Im Mittelpunkt der Performance steht eine 1993 von Ito verfasste zeitgenössische Version einer der bekanntesten japanischen buddhistischen Legenden vom grausamen Landvogt Sansho Dayu. Die mittelalterliche Sage um Kindespflicht, Laster und Verrat, Selbstaufopferung und Rettung war bereits Vorlage für berühmte Theater- und Kinobearbeitungen. Von der Autorin Ito wird der literarische Stoff in ihrer Ballade „Ich bin Prinzess Anju“ radikal neu, feministisch und mit existentieller Wucht interpretiert.

Begleitet wird die Performance an der Freien Universität Berlin durch eine Video-Installation der japanischen Künstlerinnen Tomoko Mori und Sae Esashi. Das Event wird zugleich der Höhepunkt eines Workshops  „Transforming a Medieval Saga into a Contemporary Ballad and Dance Performance“ vom 10. bis 11. November an der FU sein, der unter der Leitung der Japanologie-Professorin Dr. Irmela Hijiya-Kirschnereit stattfindet. Im kommenden Jahr soll das Projekt bei der Tanzwissenschaftlerin Prof. Dr. Gabriele Brandstetter am Sonderforschungsbereich (SFB 1512) „Intervenierende Künste“ der FU weitergeführt werden.