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Meldungen

Neuer RKI-Präsident kommt von der Freien Universität

Der geschäftsführende Direktor des Instituts für Mikrobiologie und Tierseuchen der Freien Universität, Professor Lothar H. Wieler, wird neuer Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI).Einem entsprechenden Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe stimmte das Bundeskabinett kürzlich zu. Wieler wird die Position zum 1. März 2015 übernehmen. Der derzeitige Amtsinhaber Professor Reinhard Burger scheidet aus Altersgründen aus.Bei seiner wissenschaftlichen Arbeit an den Universitäten in München, Ulm, Gießen und seit 1998 in Berlin, sowie im Rahmen von Forschungsaufenthalten in den USA und Großbritannien, konzentrierte sich Wieler auf die Mechanismen der Übertragung von Infektionserregern. Einer seiner Forschungsschwerpunkte sind Infektionen mit multiresistenten Bakterien, die zu den größten Herausforderungen in der Infektionsmedizin zählen.Gröhe lobte Wieler als international anerkannten Wissenschaftler im Bereich der Infektionsforschung: „Ich bin sicher, dass das Robert-Koch-Institut unter seiner Leitung auch in Zukunft für seine umfangreichen Aufgaben zum Schutz der Bevölkerung in unserem Land und zur Bekämpfung nationaler und internationaler Gesundheitsgefährdungen bestens gerüstet ist.“ PK

Wie „fühlt“ unser Gehirn Temperatur?

Auf welche Weise erfassen die Rezeptoren auf unserer Haut, ob etwas warm oder kalt ist? Und wie erzeugt unser Gehirn aus diesen Informationen dann eine Empfindung von der Temperatur eines Objektes? Der Antwort auf diese Fragen sind jetzt Wissenschaftler der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin Berlin-Buch (MDC) näher gekommen. Sie konnten zeigen, dass die Gehirnregion, die Informationen über haptische Reize verarbeitet, ebenso für die Wahrnehmung von feinen Temperaturunterschieden zuständig ist. Die Ergebnisse der Studie sind in der Fachzeitschrift Nature Neuroscience veröffentlicht.
Temperatur- oder Thermorezeptoren befinden sich überall im Körper und in der Haut. Sie informieren das zentrale Nervensystem über die Temperaturverhältnisse des Körpers und der Außenwelt. Experimente zu Sinnestäuschungen haben gezeigt, dass das Temperaturempfinden und das haptische Empfinden eng miteinander verknüpft sind. So scheint beispielsweise eine kalte Münze in unserer Hand schwerer zu wiegen als eine warme. PK

Wie steuert das Gehirn Bewegung?

Wissenschaftler der Charité haben herausgefunden, welche Hirnstrukturen wiederkehrende Handlungsabläufe etwa beim Fahrradfahren oder Klavierspielen steuern. Die Fähigkeit des Menschen, eine Regelmäßigkeit in der Abfolge von Ereignissen erkennen, speichern und abrufen zu können, wird als sequenzielles Verhalten bezeichnet. Dieses Verhalten besteht aus mehreren Einzelbewegungen, die in einer bestimmten zeitlichen Reihenfolge angeordnet sind und einen Anfangs- und Endpunkt haben. Die Wissenschaftler untersuchten am Beispiel von Parkinson-Patienten, welche neuronalen Aktivitätsmuster im Gehirn diese wiederkehrenden Handlungsabläufe bestimmen.
Parkinson-Patienten sind in ihrem sequenziellen Verhalten beeinträchtigt, was sich zum Beispiel in Starthemmungen beim Laufen äußert. Verantwortlich dafür sind tiefer gelegene Kerngebiete im menschlichen Gehirn, die Basalganglien, denn sie steuern die Bewegungsabläufe. Die Wissenschaftler der Charité konnten nachweisen, dass die Basalganglien eine entscheidende Funktion bei der Kodierung der Anfangs- und Endpunkte von Handlungsabfolgen einnehmen. PK

