Wie überstehen Theater das Corona-Virus?
Fortsetzung der internationalen Online-Veranstaltungsreihe „Theater während der Pandemie“ / Nächster Livestream am 3. Mai
Nr. 074/2021 vom 30.04.2021
Die weltweiten Auswirkungen der Corona-Pandemie für die Darstellenden Künste sind Thema einer Online-Gesprächsreihe an der Freien Universität Berlin im Sommersemester 2021. Die Reihe knüpft an virtuelle Podiumsdiskussionen des vergangenen Semesters an. Dabei sprechen Theaterschaffende aus verschiedenen Ländern über die Herausforderungen und Reaktionen der Schauspielbühnen auf die Einschränkungen des kulturellen Lebens. Die nächsten Online-Veranstaltungen finden in englischer Sprache am 3., 17. und 31. Mai mit Gästen aus Südafrika, dem Iran und Israel statt. Zum Abschluss der Reihe am 21. Juni 2021 werden die Einsichten und Erkenntnisse aus den vorangegangenen Gesprächsrunden zusammengetragen und zur Diskussion gestellt. Organisiert wird die Reihe von Prof. Dr. Doris Kolesch, Judith König (Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität) und von Kai Padberg (Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien). Interessierte können die Online-Veranstaltungen auf dem Videoportal Vbrick als Livestream verfolgen. Für eine aktive Teilnahme an den Diskussionen ist eine Anmeldung per E-Mail an Judith König erforderlich: j.koenig2@fu-berlin.de.
„Für den Kulturbetrieb in Deutschland und weltweit bedeutet die Corona-Pandemie einen beispiellosen Einschnitt“, erläutert Prof. Dr. Doris Kolesch. Auf der ganzen Welt hätten Theater unerwartet schließen müssen, viele davon seien noch immer oder wieder geschlossen – gleichwohl versuchten viele Theater auf unterschiedlichste Weise künstlerisch aktiv zu werden und ihr Publikum zu adressieren. „Spielpläne wurden hinfällig. Gleichzeitig verlagerte sich das öffentliche und das kulturelle Leben verstärkt in die digitale Sphäre“, ergänzt sie. In der Gesprächsreihe „Theater während der Pandemie“ kommen Kulturschaffende aus der ganzen Welt zu Wort und diskutieren darüber, wie die Pandemie das Theater verändert hat und verändern wird.
Welche Formen von Gemeinschaftsbildung sind für die Theater und die Darstellenden Künste unter den neuen Bedingungen überhaupt noch möglich? Welches Verhältnis besteht zwischen lokalen Institutionen und transnationalen Räumen, die sich digital öffnen, während nationale Grenzen geschlossen werden? Was bedeutet es für die künstlerische Praxis, wenn sich Menschen allein zu Hause virtuell als Publikum versammeln? Und welche Bedeutung wird das Streaming für ein Theater nach der Pandemie haben? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Reihe „Temporäre Gemeinschaften und Digitalität – Theater während der Pandemie“, die im Rahmen des Forschungsprojekts „Extended Audiences“ im Exzellenzcluster „Temporal Communities: Doing Literature in a Global Perspective“ an der Freien Universität entwickelt wurde.
Termine
- 3. Mai 2021, 18.00 Uhr
Südafrika: Namatshego Khutsoane (Kuratorin vom Public Arts Festival, Kapstadt) und Aubrey Sekhabi (Dramatiker und Regisseur, South African State Theatre, Pretoria)
Livestream: https://fu-berlin.eu.vbrickrev.com/#/webcasts/theatreduringthepandemic6
- 17. Mai 2021, 16.00 Uhr
Iran: Nima Dehghani (Künstlerischer Leiter des RE-Connect ONLINE PERFORMANCE FESTIVAL), Azadeh Ganjeh (Autorin, Regisseurin und Dozentin an der Fakultät für Musik und Darstellende Kunst an der Universität Teheran) und Narges Hashempour (Schauspielerin, Dramaturgin und Theaterwissenschaftlerin in Berlin und Teheran) in Zusammenarbeit mit Omid Mashhadi Abdolrahman (Fellow am Cluster “Temporal Communities“)
Livestream: https://fu-berlin.eu.vbrickrev.com/#/webcasts/theatreduringthepandemic7
- 31. Mai 2021, 18.00 Uhr
Israel: Weitere Informationen zu den Gästen folgen
Livestream: https://fu-berlin.eu.vbrickrev.com/#/webcasts/theatreduringthepandemic8
- 21. Juni 2021, 18.00 Uhr
Abschluss-Diskussion
Livestream: https://fu-berlin.eu.vbrickrev.com/#/webcasts/theatreduringthepandemic9
Weitere Informationen
Kontakt
Kai Padberg, Exzellenzcluster „Temporal Communities“ der Freien Universität Berlin, E-Mail: kai.padberg@fu-berlin.de