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Der andere Blick auf die islamische Welt

10.06.2013

Begegnungen im Alltag eines muslimischen Landes: Drei Generationen vor einer Fleischerei in der Altstadt von Dschidda, Saudi-Arabien. Das Kind ist ein deutscher Gast. Das hier abgebildete Foto ist Teil der Ausstellung „Framing Muslims“.

Begegnungen im Alltag eines muslimischen Landes: Drei Generationen vor einer Fleischerei in der Altstadt von Dschidda, Saudi-Arabien. Das Kind ist ein deutscher Gast. Das hier abgebildete Foto ist Teil der Ausstellung „Framing Muslims“.
Bildquelle: Stefan Maneval

Die Ausstellung „Framing Muslims“ stellt keine religiösen Riten und Heiligtümer in den Mittelpunkt, sondern widmet sich dem Islam im alltäglichen Leben, so wie ihn Doktorandinnen und Doktoranden der Graduate School Muslim Cultures and Societies der Freien Universität Berlin bei ihrer Feldforschung erlebt haben.

Die Fotografien halten unterschiedliche Momente und Begebenheiten fest: Begegnungen beim Einkauf, spielende Kinder, Trauer- oder Hochzeitsszenen, Pilgerfahrten und plakatierte Filmschönheiten. Sie zeigen, wie Religion gelebt wird, wie sie Kultur und Zusammenleben prägt. Die Aufnahmen dokumentieren die Gleichzeitigkeit von Tradition und Moderne, von Heiligem und Profanem in so unterschiedlichen Ländern wie Indien, Saudi-Arabien, Indonesien und den Niederlanden.

Die Fotografinnen und Fotografen haben unter anderem Geschichte, Sprach- oder Politikwissenschaft studiert und schreiben ihre Doktorarbeit an der Graduiertenschule, die sich der Erforschung von Kultur, Politik und Gesellschaft in islamisch geprägten Ländern widmet.

Der Initiator und Kurator der Ausstellung, Omar Kasmani, ist in Pakistan geboren und promoviert im Fach Ethnologie. Der Titel „Framing Muslims“ stehe für die Idee, dass Bilder nicht einfach nur abbildeten, sondern Motive und Szenen vom Fotografen ausgewählt und gedeutet, also „gerahmt“ würden, erklärt er. So wie es auch die deutsche Übersetzung des Verbs „to frame“ sage.

Die Betrachter der Ausstellung können durch diese Perspektive neue, oftmals unbekannte Facetten des Islam kennenlernen. Interessierte kommen zwischen 16.00 und 23.00 Uhr in die Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, Foyer vor dem Raum KL 29/111. nd