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Meldungen

08.07.2015

1,4 Millionen Dollar zur Erforschung des Grippevirus

Die Anpassungsmechanismen des Grippevirus’ (Influenza) bis hin zu ihrer Fähigkeit, sich per Tröpfcheninfektion zu verbreiten, untersucht Privatdozent Michael Veit vom Institut für Virologie der Freien Universität im Rahmen eines internationalen Forschungsprojektes. Das gemeinsam mit Wissenschaftlern aus den USA, Großbritannien und Singapur betriebene Vorhaben hat ein Stipendium des Human Frontier Science Program in Höhe von insgesamt 1,4 Millionen Dollar für die Dauer von drei Jahren erhalten. Das Stipendium ist eine bedeutende wissenschaftliche Auszeichnung für das Forscherteam; nur 31 Projekte von anfangs etwa 1000 eingereichten Anträgen wurden ausgewählt. lpf

Studientag informiert über virtuelle Forschungsumgebung

Der Zugang zu digitalen Archiven und Ressourcen für die Erforschung der europäischen Geschichte steht im Mittelpunkt eines Studientags am 25. September an der Freien Universität Berlin. Historikerinnen und Historiker stellen das von der Europäischen Kommission geförderte Projekt „Collaborative European Digital Archival Infrastructure“ vor. Dort arbeiten Experten seit 2012 unter Leitung von Oliver Janz, Professor für Neuere Geschichte an der Freien Universität, an der Entwicklung einer virtuellen Forschungsumgebung, die Nutzern eine individuelle und weitreichende Material- und Quellenforschung für das Studium der europäischen Geschichte ermöglicht. Ziel des Studientags ist es, anhand zweier Themen – die Geschichte des Mittelalters sowie des Ersten Weltkriegs – einen Einblick in die Funktion der virtuellen Forschungsumgebung zu geben und über die unterschiedlichen Anforderungen an die moderne geschichtswissenschaftliche Forschung zu diskutieren. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende der Geschichtswissenschaft aller Berliner Universitäten und weitere Interessierte. jk

Studienteilnehmer gesucht: Wie gut wird Ihr Kind später lesen? 

Für eine Studie zu den Zusammenhängen zwischen Vererbung, Hirnaktivität und der Entstehung von Lese-Rechtschreibschwächen suchen Psychologen und Neurowissenschaftler der Freien Universität Kinder aus Berlin, die in diesem Sommer eingeschult werden. Gemeinsam mit Forscherinnen und Forschern der Universitäten Lübeck, Salzburg und Aix-Marseille sowie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung wollen die Wissenschaftler ein möglichst präzises Instrument zur Frühdiagnostik für jene Kinder entwickeln, die aufgrund familiärer Veranlagung gefährdet sind, eine Leseschwäche zu entwickeln. Das vom Arbeitsbereich für Allgemeine und Neurokognitive Psychologie der Freien Universität koordinierte Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Es bietet Eltern kostenfrei die Möglichkeit, die Leseentwicklung ihres Kindes nachzuvollziehen. Teilnehmende Familien erhalten nach jeder Sitzung eine Aufwandsentschädigung in Form von Fahrgelderstattung und altersgerechten Geschenken für die Kinder.
Im Internet: www.lexi-studie.de jk

Arbeitskreis Historische Frauen- und Geschlechterforschung erhält Preis

Der Arbeitskreis Historische Frauen und Geschlechterforschung erhält den diesjährigen Margherita-von-Brentano- Preis der Freien Universität Berlin. Der Arbeitskreis habe ganz im Sinne von Margherita von Brentano dazu beigetragen, dem Fachgebiet Geschichts- und Kulturwissenschaften durch die verstärkte Auseinandersetzung mit Frauen- und Geschlechterforschung eine neue Ausrichtung zu geben, heißt es in der Begründung der Jury. Diese Zielsetzung des Arbeitskreises habe angesichts der jüngsten Anfeindungen gegenüber Geschlechterforscherinnen und -forschern an Bedeutung gewonnen. Der Preis ist mit 15000 Euro dotiert und wird am 15. Juli 2015 im Henry-Ford-Bau der Freien Universität vergeben. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.
Um Anmeldung unter einladung@fu-berlin.de wird gebeten. lpf

