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Freie Universität Berlin verwahrt sich gegen haltlose Unterstellungen von Götz Aly

Hochschule geht mit den Funden würdevoll und transparent um

Nr. 110/2021 vom 10.06.2021

Die Freie Universität Berlin verwahrt sich gegen die Darstellung von Herrn Götz Aly in der Berliner Zeitung zum Umgang mit den sterblichen Überresten von Menschen auf dem Universitätscampus. Sie verwahrt sich insbesondere gegen die haltlose Unterstellung, einen eventuellen Zusammenhang mit Auschwitz-Opfern nicht aufklären zu wollen. Die Freie Universität geht mit den Knochenfunden auf dem Gelände des ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Instituts für Anthropologie, Menschliche Erblehre und Eugenik, heute Teil ihres Campus in Dahlem, seit jeher würdevoll und transparent um.

Sie hat, zusammen mit der Max-Planck-Gesellschaft – als Nachfolgeorganisation der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft – und dem Landesdenkmalamt Berlin, seit den ersten Funden im Juli 2014 in den Jahren 2015 und 2016 weitere Grabungen von Expertinnen und Experten durchführen lassen. Die im Rahmen dieser Grabungen aufgefundenen menschlichen Knochen und Knochenfragmente wurden aufwendig osteologisch untersucht. Über die Ergebnisse befand sich die Freie Universität Berlin auch im Austausch und in Abstimmung mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland und dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma. Um den jüngeren Erkenntnissen hinsichtlich des sehr wahrscheinlichen Kolonialkontextes eines Großteils der Knochen gerecht zu werden, befindet sich die Freie Universität Berlin seit diesem Jahr zur Frage des weiteren Umgangs mit den Funden auch im Austausch mit verschiedenen Selbstorganisationen und Opferverbänden.

In einer großen öffentlichen Informationsveranstaltung, zu der die Freie Universität Berlin gemeinsam mit der Max-Planck-Gesellschaft und dem Landesdenkmalamt Berlin am 23. Februar 2021 alle Interessierten eingeladen hatte, wurden Untersuchungsergebnisse vorgestellt, und das weitere Vorgehen wurde diskutiert. Die Veranstaltung ist in einem Artikel des universitären Online-Magazins campus.leben dokumentiert. Unter dem Bericht findet sich eine Chronologie der bisherigen Berichterstattung, die in Kürze fortgesetzt wird.

Weitere Informationen

Stabsstelle Presse und Kommunikation der Freien Universität Berlin, E-Mail: presse@fu-berlin.de