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Einstein Lecture Dahlem: Lässt sich Physik auf eine Formel bringen?

„Symmetrie und Vereinheitlichung – lässt sich die Physik auf eine Formel reduzieren?“ Um diese Frage geht es bei der 14. Einstein Lecture Dahlem, zu der die Freie Universität für den 19. Februar 2015 einlädt. Den Vortrag hält Professor Hermann Nicolai vom Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein- Institut) in Potsdam-Golm. Professor Nicolai wird in seinem Vortrag auf die noch ungelösten Fragen der Physik eingehen, die sich vornehmlich aus der „Unverträglichkeit“ von Quantentheorie und Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie ergeben und wohl nur im Rahmen einer noch zu findenden Theorie der Quantengravitation zu beantworten sind. Der Physiker und Mathematiker Nicolai war unter anderem bei der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) in Genf tätig und wurde für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet: 1991 erhielt er den Otto-Klung-Preis für Physik, im Jahr 2010 die Albert-Einstein Medaille und 2012 den Gay-Lussac-Humboldt- Preis. Der Vortrag ist öffentlich und beginnt um 17 Uhr im Henry-Ford- Bau der Freien Universität, Garystraße 35, Hörsaal A. Der Eintritt frei.
Um Anmeldung per E-Mail wird gebeten: einladung@fu-berlin.de


Deutsch-russisches Exzellenzzentrum weiter gefördert

Das von der Freien Universität Berlin und der Staatlichen Universität St. Petersburg getragene Exzellenzzentrum German-Russian Interdisciplinary Science Center (G-RISC) erhält nach einer positiven Evaluierung eine Weiterförderung durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst. Damit wird die Laufzeit des Zentrums bis voraussichtlich 2019 verlängert. G-RISC fördert herausragende und interdisziplinär angelegte Forschung zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern deutscher und russischer Universitäten in Physik, Geophysik, Physikalischer Chemie und Mathematik. Für die Jahre 2015 und 2016 stellt der DAAD zunächst 510 000 Euro für Aktivitäten des Zentrums zur Verfügung. Damit sollen die wissenschaftliche Zusammenarbeit durch Forschungs- und Lehraufenthalte sowie wissenschaftliche Konferenzen weiter gefördert werden. Das Zentrum wird dabei seinen Fokus verstärkt auf den Aufbau langfristiger Forschungsverbünde legen. cwe


Forscher simulieren Systeme im atomaren Maßstab

Die Möglichkeiten des Nachstellens hochkomplexer Vorgänge auf der atomaren Ebene mithilfe von genau kontrollierbaren Quantensystemen erforscht eine internationale Forschergruppe unter Beteiligung der Freien Universität Berlin. Die neue Herangehensweise der Wissenschaftler, Systeme im Labor nachzustellen, erlaubt die Lösung von schwierigen und wichtigen Problemen, die selbst auf modernen Superrechnern nicht mehr zu bewältigen sind. Das Team aus Österreich, Frankreich und Deutschland leitet die Frage, wie sich das volle Potenzial eines dynamischen Quantensimulators ausschöpfen lassen könnte. Von der Freien Universität Berlin ist die Arbeitsgruppe für theoretische Physik unter Leitung von Professor Jens Eisert beteiligt. Sie arbeitet mit konzeptuellen und mathematischen Ansätzen, die die Experimente der anderen Partner erklären und unterstützen sollen. Das Projekt mit dem Titel AQuS – Analog Quantum Simulators for Many-Body Dynamics – wird über drei Jahremit insgesamt zwei Millionen Euro von der Europäischen Kommission gefördert. cwe


Kampagne gegen sexuelle Belästigung

Um gegen sexuelle Übergriffe im Nachtleben zu protestieren, haben Studentinnen und Studenten der Freien Universität Berlin die Kampagne „Verstehste? Sexuelle Belästigung ist kein Kompliment“ ins Leben gerufen. Im Januar veranstalteten die Initiatoren ein Aktionswochenende, bei dem sie Berliner Clubgegenden aufsuchten und mit den Feiernden sprachen: „Besonders nachts und unter Alkoholeinfluss entstehen viele Unklarheiten, was ein angemessenes Kompliment darstellt und was eine Grenzüberschreitung“, sagen sie. Das Projekt entstand als interkulturelles Lehr-Experiment: Der Kurs fand in virtuellen gemeinsamen Sitzungen mit Studierenden der Universität Kairo statt. Außerdem trafen sich die Studierenden beider Universitäten im Dezember 2014 zu einer gemeinsamen „Winterschool“. Auch in Kairo haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Kampagne gegen sexuelle Belästigung gestartet – Schwerpunkt war dort der Universitätscampus. nd


Fachbereich Physik ehrt Physiker Wolfgang Junge

Für seine Verdienste um das Fach Physik hat die Freie Universität Berlin dem Biophysiker Professor Wolfgang Junge von der Universität Osnabrück kürzlich die Ehrendoktorwürde verliehen. Wolfgang Junge habe herausragende Arbeiten zur Biophysik geleistet und zahlreiche bedeutende Beiträge zur wissenschaftlichen Entwicklung seines Fachs verfasst, heißt es in der Begründung der Jurymitglieder. Der Biophysiker habe Pionierbeiträge zur Erforschung zweier bioenergetischer Prozesse geleistet, die von grundlegender Bedeutung für das gesamte Leben auf der Erde sind: zur Photosynthese der Pflanzen sowie zur Bildung des Adenosintriphosphats (ATP), das als Energieträger in allen „atmenden Zellen“ lebenswichtige Prozesse ermöglicht.