Naturwissenschaftliche Sommeruni für Schüler ab Klasse 10

Auch in diesem Jahr lädt die Freie Universität Berlin interessierte Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe 10 zu einer MINT-Sommeruniversität ein. Vom 17. bis zum 28. August 2015 finden im Rahmen der 12. Sommeruni vormittags mehrtägige Experimentier-Kurse und nachmittags Vorlesungen zu Themen aus Wissenschaft und Forschung in den Fächern Mathematik und Informatik sowie den Naturwissenschaften statt. Themen der Kurse sind etwa „Experimentieren im luftleeren Raum“ und „Kryptographie in der Informatik“. In ihren nachmittäglichen Vorträgen sprechen die Wissenschaftler der Freien Universität beispielsweise über Doping im Freizeitsport und die Gemeinsamkeiten von Mensch und Fledermaus. Die Teilnahme an den Kursen kostet zehn Euro pro Tag. Alle Vorlesungen sind öffentlich und kostenlos.
Anmeldung zu den Veranstaltungen unter: www.fu-berlin.de/sites/sommeruni  lpf

 

Architekten-Bund zeichnet Neubau für die Kleinen Fächer aus

Nur fünf Wochen nach seiner Eröffnung ist der Neubau für die Kleinen Fächer der Freien Universität vom Bund Deutscher Architekten (BDA) ausgezeichnet worden. Die 52 Millionen Euro teure Erweiterung der „Rost- und Silberlaube“, in der 14 Fächer des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften zusammengeführt wurden, erhielt die Ehrung im Rahmendes Festaktes zum 100jährigen Gründungsjubiläum des BDA Berlin. Entworfen wurde der Bau im Zentrum des Campus’ von dem Münchner Architekten Florian Nagler. Er umfasst auch eine neue Bibliothek für 24 Institute und Arbeitsbereiche, darunter diemathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer. cwe

Israel ausgezeichnet diplomatisch vertreten

Eine Delegation der Freien Universität Berlin ist für ihre Leistung bei der Vertretung des Staates Israel im Rahmen der jüngsten Konferenzsimulation der Vereinten Nationen in New York mehrfach ausgezeichnet worden. Die 14 Studentinnen und Studenten verschiedener Fachbereiche erhielten für ihren Einsatz drei Ehrungen; verliehen wurden sie für zwei Aufsätze zu Themenstandpunkten und einen für ihre aktive Teilnahme an den Verhandlungen. Die Delegierten übernahmen die Rolle israelischer Diplomaten im Jubiläumsjahr deutsch-Israelischer Beziehungen; die Bundesrepublik und Israel hatten diese vor 50 Jahren aufgenommen. In der Rolle Israels verhandelten die Studierenden über aktuelle Themen und erarbeiteten Lösungsvorschläge, etwa im Streben nach Frieden und Sicherheit, zur Rolle der Geschlechter, zu Nachhaltigkeit und zum Umgang mit Flüchtlingen. cwe

Nachhaltigkeitsinitiative der Freien Universität in Hongkong geehrt

Die Nachhaltigkeitsinitiative SUSTAIN IT! der Freien Universität Berlin ist in Hongkong prämiiert worden. Sie erhielt bei der diesjährigen Konferenz International Sustainability Campus Network (ISCN) die Auszeichnung „Excellence in Student Leadership“. Dieser Preis wird vom ISCN ausgelobt, einem Netzwerk internationaler Spitzenuniversitäten. Die Ehrung wurde Katrin Risch, Mitglied von SUSTAIN IT!, und Karola Braun-Wanke, Koordinatorin und Mitbegründerin der Initiative, bei der diesjährigen ISCN-Konferenz an der University of Hongkong im Rahmen eines Festaktes überreicht. Die Jury würdigte das Projekt der Freien Universität Berlin, das sich mit drei anderen gegen starke Mitbewerber durchgesetzt hatte, als kreatives, originelles und effektives Projekt, mit dem das Ziel der Nachhaltigkeit verankert und verbreitet werde und bei dem studentisches Engagement hervorragend einbezogen sei. cwe

Präventionsprogramm Papilio wird auch in Finnland eingesetzt

Das von Professor Herbert Scheithauer, Erziehungswissenschaftler der Freien Universität, mitentwickelte Sucht- und Gewaltpräventionsprogramm Papilio wird künftig auch in Finnland angeboten. Zurzeit werden die ersten 16 Erzieherinnen aus Kindergärten in Jyväskylä fortgebildet, von August an sollen sie das Konzept in ihren Einrichtungen umsetzen. Weitere Fortbildungen beginnen im Herbst. Das Programm stärkt die sozial- emotionalen Kompetenzen bei Kindern und reduziert erste Verhaltensauffälligkeiten. Es beugt dadurch schon im Jugendalter der Entwicklung von Sucht und Gewalt vor. Papilio setzt bereits im Vorschulalter an, weil Kinder in diesem Alter die sozial-emotionalen Kompetenzen erwerben, die sie vor der späteren Entwicklung von Sucht und gewalttätigem Verhalten schützen. Bisher sind mehr als 5000 Erzieher und Erzieherinnen in Deutschland in Papilio fortgebildet. PK

 

Wie kann ein einfacher genetischer Code ein komplexes Gehirn bauen?

