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Nachhaltigkeitsbericht 2022 der Freien Universität erschienen

Die Publikation fasst die wesentlichen Nachhaltigkeitsaktivitäten der vergangenen zwei Jahre zusammen

Nr. 086/2022 vom 07.06.2022

An der Freien Universität Berlin ist der „Nachhaltigkeitsbericht 2022“ erschienen. Er fasst den Stand des Erreichten beim Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz an der Freien Universität zusammen. Die Universität legt den Bericht zum dritten Mal seit 2018 vor. Die Publikation beleuchtet insbesondere die Jahre 2020 und 2021 und hält Rückschau auf die Aktivitäten in den Feldern Governance, Lehre und Forschung, Campus, Dialog und Netzwerke. Zudem gibt der Bericht einen Ausblick auf die künftigen Nachhaltigkeitsschwerpunkte der Universität. Gedruckte Exemplare können kostenfrei bezogen werden.

In den Jahren 2020 und 2021 hat die Freie Universität wichtige Meilensteine erreicht: Im September 2021 wurde sie von einem externen Umweltgutachter nach dem europäischen Umweltmanagementsystem EMAS validiert. EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) ist die Umweltmanagement-Zertifizierung der Europäischen Union und zählt weltweit zu den anspruchvollsten Managementstandards. Die Freie Universität gehört zu der kleinen Gruppe von gegenwärtig 24 EMAS-validierten Hochschulen in Deutschland. Sie verfügt somit über eine wesentliche Voraussetzung dafür, ihr Umweltmanagement transparent und kontinuierlich weiterzuentwickeln. Die Validierung war nur durch eine intensive Mitwirkung großer Teile der Universität möglich.

Ein weiterer Meilenstein der vergangenen zwei Jahre war der Start eines neuen Ideen- und Innovationsmanagements, das auf die Umsetzung der in der Klimanotstandserklärung aus dem Jahr 2019 definierten Verpflichtungen zielt. Es hatte mit der ersten Ausschreibung – FUturist – im November 2021 und 28 eingereichten Vorschlägen einen vielversprechenden Beginn. „Wir haben hier nun die Chance, dass neue Initiativen, Narrative und Communitys entstehen, die sich im besten Fall gegenseitig beflügeln und Ideen für neue Living Labs entfachen“, sagt Andreas Wanke, Leiter der Stabsstelle Nachhaltigkeit und Energie.

Außerdem wurde eine nachhaltigkeitsorientierte Dienstreisen-Policy mit einer CO2-Bepreisung und einem eigenen Klimaschutzbudget auf den Weg gebracht. Das 2020 und 2021 erarbeitete Leitbild Studium und Lehre hebt Nachhaltigkeit als eine von acht Leitdimensionen hervor. Die Initiative Blühender Campus hat Veränderungen im Grünflächenmanagement der Universität bewirkt. Die Wiesen und Grünflächen auf dem Campus werden seit 2020 deutlich weniger gemäht. Während der Frühblüherphase im April ist das Mähen eingestellt worden. Die Artenvielfalt auf dem Campus hat sich seither erheblich erhöht.

Die Freie Universität hat bereits vor mehr als 20 Jahren damit begonnen, Klimaschutz systematisch zu betreiben. Mit einem Bündel unterschiedlicher Maßnahmen und Anreize ist es der Universität gelungen, den campusbezogenen Strom- und Wärmebezug zwischen 2001 und 2019 um insgesamt fast 27 Prozent zu reduzieren. Bereinigt um den Flächenzuwachs liegt der Rückgang sogar bei 29 Prozent. In den pandemiegeprägten Jahren 2020 und 2021 ging der Energieverbrauch um weitere 4,7 Prozent zurück (2021), sodass insgesamt ein Rückgang von 30 Prozent seit 2001 zu verzeichnen ist. Flächenbereinigt ist es sogar eine Minderung von 34 Prozent. Dazu stellt Andreas Wanke fest: „Der Rückgang des Energieverbrauchs und der Emissionen durch die vermehrte Nutzung des Homeoffice während der Pandemie-Jahre blieb unter den Erwartungen. Das ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass viele Heizungen, Lüftungen und Geräte trotz eines weitgehend virtuellen Semesterbetriebs weiter in Betrieb bleiben mussten. Zudem hatte die verstärkte Notwendigkeit zur Lüftung während der Pandemie auch einen erhöhten Energieverbrauch zur Folge.“

Im Jahr 2019 rief die Freie Universität als erste deutsche Hochschule den Klimanotstand aus mit der Verpflichtung, bei allen Entscheidungen und Planungen die Auswirkungen auf das Klima zu berücksichtigen und bis 2025 klimaneutral zu werden. Für die nächsten Jahre stehen die Maßnahmen zur Umsetzung der Klimanotstandserklärung im Fokus. Dazu zählen beispielsweise der Zubau von Photovoltaikanlagen und die weitere Reduzierung des Energieverbrauchs durch Energieeffizienzmaßnahmen. Diese Prozesse werden die kommenden drei Jahre das Nachhaltigkeitsmanagement an der Freien Universität entscheidend prägen.

Der gedruckte Bericht kann kostenfrei bestellt werden: Stabsstelle Nachhaltigkeit & Energie der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 838-66418, E-Mail: nachhaltigkeit@fu-berlin.de

Bericht online

Kontakt

Andreas Wanke, Leiter der Stabsstelle Nachhaltigkeit & Energie der Freien Universität Berlin, E-Mail: andreas.wanke@fu-berlin.de

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