Berliner Wetterkarten e.V. und Freie Universität vergeben neue Wetterpatenschaften
Im Jahr 2023 werden Hochdruckgebiete weibliche Namen und Tiefdruckgebiete männliche Namen tragen. Die „Aktion Wetterpate“ startet am 7. September 2022 um 00.00 Uhr in die nächste Runde.
Nr. 139/2022 vom 05.09.2022
Die Meteorologinnen und Meteorologen des Vereins Berliner Wetterkarte e.V. vergeben in Kooperation mit der Freien Universität Berlin ab Mittwoch, 7. September, 0 Uhr die Wetterpatenschaften für das Jahr 2023. Hochdruckgebiete werden im kommenden Jahr auf weibliche Vornamen getauft und sind für 390 Euro erhältlich. Tiefdruckgebiete erhalten diesmal männliche Vornamen, der Preis dafür beträgt 290 Euro. Interessierte können sich unter www.wetterpate.de melden. Mit den Wetterpatenschaften wird die Fortsetzung der studentischen Wetterbeobachtung an der international meldenden Station Berlin-Dahlem am Institut für Meteorologie unterstützt.
Seit 1954 taufen die Meteorologinnen und Meteorologen in der täglichen Berliner Wetterkarte Hoch- und Tiefdruckgebiete. Seit 2002 kann die Bevölkerung direkt Namen für die Druckgebiete wählen – die „Aktion Wetterpate“ feiert damit in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum. Hochs und Tiefs tragen im jährlichen Wechsel weibliche oder männliche Vornamen. Die Wetterpatenschaften fördern die praxisnahe Weiterbildung der Studierenden. Zugleich wird damit die über 110-jährige Klimareihe am Standort Berlin-Dahlem, die weltweit zu den längsten gehört, fortgeführt.
Eine Patenschaft gilt als beliebtes und originelles Geschenk zu besonderen Anlässen, Geburtstagen oder zu Weihnachten. Viele Menschen nutzen diese Möglichkeit auch, um ihre interessanten, aber wenig verbreiteten Vornamen bekannter zu machen. Durch die zahlreiche Unterstützung konnten Jahr 2022 den Hochs und Tiefs wieder außergewöhnliche Namen wie Spiro, Xilotzin, Bahrudin, Lavinia, Wisgard, oder Emmelinde verliehen werden.
Auch aus meteorologischer Sicht blieben etliche Namen in Erinnerung: Im Januar 2022 sorgte Schneetief Doreen für eine weiße Winterlandschaft in Süddeutschland, zum Monatsende tobte Sturmtief Nadia über Deutschland. Nach einer zweiwöchigen Sturmpause kam im Februar eine Serie von Tiefs, deren Namen wegen zahlreicher Sturmschäden im Gedächtnis verankert sind: Xandra, Ylenia, Zeynep, Antonia. Der März zeigte, was das Wetterrepertoire noch zu bieten hat, Sonnenschein in den Hochdruckgebieten, allen voran Martin und Peter. Tiefdruckgebiet Ilona läutete mit Schnee und Regen den Monatswechsel ein. Im Mai bescherten die Hochdruckgebiete Wolf und Xenophon frühsommerliche Temperaturen über der 30 Grad Marke. Tief Petra transportierte im Juni Heißluft nach Deutschland, sorgte aber auch für heftige Gewitter, Starkregen und Hagelschlag im Süden des Landes. Hoch Jürgen prägte den Juli mit weiteren Hitzerekorden. „Sonne satt“ hieß es auch im August, auch wenn das Tief Karin für eine Unterbrechung der Wärme als auch der sportlichen Ereignisse bei den European Championships in München sorgte.
Anka und Albert waren am 1. November 1954 die ersten Taufnamen – auch in den Berliner Tageszeitungen. Heute finden die Namen der Paten in den Wetterberichten vieler Medien Verwendung. Bislang wurden bereits über 4.000 Menschen aus 17 europäischen Ländern sowie aus Brasilien, Japan, den USA und Südafrika als Wetterpaten begrüßt. Die studentischen Wetterbeobachtenden sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins Berliner Wetterkarte e.V. und des Instituts für Meteorologie freuen sich auch für die Zukunft über eine aktive Beteiligung der Öffentlichkeit und bedanken sich herzlich bei allen bisherigen Paten und weiteren Unterstützenden.
Kontakt
- Wetterpatenteam Telefon: 030 838 -71225/71226, E-Mail: wetterpate@met.fu-berlin.de; Web: www.wetterpate.de
- Berliner Wetterkarte e.V., Petra Gebauer, Vorsitzende Telefon: 030 838 53888, E-Mail: wetterpate@met.fu-berlin.de