Austausch mit Jerusalem

Der Austausch von Beschäftigten der Universitätsverwaltungen und Service-Einrichtungen ist das Ziel eines Abkommens, das die Freie Universität Berlin und die Hebrew University of Jerusalem im November geschlossen haben. Die beiden Hochschulen bauen damit ihre Zusammenarbeit im Rahmen einer strategischen Partnerschaft weiter aus.
Während bislang hauptsächlich Studierende und Wissenschaftler an der jeweiligen anderen Universität lernten, lehrten oder forschten, ermöglicht das Abkommen nun auch eine bessere Vernetzung von Beschäftigen in den Verwaltungen und Service- Einrichtungen. Die Kanzler beider Hochschulen, Billy Shapira und Peter Lange, betonten die Bedeutung des einzigartigen Abkommens zwischen zwei Hochschulen. Es zeige zudem, wie eng die Zusammenarbeit zwischen Israel und Deutschland in vielen Bereichen geworden sei.
Erste wechselseitige Besuche sollen bereits vom Frühjahr 2015 an stattfinden; sie können bis zu drei Wochen umfassen. Das Abkommen ist das Pilotprojekt für den Mitarbeiteraustausch mit weiteren Partneruniversitäten und ein wichtiger Bestandteil der Internationalisierungsstrategie der Freien Universität. Insgesamt unterhält die Universität derzeit vier strategische Partnerschaften. nd

Russisch-deutsche Förderung

Die Freie Universität Berlin und die Staatliche Universität St. Petersburg haben einen gemeinsamen Fonds zur Anschubfinanzierung von Projekten eingerichtet. Bewerben können sich Initiativen von Wissenschaftlern beider Hochschulen aus allen Fachbereichen; über die Bewilligung entscheiden die Universitäten zusammen. Die Förderung beginnt 2015.
Die russisch-deutsche Forschungsförderung ist ein weiterer Baustein in der strategischen Zusammenarbeit der beiden Hochschulen. Dazu gehört auch die gemeinsame Lehre sowie Vergabe gemeinsamer Abschlüsse – etwa in dem 2014 Jahr eingerichteten Masterstudiengang „Global Communication and International Journalism“, in dem 18 Studierende aus aller Welt in Berlin und Sankt Petersburg gemeinsam ausgebildet werden.
In Kooperation mit der MGIMO-Universität in Moskau bietet die Freie Universität zudem den ebenfalls neu eingerichteten LL.M.-Studiengang „Deutsches und Europäisches Wirtschaftsprivat- und Wirtschaftsverwaltungsrecht“ an. Russische Juristen nehmen berufsbegleitend an dem Studiengang teil, der in deutscher Sprache von Professoren und Dozenten unterrichtet wird. nd

Parasiten im Visier

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat die Einrichtung eines neuen Graduiertenkollegs an der Freien Universität Berlin bewilligt, in dem Parasiteninfektionen bei Menschen und Tieren erforscht werden sollen. In dem Kolleg werden Doktorandinnen und Doktoranden die Interaktion ausgewählter Parasiten mit ihren Wirten untersuchen, darunter der Erreger der Malaria, der Toxoplasmose sowie bei verschiedenen Wurminfektionen. Sprecherin des Graduiertenkollegs ist Professorin Susanne Hartmann vom Institut für Immunologie der Freien Universität Berlin . cwe

Klimawandel gefährdet Honigbienen

Forscher haben herausgefunden, dass der weltweite Anstieg der Temperaturen die Verbreitung eines asiatischen Honigbienen-Parasiten in Europa begünstigt. Dieser Parasit verursacht Nosemose, eine schwere Erkrankung der Honigbiene. An der Studie waren Wissenschaftler der Freien Universität beteiligt, der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung sowie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig. cwe

Mädchen in Physik und Informatik

Das Projekt „MINToring Physik und Informatik“ bietet vom 9. Januar an für Schülerinnen ab der 7. Klasse wieder Seminare und Ferienworkshops. Die Mädchen sollen so einen praxisorientierten Einblick in die Fächer Physik und Informatik erhalten. Erstmalig werden auch Betriebspraktikumsplätze angeboten. Es sind keinerlei Vorkenntnisse nötig. Anmeldungen per E-Mail an jessica.krueger@fu-berlin.de. PK

Neues Projekt zur Lehrerbildung

Die Freie Universität Berlin koordiniert von 2014 an gemeinsam mit der Humboldt- Universität einen neuen Entwicklungsverbund zur Verbesserung der Lehrerausbildung in den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Gemeinsam mit den Universitäten in Kiel, Koblenz-Landau, Münster und Oldenburg widmet sich der Verbund der Frage, wie Hochschulen ihre Schülerlabore zu Lehr-Lern-Laboren weiterentwickeln und ins Lehramtsstudium einbinden können. In den Laboren sollen Lehramtsstudierende zukünftig frühzeitig Erfahrungen im praktischen Unterrichten sammeln. Das Projekt wird durch die Deutsche Telekom Stiftung gefördert. PK