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Physikerin wird für ihre bahnbrechende Forschung zur Quantensimulation mit Wissenschaftspreis geehrt

Monika Aidelsburger erhält den Klung-Wilhelmy-Wissenschafts-Preis 2021 / Preisverleihung am 18. November an der Freien Universität Berlin

Nr. 232/2021 vom 17.11.2021

Monika Aidelsburger, Physik-Professorin an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), wird am Donnerstag, dem 18. November, mit dem renommierten Klung-Wilhelmy-Wissenschafts-Preis ausgezeichnet. Verliehen wird der Preis in einer öffentlichen Zeremonie im Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin. Mit der Auszeichnung würdigt die Jury die vielschichtige Arbeit der Physikerin, allem voran „ihre herausragende Forschung über die experimentelle Realisierung synthetischer Eichfelder in optischen Gittern und deren Anwendung zur Quantensimulation topologischer Phasen der Materie“. Ihr Forschungsthema wird Monika Aidelsburger im Rahmen der Preisverleihung anschaulich erörtern: Ihr Vortrag trägt den Titel „Quantensimulationen mit ultrakalten Atomen – Topologie ultrakalt“. Die Laudatio hält Immanuel Bloch, Physikprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität München und wissenschaftlicher Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching. Die Grundlagenforschung der Preisträgerin ermöglicht es, bislang rätselhafte physikalische Phänomene und chemische Reaktionen besser zu verstehen. Ihre Erkenntnisse könnten künftig auch dabei helfen, neue Werkstoffe zu entwickeln oder Quantencomputer zu optimieren. Dotiert ist der Klung-Wilhelmy-Wissenschafts-Preis mit 50.000 Euro.

Monika Aidelsburger begann ihre wissenschaftliche Laufbahn mit dem Studium der Physik an der LMU München. Nach ihrer Promotion am Lehrstuhl von Prof. Immanuel Bloch, einem Pionier der Quantensimulation, arbeitete sie als Postdoktorandin an der Hochschule und am Max-Planck-Institut für Quantenoptik (MPQ) in Garching sowie am Collège de France in Paris. Im Jahr 2019 wurde sie auf eine Professur für Experimentalphysik an der LMU berufen. Der Schwerpunkt ihrer Forschung liegt auf der experimentellen Untersuchung ultrakalter Quantengase in optischen Gittern und deren Anwendung als „Quantensimulatoren“, das heißt, als kontrollierbare Modellsysteme, die ausgewählte quanten-physikalische Prozesse komplizierterer Systeme reproduzieren.

Der Klung-Wilhelmy-Wissenschafts-Preis gilt als eine der renommiertesten Auszeichnungen für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland – viele frühere Preisträgerinnen und Preisträger haben anschließend auch zahlreiche weitere nationale und internationale Ehrungen erhalten, darunter mehrere Nobelpreise.  Unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Bildung und Forschung wird der Klung-Wilhelmy-Wissenschafts-Preis im jährlichen Wechsel an Forschende der Chemie und Physik verliehen. Die Otto-Klung-Stiftung an der Freien Universität Berlin und die Dr. Wilhelmy-Stiftung stellen das Preisgeld. Ihr gemeinsames Ziel ist es, wissenschaftliche Spitzenleistungen in Deutschland zu fördern.

Nähere Informationen über Monika Aidelsburger und ihre Forschungsarbeit im Online-Magazin campus.leben:

www.fu-berlin.de/presse/publikationen/tsp/2021/tsp-oktober-2021/40-monika-aidelsburger-klung-preis/index.html

Ort und Zeit der Preisverleihung

  • Donnerstag, 18. November 2021, 17.00 Uhr
  • Ort: Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin, Garystraße 35, 14195 Berlin
  • Anmeldung für Pressevertreterinnen und -vertreter: presse@fu-berlin.de.

Weitere Informationen

www.klung-wilhelmy-wissenschafts-preis.de/

Kontakt

Prof. Dr. Piet Brouwer, Institut für Physik an der Freien Universität Berlin, E-Mail: brouwer@physik.fu-berlin.de

Hinweis

Eine Teilnahme an den Präsenzveranstaltungen an der Freien Universität Berlin ist gemäß der geltenden Infektionsschutzmaßnahmenverordnung des Berliner Senats nur unter Einhaltung der „2G“-Regelung möglich (Geimpft oder Genesen). Bitte bringen Sie entsprechende Nachweise und ein Ausweisdokument mit. Die Einhaltung der 2G-Regelung wird vor Ort kontrolliert.