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Tiburtius-Preise für Dissertationen

Literaturwissenschaftlerin der Freien Universität Berlin erhält Anerkennungspreis

Nr. 231/2022 vom 07.12.2022

Bei der Vergabe des „Tiburtius-Preises 2022 – Preis der Berliner Hochschulen“ war auch eine Wissenschaftlerin der Freien Universität Berlin erfolgreich: Dr. phil. Marion Acker vom Institut für Deutsche und Niederländische Philologie hat für ihre Arbeit mit dem Titel „Schreiben im Widerspruch: Nicht/Zugehörigkeit bei Herta Müller und Ilma Rakusa“ einen der drei Anerkennungspreise erhalten und wurde in diesem Jahr als einzige Geisteswissenschaftlerin mit einem Preis ausgezeichnet. Marion Ackers Arbeit entstand am Sonderforschungsbereich „Affective Societies“ und wurde von Professorin Anne Fleig betreut. Sowohl die Gutachter*innen der Arbeit als auch die Laudatorin, die Professorin für Englische Philologie an der Freien Universität Berlin, Sabine Schülting, hoben bei der Preisverleihung am Dienstagabend „den innovativen Zuschnitt der Untersuchung“ und die „sensiblen und facettenreichen“ Textlektüren hervor. Betont wurde, dass es Marion Acker - trotz der Fülle an rezipierter Forschungsliteratur - gelungen sei, einen eigenen Stil zu wahren. Dieser sei sowohl von „Sensibilität gegenüber den untersuchten Texten, aber auch dem Mut zu pointierten Thesen und Zusammenfassungen“ gekennzeichnet.

Die Laudatorin hob auch die zielführende Verbindung von Textanalyse und theoretischer Reflexion der Arbeit von Marion Acker hervor. Dies werde insbesondere in der Auseinandersetzung mit Michail Bachtin deutlich, aber auch in Überlegungen zur aktuellen Zugehörigkeitsforschung und dem affective turn in den Geistes- und Sozialwissenschaften, sagte Sabine Schülting. Gemeinsam mit den Gutachter*innen betonte sie in ihrer Laudatio zudem das besondere Potential der Arbeit, „einen bedeutsamen Beitrag zur Erforschung transkultureller und transnationaler Dynamiken“ wie sie die Gegenwartsliteratur prägen zu leisten und „zur produktiven Problematisierung zentraler Kategorien und Leitbegriffe der Literaturwissenschaft“ beizutragen.

Mit dem ersten Preis ausgezeichnet wurde Dr.-Ing. Eike Köhnen aus der Fakultät IV für Elektrotechnik und Informatik, Fachgebiet Perowskit Solarzellen der Technischen Universität Berlin. Den zweiten Preis erhielt Dr. rer. nat. Anastasia Kraskov, Institut für Chemie und ebenfalls von der Technischen Universität Berlin. Der dritte Preis ging an Dr. rer. nat. Phillipp Schoppmann vom Institut für Informatik der Humboldt Universität zu Berlin. Mit Anerkennungspreisen wurden außerdem Dr.-Ing. Christian Hans und Dr. rer. nat Xun Wang ausgezeichnet, beide aus der Technischen Universität Berlin.

Die Tiburtius-Preise für herausragende Abschlussarbeiten gehen an Benjamin Jungmann von der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, an Duote Chen von der Berliner Hochschule für Technik und an Maria Agronik von der Evangelische Hochschule Berlin.

Der Tiburtius-Preis, benannt nach Professor Joachim Tiburtius, der von 1951 bis 1963 das Amt des Senators für Volksbildung in Berlin innehatte, wird jährlich von der Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten der Berliner Hochschulen für herausragende Abschluss- und Promotionsarbeiten verliehen. In diesem Jahr werden jeweils drei Masterarbeiten und sechs Dissertationen ausgezeichnet.

Weitere Informationen

Kontakt

Frau Dr. J. Rieger-Cowdry, Geschäftsstelle der Auswahlkommission für den Tiburtius-Preis, Dahlem Research School, Telefon: 030 / 838-60279, E-Mail: nafoeg@zedat.fu-berlin.de