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Meldungen

08.08.2013

Einsatz für Gleichstellung in Lateinamerika  

Der Margherita-von-Brentano-Preis der Freien Universität für herausragende Leistungen in der Frauenförderung und Geschlechterforschung geht in diesem Jahr an das Verbundprojekt MISEAL, das sich gegen soziale Ungleichheiten und für mehr Teilhabe an der Hochschulbildung in Lateinamerika einsetzt.

In dem von der EU geförderten Vorhaben sind zwölf lateinamerikanische und vier europäische Universitäten zusammengeschlossen. Das Netzwerk setzt sich für Frauen- und Geschlechterforschung in Lehre und Forschung, für Hochschulpolitik und Wissenstransfer im lateinamerikanischen Hochschulsystem ein.

Es wird am Lateinamerika-Institut der Freien Universität von den Politikwissenschaftlerinnen Marianne Braig und Martha Zapata Galindo federführend geleitet. Zu den Preisträgerinnen der mit 15 000 Euro dotierten Auszeichnung gehört neben Marianne Braig und Martha Zapato Galindo auch Professorin Maria Conceição da Costa vom Geschlechterforschungsprogramm PAGU der Universidade Estadual de Campinas in Brasilien.

Im Internet www.fu-berlin.de/mvb


Warum „starke“ Jungs schwache Schüler sind

Studie zu maskulinem Verhalten bei Schülern

Schulkarrieren von Jungen sind das Thema eines neuen Forschungsprojektes im Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie der Freien Universität Berlin. Im Fokus stehen dabei Verhaltensweisen, mit denen Schüler versuchen, sich bewusst als männlich darzustellen: etwa wenn sie den Anschein erwecken wollen, sie brauchten sich nicht anzustrengen, um erfolgreich zu sein.

Das Team um die Professorinnen Bettina Hannover und Ursula Kessels möchte unter anderem herausfinden, wie sich dieses Verhalten auf schulische Motivation und Leistung auswirkt. Außerdem soll erprobt werden, wie Unterricht gestaltet werden kann und wie sich Lehrkräfte verhalten könnten, um ein solches Verhalten für Jungen psychologisch überflüssig zu machen.

In vorangegangenen Studien hatten die Wissenschaftler festgestellt, dass sich die Leistungen von Jungen in eher als weiblich erachteten Schulfächern verschlechterten, wenn sie beispielsweise mit Medienberichten konfrontiert wurden, in denen das Stereotyp des männlichen Bildungsverlierers vermittelt wurde.

Demnach sind es vor allem gezielte Inszenierungen von Maskulinität, die Jungen mit schulischen Anforderungen in Konflikt geraten lassen. In unterschiedlichen Teilstudien sollen nun über einen Zeitraum von zwei Jahren insgesamt rund 1000 Jugendliche aus circa 15 Berliner Schulen befragt werden. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

Im Internet: www.ewi-psy.fu-berlin.de/einrichtungen/arbeitsbereiche/ewi-psy


Lernen mit Experimenten

Das ProjektTuWaS! („Technik undNaturwissenschaft an Schulen!“) bietet aufeinander aufbauende Lerneinheiten für die Klassenstufen eins bis sechs: Es unterstützt Lehrerinnen und Lehrer an Grundschulen durch Fortbildungen und ausleihbare Experimentiermaterialien, die an den Rahmenlehrplan angebunden sind. Die Kinder stellen Hypothesen auf, machen Versuche, notieren die Ergebnisse und entwickeln daraus neue Fragen – wie echte Wissenschaftler.

Im Fach Sachkunde etwa lernen sie den Lebenszyklus eines Schmetterlings kennen oder bauen elektrische Stromkreise auf; im Fach Naturwissenschaften werden Fahrzeuge konstruiert oder Lebensmittel untersucht. Dieses praktische Arbeiten vermittelt Fachwissen, fördert die Sprachentwicklung sowie das Interesse für Natur und Technik.

Das Programm wurde 2007 von Wissenschaftlern der Freien Universität zusammen mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) gegründet. Die Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft Sandra Scheeres hat Anfang des Jahres die Schirmherrschaft für TuWaS! übernommen.

Im Internet www.tuwas.fu-berlin.de