Springe direkt zu Inhalt

EU-Kommission fördert Europäische Universitätsallianz Una Europa mit Beteiligung der Freien Universität Berlin für weitere vier Jahre

Grünes Licht und 14,4 Millionen Euro für eingereichtes Bildungs-, Forschungs- und Innovationsprojekt Una.Universitas der elf Partner-Institutionen

Nr. 124/2022 vom 27.07.2022

Die europäische Universitätsallianz Una Europa mit Beteiligung der Freien Universität Berlin wird von der Europäischen Kommission für weitere vier Jahre gefördert. Der Verbund aus elf Hochschulen erhält 14,4 Millionen Euro für seinen Antrag mit dem Titel „Una.Universitas“, ein Konzept für die länderübergreifende, umfassende Kooperation in Bildung, Forschung und Innovation. Mitglieder des am Mittwoch in Brüssel ausgezeichneten Verbunds sind neben der Freien Universität die Alma Mater Studiorum Università di Bologna, die University of Edinburgh, Helsingin Yliopisto, Uniwersytet Jagielloński w Krakowie, KU Leuven, Universidad Complutense de Madrid, die Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne, die Universität Leiden, das University College Dublin und die Universität Zürich. Una Europa wurde 2019 gegründet und gehörte zu den ersten Allianzen, die im Rahmen der prestigeträchtigen Initiative der EU-Kommission „European Universities“ gefördert wurden. Mit ihrem Vorstoß im Rahmen des Programms Erasmus+ strebt die Europäische Kommission an, einen integrierten europäischen Hochschulraum zu schaffen.

Das geförderte Projekt Una.Universitas fußt auf der in der Pilotphase durch die Allianz erfolgreich betriebenen Integrationsinitiative 1Europe und auf Una.Resin, dem Projekt für die Forschungs- und Innovationskooperation. Ziel der elf Partner für die kommenden vier Jahre ist es, ihre jeweiligen Stärken einzubringen und sich mit dem ganzheitlichen Ansatz des Konzepts in Bildungs-, Forschungs- und Innovationsdimensionen noch enger zu verzahnen. Die Partner, zu denen mit den Universitäten Edinburgh und Zürich auch zwei Hochschulen von außerhalb der Europäischen Union zählen, wollen dazu beitragen, den europäischen Hochschulraum im weltweiten Wettbewerb zu stärken.

Die elf Institutionen planen, ein umfassendes gemeinsames Bildungsangebot für Studierende und Nachwuchsforschende zu schaffen. Durch eine multidisziplinäre, forschungsbasierte Ausbildung auf allen Ebenen der Hochschulbildung – einschließlich Forschungsmodulen und Forschungspraktika von der Bachelor-Ebene an – wollen die Partner sicherstellen, dass Personen mit Studienabschluss für die Zukunft in einer vernetzten und sich schnell verändernden Welt gerüstet sind.

Peter Lievens, Vizerektor der KU Leuven und Koordinator des Una.Universitas-Projekts, betonte: „Wir freuen uns über die Ankündigung der Europäischen Kommission. Das Projekt Una.Universitas ist das Ergebnis einer starken Zusammenarbeit zwischen unseren elf Institutionen und unserer Gemeinschaft von Studierenden, Personen mit Hochschulabschluss und Fachkräften. Wir freuen uns darauf, die nächsten Schritte in der Entwicklung einer wirklich offenen und integrativen Europäischen Universität zu unternehmen – einer Universität, die Personen mit Hochschulabschluss mit den Fähigkeiten ausstattet, die sie benötigen, um eine wichtige Rolle in der Gesellschaft zu spielen und zukünftige globale Herausforderungen zu bewältigen.“

Die Vizepräsidentin der Freien Universität für Internationales, Prof. Dr. Verena Blechinger-Talcott, die im Jahr 2021 als Chair of the Board von Una Europa die Entwicklung des Verbunds entscheidend mitgestaltete und für dessen Erweiterung um die Universitäten von Leiden, Dublin und Zürich verantwortlich war, sprach von einem „großartigen Erfolg“. Ausgezahlt hätten sich Leidenschaft und Mut der Partner, schon in den ersten Jahren der Zusammenarbeit ehrgeizige Vorhaben erfolgreich umzusetzen, etwa erfolgreiche Studien- und Promotionsprogramme zu gründen. Durch seine facettenreichen Erfolge in innovativer Bildung, Forschung und im internationalen Austausch verkörpere der Verbund europäische Werte in idealer Weise. „Es ist herrlich zu sehen, wie erfolgreich die Hochschulen in nur kurzer Zeit zusammengerückt sind, unter anderem durch eine Vielzahl einfacher Möglichkeiten für grenzüberschreitende Mobilität für Studierende, Forschende und alle Uniangehörigen. Darauf sind wir sehr stolz.“

Die Allianz zählt mehr als eine halbe Million Studierende und fast 100.000 Hochschulmitarbeitende zu ihrem Netzwerk, wobei die Zahl der digitalen Lernenden in die Millionen geht. Die Allianz hat seit ihrer Gründung ein europaweites Living Lab mit mehr als 20 innovativen Bildungsformaten ins Leben gerufen. Die Möglichkeiten für Studierende, Forschende und Beschäftigte der Hochschulen reichen von der Teilnahme an gemeinsamen Bachelor- und Promotionsprogrammen – etwa dem Joint Bachelor in European Studies und dem Joint Doctoral Programme in Cultural Heritage – bis hin zu weitreichenden Lernformaten und internationalen Praktika. Etabliert wurde zudem ein Weiterbildungszertifikat in Data Science and Artificial intelligence. In ihrem Projekt Una.Resin hat die Allianz erste Schritte zur Entwicklung einer gemeinsamen Strategie für Forschung und Innovation unternommen; Erfolgreich umgesetzt wurde das Ziel, Infrastruktur gemeinsam zu nutzen und die länderübergreifende Kooperation der Forschenden, der Studierenden und der Beschäftigten der Universitäten zu intensivieren.

Weitere Informationen

Una-Europa-Team der Freien Universität, E-Mail: unaeuropa@zedat.fu-berlin.de