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Nachrichten

15.04.2016

Antibiotikaresistente Erreger beim Geflügel bekämpfen

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert einen an der Freien Universität Berlin koordinierten neuen überregionalen Forschungsverbund mit insgesamt knapp 2,5 Millionen Euro. In dem Projekt sollen Verfahren und Maßnahmen entwickelt werden, die die Entstehung und Übertragung antibiotikaresistenter Erreger in der Masthähnchen-Produktion und der Geflügelfleischkette verhindern. Unter anderem geht es um eine bessere Brutei-Hygiene, die Keimreduktion von Spülwässern aus der Geflügelhaltung, die Optimierung von Haltungsbedingungen und Verarbeitungswegen sowie die Entwicklung von Futterzusatzstoffen, um die Darmgesundheit von Mastgeflügel zu fördern. Das Verbundprojekt, an dem neben verschiedenen Instituten des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität auch weitere Universitäten und wissenschaftliche Einrichtungen aus ganz Deutschland beteiligt sind, ist ein erstes wichtiges Vorhaben im Rahmen des derzeit im Bau befindlichen Tierärztlichen Zentrums für Resistenzforschung (TZR) der Freien Universität. Die Wissenschaftler im TZR werden sich der Erforschung und Bekämpfung von Resistenzen gegen Medikamente zur Behandlung von Infektionskrankheiten in der Nutztierhaltung und Tiermedizin widmen. cwe


Blick ins Erdinnere soll Entstehung von Bergen klären

Welchen Einfluss haben Veränderungen in den Tiefen des Erdmantels auf die Erdoberfläche? Und umgekehrt: Wie machen sich Veränderungen an der Oberfläche in der Tiefenstruktur von Gebirgen bemerkbar? Diese Fragen sind Gegenstand eines Forschungsvorhabens, bei dem Geowissenschaftler mit hochauflösenden Bildern aus dem Erdinneren die Entstehung von Bergen erforschen wollen. Ziel des Projekts "Gebirgsbildungsprozesse in 4-Dimensionen" ist ein besseres Verständnis von Naturprozessen in verschiedenen Raum- und Zeitskalen unter den Alpen, etwa Vorgänge, die Erdbeben auslösen. Das Geologische Schwerpunktprogramm wird mit 10,2 Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert und von Professor Mark Handy von der Freien Universität in enger Zusammenarbeit mit Professor Michael Weber vom Deutschen Geoforschungszentrums in Potsdam (GFZ) koordiniert. vbl


Frühe Reiternomaden und ihre Gefäße

Welche Keramikgefäße nutzten Reiternomaden, die zwischen 1100 und 600 v. Chr. in der Waldsteppen- und Steppenzone nördlich des Schwarzen Meeres lebten? Wie wurde die Ware produziert? Und welche Rolle spielte sie als Tauschgut? Fragen wie diese wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Freien Universität in dem Forschungsprojekt "Frühe Reiternomaden und ihre Gefäße" klären. Ein Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung von Beziehungen zwischen Gruppen mit unterschiedlichen materiellen Hinterlassenschaften. Allgemein wird für viele nomadisch lebende Gemeinschaften angenommen, dass sie nur eingeschränkt keramische Gefäße nutzten, da diese wegen ihrer Zerbrechlichkeit kaum zum Transport geeignet waren. Das Projekt wurde im Rahmen der Ausschreibung "Trilaterale Partnerschaften – Kooperationsvorhaben zwischen Wissenschaftler(inne)n aus der Ukraine, Russland und Deutschland" bewilligt und wird von der VolkswagenStiftung über drei Jahre mit 225000 Euro gefördert. zie


"Tag der Mathematik" an der Freien Universität Berlin

Der diesjährige berlinweite Tag der Mathematik findet an der Freien Universität Berlin statt. Am 30. April von 9 bis 16 Uhr sind Schülerinnen und Schüler eingeladen, knifflige Aufgaben zu lösen und ihr mathematisches Können in einem Wettbewerb zu messen. Die Gewinner-Teams reisen auf Einladung der Norwegischen Botschaft zur Abel-Preisverleihung nach Oslo. Außerdem auf dem Programm: Spannende Vorträge für Lehrkräfte sowie eine Ausstellung mathematischer Attraktionen. Die Veranstaltung findet statt in der Mensa II und im Foyer der sogenannten Silberlaube der Freien Universität in der Otto-von-Simson-Straße 26, 14195 Berlin, U-Bahnhof Thielplatz (U3). Der Eintritt ist frei. cwe


