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„Dynamiken des Intransitiven“

Jahrestagung 2023 des Sonderforschungsbereichs „Intervenierende Künste“ am 9. und 10. November mit Veranstaltungen in der Volksbühne und im Pfefferberg

Nr. 248/2023 vom 01.11.2023

Am 09. und 10. November 2023 findet die Jahrestagung des Sonderforschungsbereichs 1512 „Intervenierende Künste“ am ICI Berlin Institute for Cultural Inquiry statt. Dazu sind auch zwei öffentliche Abendveranstaltungen im Roten Salon der Volksbühne und auf dem Pfefferberg Haus 13 geplant. Die Jahrestagung des an der Freien Universität Berlin angesiedelten SFB findet in deutscher und englischer Sprache statt. Interessierte sind herzlich eingeladen und können sich online anmelden auf https://www.ici-berlin.org/events/dynamics-of-the-intransitive .

Die Jahrestagung steht unter dem Motto „Dynamiken des Intransitiven: Ungerichtete Interventionen“. Dabei handelt es sich um künstlerische Verfahren, die keine explizite politische oder kritische Agenda verfolgen und trotzdem oder gerade daraus ihr spezifisches Interventionspotential schöpfen. Als leitende Aspekte solcher Interventionen sollen Improvisation, Eigensinn und Objektlosigkeit erkundet werden. Improvisatorische Praktiken bewegen sich spielerisch zwischen Normativität und Freiheit, setzen Impulse und bieten sie anderen Akteur*innen zur Weiterarbeit an. Eigensinn als künstlerische Haltung schafft sich innerhalb festgefügter Machtverhältnisse kreative Räume, um sich den vorgegebenen Rhythmen zu entziehen. Und manche Praktiken der bildenden oder performativen Künste entfalten ihre Wirkung aus einem objektlosen Vollzug. Auch wenn diese Interventionen nicht auf ein Ziel gerichtet sind, irritieren, stören, unterbrechen sie.

Die Jahrestagung öffnet den Dialog zwischen Kunstschaffenden, Wissenschaftler*innen und der Öffentlichkeit durch Performances, Vorträge und Diskussionen. Die Beitragenden arbeiten an verschiedenen Schnittstellen von Wissenschaft und Kunst. Neben Vorträgen etwa der amerikanischen Kuratorin Sue Spaid, der deutschen Philosophin Judith Siegmund oder dem an der Freien Universität Berlin tätigen Rechtssoziologen Bertram Lomfeld wird es eine Lesung und Diskussion mit den Autorinnen Heike Geißler und Kathrin Röggla, emanzipatorische Stadtspaziergänge mit dem Kollektiv fem_arc und eine Präsentation der Performerin Mateja Bučar geben. Mitglieder des SFB gestalten eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „Scheiter eiGEnSiNn Umpruvusutuun – try again“.

Zwei Abendveranstaltungen runden das Programm ab. Am Donnerstag, 9. November, bringt das interdisziplinäre Projekt Interwoven Sound Spaces eine telematische Musikperformance auf die Bühne des Roten Salons in der Volksbühne. Am Freitag, 10. November, klingt die Tagung nach einer Theater- und Reading Performance u.a. mit Brandon LaBelle mit den DJs Calamidades Lola und Radio Vampiro im Haus 13 auf dem Pfefferberg aus.

Weitere Informationen

Kontakt

  • Freie Universität Berlin, SFB 1512 Intervenierende Künste, Dr. Petra Wodtke, Wissenschaftliche Koordinatorin, Teilprojekt Öffentlichkeiten, Tel. +49 (0)30 838 51208, E-Mail: petra.wodtke@fu-berlin.de