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Theaterstück über das Leben der Physikerin Lise Meitner

Premiere der englischen Fassung am 21. Dezember um 19 Uhr im Henry-Ford-Bau / Theaterstück anlässlich des Jubiläumsjahrs der Freien Universität Berlin

Nr. 299/2023 vom 14.12.2023

Zum Gedenken an das Wirken der Physikerin Lise Meitner (1878–1968) zeigt das Portraittheater Wien am 21. Dezember 2023 um 19.00 Uhr im Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin das Theaterstück „Core Issues - in memoriam Lise Meitner“ als Premiere der englischen Fassung von „Kernfragen – Gedenken an Lise Meitner“, das 2018 an gleicher Stelle uraufgeführt wurde. Darin geht es um das Leben der Physikerin und ihre wissenschaftlichen Leistungen. Dazu gehört unter anderem die physikalische Deutung der Kernspaltung, die den Chemikern Otto Hahn und Fritz Straßmann am 17. Dezember 1938 gelungen war. Das Theaterstück beleuchtet auch die Geschichte der Physik sowie die Geschichte Europas in den ersten Zweidritteln des 20. Jahrhunderts. Die Aufführung der englischsprachigen Fassung des Theaterstücks findet im Rahmen des 75. Geburtstags der Freien Universität Berlin in diesem Jahr statt. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung per E-Mail wird gebeten an: einladungcoreissues@physik.fu-berlin.de .

Die Schauspielerin Anita Zieher spielt im Theaterstück „Core Issues - in memoriam Lise Meitner“ die Physikerin Lise Meitner.

Die Schauspielerin Anita Zieher spielt im Theaterstück „Core Issues - in memoriam Lise Meitner“ die Physikerin Lise Meitner.
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Die Regie in dem 3-Personen-Stück führt Sandra Schüddekopf, Theaterwissenschaftlerin und Alumna der Freien Universität Berlin, die auch den Text verfasste. Dargestellt werden Lise Meitner (Anita Zieher) sowie ihre Kollegen Max von Laue (Christoph Gareisen) und Otto Hahn (Dietmar König im Video und synchronisiert von Dennis Kozeluh). Das auf dokumentarischem Erzählen angelegte Stück basiert unter anderem auf Briefwechseln zwischen Lise Meitner und Max von Laue. Inszeniert wird es mit Beiträgen der Hamburger Lichtkünstlerin Katrin Bethge sowie musikalischen Beiträgen der Berliner Cappella sowie mit Katharina Landl (Klavier) und Uta von Willert (Gesangssolistin) unter der musikalischen Leitung von Sergi Gili Solé. Die Projektleitung hat Heinz-Eberhard Mahnke, Professor am Fachbereich Physik der Freien Universität, am Helmholtz-Zentrum Berlin sowie am Ägyptischen Museum und Papyrussammlung.

Nach der Premiere der englischen Fassung soll das Theaterstück künftig auch an englischsprachigen Universitäten und Einrichtungen aufgeführt werden. Geplant sind Aufführungen in Lund und in Kopenhagen in Verbindung mit dem Niels-Bohr-Institut sowie eine Tournee durch die USA. Im Gespräch ist auch eine Aufführung in Frankfurt/Main, von dort war Max von Laue nach Berlin wegberufen worden.

Lise Meitner wurde 1926 als erste Frau an der Berliner Universität zur außerordentlichen Professorin berufen und war zuvor, im Jahr 1913, als erste Frau wissenschaftliches Mitglied der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft geworden. Im Jahr 1922 habilitierte sie sich als erste Physikerin in Deutschland. Wegen ihrer jüdischen Abstammung musste Lise Meitner im Sommer 1938 ihre Forschung in Berlin-Dahlem zurücklassen und nach Schweden emigrieren. Lise Meitner ist Ehrendoktorin der Freien Universität, die Auszeichnung wurde ihr im Mai 1957 im Auditorium Maximum im Henry-Ford-Bau überreicht, in dem gleichen Saal, in den sie jetzt, dargestellt durch eine Schauspielerin, zurückkehrt.

Weitere Informationen

Zeit und Ort des Theaterstücks

  • Donnerstag 21. Dezember, 19.00 Uhr
  • Henry-Ford-Bau, Freie Universität Berlin, Garystraße 35, 14195 Berlin (U-Bhf. Freie Universität/Thielplatz, U3)

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