Zeitraffer-Blick in das Ökosystem der Zukunft

Wie reagieren Organismen einzeln und in Lebensgemeinschaften auf Umweltbedingungen, die sich allmählich über einen langen Zeitraum verändern? Mit einem neuen experimentellen Ansatz wollen Professor Matthias Rillig und sein Team vom Institut für Biologie der Freien Universität Berlin diese Frage am Beispiel von Bodenpilzen untersuchen. Die Forschungen werden in den kommenden fünf Jahren mit knapp 2,4 Millionen Euro vom Europäischen Forschungsrat (ERC) gefördert.

Klimaveränderungen wie die Erderwärmung vollziehen sich über lange Zeiträume. Bislang gehen Wissenschaftler den Auswirkungen solcher Umwelteinflüsse auf ökologische Systeme jedoch gezwungenermaßen eher mit Experimenten nach, in denen sich die Umweltbedingungen – etwa der Anstieg der Kohlendioxid- Konzentration in der Atmosphäre – vergleichsweise abrupt verändern.

In dem jetzt bewilligten Forschungsprojekt wollen Rillig und sein Team erstmals im Vergleich dazu graduelle Reaktionen ökologischer Systeme infolge langsamer Umweltveränderungen untersuchen. Dabei gehen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch der Frage nach, wie sich die Organsimen etwa in ihrem Erscheinungsbild und Wachstum verändern, zu welchen evolutionären Anpassungen es kommt und wie sich dies wiederum auf die Zusammensetzung der Lebensgemeinschaften auswirkt. Als Modellsystem für ihre Experimente nutzen die Forscher Bodenpilze, da sie sehr schnell wachsen und deshalb an ihnen die Auswirkungen der Umweltveränderungen über viele Pilz-Generationen hinweg praktisch wie im Zeitraffer verfolgt werden können. chb


Datenspeicherung auf molekularem Niveau

Wissenschaftler aus Berlin, Stuttgart und Mühlheim haben einen Durchbruch bei der angestrebten extremen Miniaturisierung von Datenspeichern erreicht. Sie entdeckten den ersten einkernigen Übergangsmetallkomplex mit stabiler Magnetisierung. Dies ist ein wichtiger Schritt hin zu einer Speicherung von Daten in Molekülen und einer tausendfachen Verkleinerung von Daten gegenüber denen auf herkömmlichen Festplatten.

Bisher sind solche Einzelmolekülmagnete außer Reichweite von Wissenschaftlern gewesen. Beteiligt an dem Erfolg waren die Gruppen um Professor Biprajit Sarkar von der Freien Universität, Professor Joris van Slageren von der Universität Stuttgart sowie Professor Frank Neese und Professor Mihail Atanasov vom Max- Planck-Institut für Chemische Energiekonversion (MPI CEC).

Der nächste Schritt sei nun, das luft- und feuchtigkeitsstabile Material zu verbessern, damit die Betriebstemperatur erhöht werden könne, sagt Professor Sarkar: „Wir haben jede Menge Ideen, wie wir das Material weiterentwickeln können, da wir nun verstehen, woher dessen Eigenschaften rühren.“ cwe


Bilaterale Zusammenarbeit für mehr Luftqualität

Die Freie Universität Berlin und die Niederländische Organisation für Angewandte Naturwissenschaftliche Forschung (TNO) richten gemeinsam eine Gastprofessur an der Freien Universität Berlin ein, um die Zusammenhänge zwischen Aerosolen, Klima und Luftqualität zu erforschen. Atmosphärische Schadstoffe wie Aerosole, Ozon und reaktiver Stickstoff sind gerade in Ballungsräumen ein Problem für die menschliche Gesundheit. Sie wirken sich auch negativ auf Ökosysteme und auf die Biodiversität aus.

Die Frage, welcher Anteil wo erzeugt wird und wie die Gesamtkonzentration am stärksten nachhaltig gesenkt werden kann, verlangt eine Abschätzung von Emissionsverteilungen, meteorologisch bedingten Transporten und chemischen Umwandlungsprozessen. Auch die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt will von den Forschungsaktivitäten profitieren, wenn sie 2017 ihre Maßnahmenkonzepte zur Minderung der Schadstoffbelastung in der Stadt fortschreibt.

