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Freie Universität erwartet für das Wintersemester weitgehende Rückkehr in den Präsenzbetrieb

Hochschule fordert Klarstellung des Landes bei Rahmenbedingungen

Nr. 144/2021 vom 23.07.2021

Die Freie Universität Berlin erwartet für das Wintersemester eine weitgehende Rückkehr der Hochschulen in den Präsenzbetrieb. Er hoffe, dass ein Einstieg in das Wintersemester in Präsenz möglich werde, sagte der Präsident der Freien Universität, Prof. Dr. Günter M. Ziegler. Es werde alles getan, um von Oktober an so viele Angebote in Präsenz machen zu können wie nur möglich. Dafür müsse das Land Berlin die Rahmenbedingungen schaffen. Er fügte hinzu, zwar sei der Verlauf der Pandemie angesichts von Mobilität während der Reisezeit und neuer Virusvarianten schwer abzuschätzen. Allerdings sei es dringend erforderlich, dass es in Vorlesungen und Seminaren und anderen Lehrformaten sowie in Forschung und Verwaltung den direkten Austausch gebe. Dieses Miteinander mache eine Universität aus und sei essenziell für Lehre und Forschung.

Der für Studium und Lehre zuständige Vizepräsident der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Hauke Heekeren, der mit Kanzlerin Dr.-Ing. Andrea Bör die Corona-Task-Force der Hochschule leitet, betonte: „Wir können wissenschaftsbasiert einschätzen, unter welchen Bedingungen wir zum Wintersemester verantwortungsbewusst öffnen können.“ Dringend erforderlich sei eine Klärung der Politik, unter welchen Bedingungen das Abstandsgebot wegfallen könnte oder gelockert wird. Nach den bislang gewonnenen Erkenntnissen sei es unter bestimmten Bedingungen vertretbar, im Winter auf Abstand in den Innenräumen zu verzichten und Veranstaltungsräume und Hörsäle ohne grundsätzliche Anwesenheitsbeschränkungen zu nutzen. „Das bedeutet nicht unbedingt, dass wir ab sofort alle Räume voll besetzten werden, sondern dass die Bereiche mehr Spielräume und eine organisatorische Entlastung für ihre spezifischen Planungen haben“, betonte Hauke Heekeren. Zu den Bedingungen für Lockerungen im Universitätsbetriebe zähle, dass viele Menschen, die an die Freie Universität kommen, geimpft sind. Es müsse sichergestellt sein, dass das Infektionsgeschehen insgesamt beherrschbar bleibe, etwa über eine Strategie zur Kontaktnachverfolgung und eine Anwesenheitsdokumentation. Nötig sei zudem eine Teststrategie mit Fokus auf diejenigen, die nicht geimpft oder genesen sind. „Hier ist politisch zu klären, wie es mit den Tests in Berlin weitergeht“, unterstrich Hauke Heekeren.

Die Kanzlerin der Freien Universität, Dr.-Ing. Andrea Bör, betonte, „wir können und wollen auch aufgrund der räumlichen Möglichkeiten so viel Präsenz wie möglich zulassen. Durch den weiträumigen Campus lässt sich das Geschehen bei uns stärker auseinanderziehen.“ Sie fügte hinzu, die Freie Universität habe durch das frühzeitige eigene Angebot von Impfungen für die Beschäftigten der Hochschule sowie für Studierende sowie die rasche Einrichtung eines Testzentrums auf dem Campus einen wichtigen Beitrag für die Rückkehr in den Präsenzbetrieb geleistet. Durch die Impfungen der vergangenen Wochen sei ein bedeutsamer Schritt hin zu einem Wintersemester mit optimalen Bedingungen für Lehre, Forschung und Verwaltung in Präsenz gelungen. Das Impfangebot sei bisher mehr als 5.000 Mal genutzt worden. Die Kanzlerin fügte hinzu: „Wir hoffen, dass bis zum Semesterbeginn viele Studierende einen Impfschutz haben – oder dass sie rechtzeitig in Berlin ankommen, damit wir ihnen noch ein Impfangebot machen können.“

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