Die hochkomplexe Gehirnstruktur von Fruchtfliegen verschaltet sich nach drei einfachen Regeln, wie Wissenschaftler der Freien Universität Berlin, der University of California in San Francisco und der University of Texas Southwestern Medical Center in einer aktuellen Studie in der Fachzeitschrift „Cell“ zeigen. Den Forschern um Peter Robin Hiesinger, Professor für Neurobiologie an der Freien Universität und im Exzellenzcluster Neuro- Cure, sowie seinen Kollegen aus den USA gelang es erstmals, den vollständigen Entwicklungsprozess der Gehirnstruktur, die für die Flugleistung notwendig ist, im lebenden Tier zu filmen. Auf dieser Basis erarbeiteten sie ein mathematisches Modell, anhand dessen die „Verdrahtung“ visueller Karten im Fliegengehirn demonstriert und reproduziert werden kann. Die Studie wurde in der renommierten Fachpublikation „Cell“ veröffentlicht. jk

Online-Archiv zeigt neue Interviews mit Zeitzeugen des Kriegsendes

Am 8. Mai 1945 endete in Deutschland der Zweite Weltkrieg mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Streitkräfte. Anlässlich des diesjährigen 70. Jahrestages hat das am Center für Digitale Systeme (CeDiS) der Freien Universität Berlin angesiedelte Online-Archiv „Zwangsarbeit 1939–1945“ einen neuen Kurzfilm mit Interviewausschnitten bereitgestellt. In dem zwölfminütigen Video erzählen drei Zeitzeuginnen, wie unterschiedlich sie die Befreiung erlebten. Mithilfe von Interviews des Visual History Archive der USC Shoah Foundation kann seit Kurzem auch der Völkermord an den Armeniern vor mehr als 100 Jahren erforscht werden. Ermöglicht wird dies durch die Integration der Sammlung der Armenian Film Foundation. Die systematische Deportation und Ermordung von etwa 1,5 Millionen Armeniern im Osmanischen Reich wird von der türkischen Regierung bis heute nicht als Völkermord anerkannt; die Rolle des Deutschen Reiches als damaliger Verbündeter des Osmanischen Reiches ist nach wie vor wenig bekannt. Die Sammlung der Armenian Film Foundation ist der weltweit umfangreichste Bestand gefilmter Interviews über den Genozid, von dem es nur wenige Berichte von Überlebenden gibt. Sie enthält 400 Interviews, die in zehn Ländern geführt wurden, zumeist in englischer oder armenischer Sprache. cwe

Im Internet: www.zwangsarbeit-archiv.de

Wenn Journalisten Grenzen überschreiten

Die Freie Universität und das Dart Center für Journalismus und Trauma haben einen Lehrfilm für die verantwortungsvolle Darstellung schwerer, zielgerichteter Gewalt in den Medien erstellt. Am Beispiel der Berichterstattung über den Amoklauf an der Albertville-Realschule in Winnenden am 11. März 2009, bei dem 16Menschen ums Leben kamen, erläutern Betroffene und Experten, wie sich das Verhalten der Medien und deren Berichterstattung auf die Menschen auswirkt. Der 23-minütige Film „media running amok?“, der im Rahmen des vom Bundesbildungsministerium geförderten Forschungsverbundes TARGET (Tatund Fallanalysen hochexpressiver, zielgerichteter Gewalt) entstand, kann kostenlos bezogen werden unter der E-Mail- Adresse info@target-projekt.de. Er ist für den Einsatz in der Aus- und Weiterbildung Medienschaffender gedacht. cwe

Zentraler Lehrpreis ausgeschrieben zum Thema Nachhaltigkeit

Die Freie Universität schreibt zum dritten Mal einen zentralen Lehrpreis aus. Im akademischen Jahr 2015/2016 werden Lehrprojekte gewürdigt, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen oder Ergebnisse der Nachhaltigkeits- oder Zukunftsforschung aufgreifen. Bewerben können sich alle Personen an der Freien Universität – Lehrende wie auch Studierende mit selbstorganisierten Projekten. Das Preisgeld beträgt insgesamt 10 000 Euro, die Bewerbungsfrist endet am 12. Oktober 2015. Ziel des jährlich verliehenen Preises ist es, Spitzenforschung noch stärker in der universitären Lehre zu verankern. nd

Im Internet: www.fu-berlin.de/lehrpreis