Erster Inhaber der Professur wird Professor Martijn Schaap von der TNO sein. Die TNO, die seit 1996 mit der Freien Universität in Forschung und Lehre kooperiert, ist nach der Fraunhofer-Gesellschaft die zweitgrößte Forschungseinrichtung Europas. cwe


Noch freie Plätze beim Girls’ Day an der Freien Universität

Die Freie Universität Berlin bietet auch in diesem Jahr wieder im Rahmen des „Girls’ Day“ am 28. April 2016 zahlreiche Workshops für Berliner und Brandenburger Schülerinnen der 5. bis 10. Klassenstufe an. Zur Wahl stehen Veranstaltungen in den Fächern Chemie, Biologie, Pharmazie, Physik, Informatik, Mathematik, Wirtschaftswissenschaften, Philosophie und Geowissenschaften.

Erstmals bietet auch das Präsidium der Universität einen Workshop an: „Nach der Schule werde ich Chefin – wie leitet man eigentlich eine Uni?“. Die Anmeldung für freie Restplätze ist noch bis zum 26. April 2016 im Internet möglich unter: www.girlsday.fu-berlin.de. lp


Neue Campus-App für Studierende

Mit der neuen App der Freien Universität „Cassis – der Campus-Assistent der Freien Universität Berlin“ können Studierende ihren Alltag an der Hochschule nun auch mobil auf dem Smartphone oder Tablet organisieren. Eine interaktive Karte erleichtert die Orientierung auf dem Campus und bietet zahlreiche Detail-Informationen zu den einzelnen Gebäuden der Hochschule. Zur App gehören desweiteren ein Stundenplan, in dem Termine für Vorlesungen oder Seminare angezeigt werden können, sowie Aufgabenlisten. Die Studierenden sind aufgerufen, aktiv an der Weiterentwicklung der App mitzuwirken: Sie können neue Funktionen vorschlagen und über ein Punktesystem Bewertungen abgeben. Die beliebtesten Ideen werden dann umgesetzt. Die Web-App, die im Rahmen des SUPPORT-Projektes am Center für Digitale Systeme (CeDiS) der Freien Universität Berlin entwickelt wurde, ist in allen gängigen Browsern nutzbar und zu finden unter: https://cassis.fu-berlin.de/. Mittelfristig ist geplant, die Campus-App für Studierende auch über den App Store von Apple und den Google Play Store anzubieten. kps


Videowettbewerb zum Thema „Vielfalt“

Ob im Hörsaal, im Forschungslabor oder in der Mensa: Die Vielfalt auf dem Campus der Freien Universität ist Motto eines Videowettbewerbs, an dem Angehörige und Freunde der Hochschule noch bis zum 22. Juli 2016 mit einem kleinen, selbstgedrehten Film teilnehmen können. Die eingereichten Videos müssen eine Länge von einer bis drei Minuten haben und werden von einer Fachjury bewertet. Die besten drei Filme werden mit einem iPad prämiiert; der Publikumsliebling wird mit einer Kino-Jahreskarte belohnt. Weitere Informationen zum Videowettbewerb und den Teilnahmebedindungen findet man unter www.fu-berlin.de/videowettbewerbami


Gedenkfeier für Eberhard Lämmert

Zum Gedenken an den im vergangenen Jahr verstorbenen Literaturwissenschaftler und ehemaligen Präsidenten der Freien Universität Berlin, Professor Eberhard Lämmert, findet am 3. Mai 2016 in Dahlem eine öffentliche akademische Gedenkfeier statt. Professorin Barbara Naumann von der Universität Zürich und derzeit Senior Fellow am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften in Wien wird einen Vortrag zum Thema „Überdachte Literaturwissenschaft und institutionelle Phantasie“ halten. Der ehemalige Präsident der Freien Universität Berlin, Professor Johann W. Gerlach, widmet sich in seiner Rede „Eberhard Lämmert als Wissenschaftspolitiker und als Präsident der Freien Universität“. Die Veranstaltung findet von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr in der Habelschwerdter Allee 45, Hörsaal 1a, in 14195 Berlin-Dahlem statt. Es wird um Anmeldung gebeten bis zum 29. April 2016 unter der E-Mail: einladung@fu-berlin.delp