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Klung-Wilhelmy-Wissenschafts-Preis 2023 geht an Prof. Dr. Hannes Bernien (The University of Chicago)

Einladung zur Preisverleihung am 7. Dezember, 17 Uhr / Auszeichnung ist mit 50.000 Euro dotiert

Nr. 283/2023 vom 29.11.2023

Der Quantenphysiker Prof. Dr. Hannes Bernien von der University of Chicago wird am Donnerstag, 7. Dezember, von der Otto-Klung-Stiftung an der Freien Universität Berlin und der Dr. Wilhelmy-Stiftung mit dem mit 50.000 Euro dotierten Klung-Wilhelmy-Wissenschafts-Preis 2023 geehrt. Er erhält die Auszeichnung für seine bahnbrechenden Beiträge zur Entwicklung von Quantentechnologieplattformen auf der Basis von Rydberg-Atomen sowie Farbzentren in Diamant. Die öffentliche Preisverleihung findet im Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin statt. Dabei wird der Preisträger sein Forschungsthema in einem Vortrag näher beleuchten. Prof. Dr. Peter Zoller (Universität Innsbruck) hält die Laudatio. Weitere Informationen und die Anmeldung zur Preisverleihung unter https://www.klung-wilhelmy-wissenschafts-preis.de

Prof. Dr. Hannes Bernien ist seit 2019 Assistant Professor an der Pritzker School of Molecular Engineering (PME) der University of Chicago (USA), an der er auf den Gebieten der Quantenvielteilchenphysik, Quanteninformationsverarbeitung und Quantennetzwerke forscht und an der Erschließung neuer Wege für die Entwicklung großer, komplexer Quantensysteme arbeitet. Sein akademischer Werde­gang führte ihn vom Physikstudium an der Leibniz Universität Han­nover (Diplom 2009) über die in 2014 mit Cum Laude absolvierte Promotion unter der Betreuung von Prof. R. Hanson an der Tech­nischen Universität Delft in den Niederlanden schließlich 2015 als Postdoc bei Prof. M. Lukin an die Harvard University (USA). Für sei­ne Forschungsarbeiten erhielt Bernien zahlreiche Auszeichnungen und Preise, darunter den New Horizons in Physics Prize (2023), das Sloan Research Fellowship (2021) und den International Quantum Technology Young Scientist Award (2020).

Die Schirmherrin der Auszeichnung, Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watzinger, betonte, dass der Klung-Wilhelmy-Wissenschafts-Preis Spitzenleistungen in Chemie und Physik überstütze. „Beide Disziplinen sind besonders gefragt, wenn es um eine nachhaltige Wirtschaft, die Energiewende oder künstliche In­telligenz geht“, betonte die Ministerin in einem schriftlichen Grußwort vorab. Hannes Berniens bahnbrechende „Arbeiten zur Kontrolle einzelner Atome und zur besseren Fehlerkor­rektur beim Quantencomputing haben großes Potenzial“, so Stark-Watzinger weiter. Sein Lebenslauf sei zudem beispielhaft für die trans­atlantische Vernetzung der Forschung und stehe für das Engage­ment, die Erkenntnisse aus der Forschung in die Praxis zu bringen.

Die Otto-Klung-Stiftung an der Freien Universität Berlin und die Dr. Wilhelmy-Stiftung haben sich als Stifter des Preisgeldes zu­sammengeschlossen. Mit 50.000 Euro ist der Klung-Wilhelmy-Wis­senschafts-Preis einer der höchstdotierten privat finanzierten Prei­se für jüngere deutsche Chemiker*innen und Physiker*innen. Die Preisträger*innen werden von Auswahlkommissionen für Chemie und Physik an der Freien Universität Berlin in Zusammenarbeit mit Fachkolleg*innen aus dem In- und Ausland vorgeschlagen. Gemein­sam erklärtes Ziel ist es, wissenschaftliche Spitzenleistungen zu fördern.

Der Klung-Wilhelmy-Wissenschafts-Preis zählt zu den angesehensten wissenschaftlichen Auszeichnungen für jüngere Forschende der Chemie und der Physik in Deutschland – nicht zuletzt auch deshalb, weil fünf der bisherigen Preisträger später den Nobelpreis erhalten haben. Dazu gehörendie Physiker Theodor W. Hänsch, Gerd K. Binnig, Horst L. Störmer und Johann Georg Bednorz sowie der Chemiker Hartmut Michel. Weitere Preisträgerinnen und Preisträger wurden mit anderen bedeutenden nationalen und internationalen Auszeichnungen geehrt. (cxm)

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