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Sonderforschungsbereiche der Freien Universität bewilligt und verlängert

Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert Projekte von Januar 2022 an für maximal zwölf Jahre

Nr. 242/2021 vom 25.11.2021

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat einen Sonderforschungsbereich (SFB) in Sprecherschaft der Freien Universität und einen SFB in Sprecherschaft der Charité – Universitätsmedizin Berlin neu bewilligt. Zudem ist ein gemeinsam von Freier Universität und der Universität Halle-Wittenberg getragener SFB/Transregio mit Sprecherschaft der Freien Universität verlängert worden. Sprecher des neu bewilligten Sonderforschungsbereichs an der Freien Universität ist Prof. Dr. Jürgen Brokoff vom Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften. Unter dem Titel „Intervenierende Künste“ soll die gesellschaftliche Stellung von Kunst neu bestimmt werden. Der an der Charité – einer gemeinsamen Einrichtung von Freier Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin – angesiedelte neue SFB widmet sich der Erforschung der Herzinsuffizienz. Sprecher ist Prof. Dr. Burkert Pieske. Der mit der Universität Halle-Wittenberg verlängerte Sonderforschungsbereich/Transregio arbeitet zur Ultraschnellen Spindynamik. Sprecher ist Prof. Dr. Martin Weinelt vom Fachbereich Physik der Freien Universität. Zudem sind zwei Sonderforschungsbereiche mit Beteiligung der Freien Universität verlängert worden.

Neu bewilligte Sonderforschungsbereiche

Mehr denn je werden Künste gegenwärtig von dem Anspruch bestimmt, gesellschaftlich wirksam zu sein. So engagieren sie sich für Demokratie und Menschenrechte, sie adressieren Krisen wie Klimawandel und Corona und entwerfen neue Lebens- und Arbeitsformen. Forscherinnen und Forscher zahlreicher geisteswissenschaftlicher Disziplinen und der Soziologie schlagen zur Beschreibung dieses Phänomens den Begriff „Intervenierende Künste“ vor, der ihrem Sonderforschungsbereich auch seinen Titel gibt. Der Verbund verfolgt dabei das Ziel, die gesellschaftliche Stellung von Kunst als intervenierender Praxis neu zu bestimmen und einen begrifflich-theoretischen Rahmen für die Kunst im gegenwärtigen Zeitalter zu erarbeiten
Sprecherschaft: Freie Universität Berlin, Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften, Prof. Dr. Jürgen Brokoff

Es gibt kaum wirksame Medikamente zur Behandlung von Herzschwäche mit erhaltener Auswurffraktion(„HFpEF“), einem erst seit einigen Jahren bekannten Krankheitsbild, das für die Betroffenen oft tödlich endet. Die Auswurffraktion ist der Blutanteil, der bei jedem Herzschlag aus der linken Herzkammer gepumpt wird. Die umfassende grundlagenwissenschaftliche, bis in die klinische Forschung reichende Charakterisierung der Erkrankung und ein besseres Verständnis der zahlreichen, ihr zugrundeliegenden Mechanismen sind das Ziel des Sonderforschungsbereichs „Mechanistische Charakterisierung von Herzinsuffizienz mit erhaltener Auswurffraktion durch tiefe Phänotypisierung – Etablierung einer neuen Klassifizierung von HFpEF für gezielte Therapie-Ansätze“.
Sprecherschaft: Charité – Universitätsmedizin Berlin, gemeinsame Einrichtung von Freier Universität und Humboldt-Universität, Prof. Dr. Burkert Pieske
Beteiligung Freie Universität: Prof. Dr. Stephan Sigrist, Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie

Verlängerung des SFB/TRR 227 „Ultraschnelle Spindynamik“

Im Zentrum der Arbeiten des SFB/TRR 227 "Ultraschnelle Spindynamik" steht eine spezielle magnetische Eigenschaft von Elektronen: Der sogenannte Spin ist eine Art Eigendrehimpuls, der ein magnetisches Moment bewirkt und so zum Magnetismus führt. Der Sonderforschungsbereich/TRR 227 widmet sich speziell der ultraschnellen Veränderung von Spinsystemen. Gemeint ist damit Dynamik auf der Zeitskala von Femtosekunden, dem billiardsten Teil einer Sekunde. In wenigen Atomlagen dicken Materialien können diese Eigenschaften maßgeblich über die Grenzflächen gesteuert werden. Die einzelnen Teilprojekte des SFB/TRR zielen darauf ab, das Verständnis der zugrundeliegenden Prozesse voranzutreiben und Schüsselelemente für spinbasierte Informationstechnologie zu liefern, die im Terahertz-Frequenzbereich arbeitet. So könnten langfristig Speichersysteme und Informationstechnologien entstehen, die auf ultrakurzen Zeitskalen einsetzbar sind.
Sprecherschaft: Freie Universität Berlin, Fachbereich Physik, Prof. Dr. Martin Weinelt

Verlängerung von SFB mit Beteiligung der Freien Universität Berlin

SFB 1265: Re-Figuration von Räumen
Sprecheruniversität: Technische Universität Berlin
Beteiligung Freie Universität: Prof. Dr. Barbara Pfetsch, Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften
https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/290045248

SFB 1319: Extremes Licht zur Analyse und Kontrolle molekularer Chiralität
Sprecheruniversität: Universität Kassel
Beteiligung Freie Universität: Prof. Dr. Christiane Koch, Fachbereich Physik
https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/328961117

Pressemitteilung der Deutschen Forschungsgemeinschaft

www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2021/pressemitteilung_nr_48/index.html

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