Springe direkt zu Inhalt

Leibniz-Preis 2023 der Deutschen Forschungsgemeinschaft an Professorin Anita Traninger verliehen

Wissenschaftlerin eine von zehn Geehrten / Auszeichnung mit 2,5 Millionen Euro dotiert

Nr. 046/2023 vom 15.03.2023

Anita Traninger, Professorin für Romanische Philologie / Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin mit dem Schwerpunkt Rhetorik, hat am Mittwoch den Leibniz-Preis 2023 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erhalten. Die Auszeichnung wurde ihr in Berlin im Rahmen einer Zeremonie in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften verliehen. Die Ehrung ist mit 2,5 Millionen Euro dotiert; die Mittel kommen den Forschungsarbeiten der Wissenschaftlerin zugute. Der – so der offizielle Name – „Förderpreis im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm der DFG“ ist der wichtigste deutsche Forschungsförderpreis; in diesem Jahr werden damit insgesamt zehn Forschende geehrt.

Die DFG begründete die Ehrung der Wissenschaftlerin mit deren international anerkannten Studien in der frühneuzeitlichen Romanistik. Diese verbänden auf innovative Weise Philologie, Rhetorik, Wissenschaftsgeschichte und Mediengeschichte, um die Dynamiken des Kultur- und Wissenstransfers in neuer Perspektive zu erschließen. „Insbesondere ihr Verständnis der Rhetorik als historisch variables Ensemble mediengebundener Praktiken ist angesichts der traditionellen, aber noch immer weitverbreiteten Vorstellung der Rhetorik als eines starren Regelwerks bahnbrechend.“ Vor dem Hintergrund profunder Kenntnis der historischen Texte und Kontexte hinterfrage Anita Traninger stets die scheinbar festen Epochengrenzen von Antike, Mittelalter und Früher Neuzeit. Weiter hieß es in der DFG-Begründung: „An die Stelle teleologischer Geschichtsmodelle treten bei ihr Netzwerke und Überlagerungen, kurz: Sie macht die Komplexität historischen Handelns in und mit Sprache konkret greifbar.“ Anita Traninger sei „eine der internationalen Schlüsselfiguren der Romanistik im globalen Kontext, der es gelungen ist, das Fach interdisziplinär neu aufzustellen“, unterstrich die DFG.

Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ist der wichtigste Forschungsförderpreis in Deutschland. Ziel des seit 1985 bestehenden Leibniz-Programms ist es, die Arbeitsbedingungen herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu verbessern, ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern, sie von administrativem Arbeitsaufwand zu entlasten und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu erleichtern. Die Förderung wird nur auf Vorschlag Dritter gewährt. Die Entscheidung über die Ehrungen trifft der Hauptausschuss aufgrund einer Empfehlung des Nominierungsausschusses für das Leibniz-Programm.

Seit Einrichtung der Auszeichnung erhielten 19 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Freien Universität Berlin den Leibniz-Preis.

Weitere Informationen und Fotos von der Preisverleihung auf der Website der DFG

www.dfg.de/leibniz-preis/ (mit Hinweisen zur Quelle und Vorgaben zur Nutzung)

Interview im Online-Magazin campus.leben der Freien Universität Berlin

https://www.fu-berlin.de/campusleben/vorgestellt/2022/221212-interview-anita-traninger-leibniz-preis/index.html

Weitere Informationen und Interview-Wünsche

Prof. Dr. Anita Traninger, Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-55006, E-Mail: anita.traninger@fu-berlin.de; https://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we05/institut/mitarbeiter/traninger/index.html 

Pressemitteilung der Freien Universität mit einer Vita der Geehrten

https://www.fu-berlin.de/presse/informationen/fup/2022/fup_22_235-leibniz-preis-fuer-anita-traninger/index.html

Schlagwörter