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„Rückshow: Wende ohne Ende?“

Ein Abend zu Ostalgie, Westalgie und deutsch-deutschen Identitäten im Humboldt Forum

Nr. 181/2024 vom 27.09.2024

Anlässlich des 35. Jahrestages des Mauerfalls laden das Humboldt-Forum und der Masterstudiengang Public History der Freien Universität Berlin am 4. Oktober 2024 von 17 bis 19 Uhr unter dem Motto „Rückshow: Wende ohne Ende?“ zu einem performativen Abend über „Ostalgie“ und „Westalgie“ ein. Die Veranstaltung will die fortwährende Auseinandersetzung mit der ost-, west- und gesamtdeutschen Identität beleuchten – ein Thema, das seit den 1990er Jahren die deutsche Gesellschaft prägt. Die Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.

Ostalgie Rückshow

Ostalgie Rückshow
Bildquelle: Maximilian Gärtner

Das Ringen um die ost-, west- und gesamtdeutsche Identität hält an. Zentral ist die Frage: Wer erinnert sich warum und wie an die beiden deutschen Staaten? Schon im Prozess des Beitritts der DDR diskutierten Ost- und Westdeutsche hitzig: im privaten Aufeinandertreffen und in der Öffentlichkeit; in Parlamentsdebatten, Zeitungskommentaren, Fernsehshows und der Wissenschaft. Viele Kommentare diagnostizierten kritisch „Ostalgie". Die Sehnsucht nach der alten Bundesrepublik, die „Westalgie", hingegen war kaum Thema.

Eine Gruppe von Public History-Studierenden der Freien Universität Berlin zeichnet die Debatten seit den 1990er Jahre bis heute mit einer performativen Textcollage nach: ein deutsch-deutscher Dialog voll blinder Flecken und Missverständnisse.

Moderiert wird der Abend von der Autorin Lea Streisand, die zu einer der bekanntesten Stimmen Berlins zählt und mit scharfsinnigen und humorvollen Kommentaren durch den Abend führt.

Zum Programm:

Der Abend startet mit Vorträgen von Tobias Becker, derzeit Gastprofesor für Neueste Geschichte an der Freien Universität Berlin, Marcus Colla, Historiker an der Universität Oslo, der Autorin Lydia Lierke, Sabine Stach, Kulturwissenschaftlerin Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europas (GWZO) in Leipzig und Benedikt Wintgens von der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e. V. im „Pecha Kucha“-Stil. In dieser dynamischen Präsentationsform haben die Vortragenden jeweils 6 Minuten und 40 Sekunden Zeit, um ihre Erkenntnisse zu Themen wie „Westalgie“, „Ostalgie“ und anderen erinnerungskulturellen Phänomenen anhand von maximal 20 Folien zu teilen.

Im zweiten Teil präsentiert eine Gruppe von Public History-Studierenden der Freien Universität Berlin eine performative Textcollage zu Debatten über die deutsch-deutsche Identität seit den 1990er Jahren. Dabei werden die unterschiedlichen Perspektiven aus Ost- und Westdeutschland in einen lebendigen Dialog nachgezeichnet. Indem sie „blinden Flecken“ und Missverständnissen nachgeht, zeigt sie die Komplexität der Erinnerungslandschaft in Deutschland auf.

Zum Hintergrund:

Die Veranstaltung ist eine Kooperation von „Hin und weg: Der Palast der Republik ist Gegenwart“ der Stiftung Humboldt Forum und dem Master-Studiengang Public History Master der Freien Universität Berlin. In dem Studiengang lernen Studierenden, Geschichte in Medien und Öffentlichkeit zu vermitteln. (cxm)

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