe Sicherheit sind bereit 27 Ausgaben zu verschiedenen Themen der Sicherheitsforschung. erschienen. Das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit ist angesiedelt an der Arbeitsgruppe Interdisziplinäre Sicherheit unter Leitung von Prof. Dr. Lars Gerhold und wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Weitere Informationen

Weiterführende Links

Kontakt

Roman Peperhove, Forschungsforum Öffentliche Sicherheit, Arbeitsgruppe Interdisziplinäre Sicherheitsforschung, Institut für Informatik, Freie Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-60430, E-Mail: roman.peperhove@fu-berlin.de, www.sicherheit-forschung.de 

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