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Meldungen

06.04.2017

Beilage im Tagesspiegel

Beilage im Tagesspiegel
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Nachrichten

Ausgründung gewinnt Sonderpreis für Digitale Bildung

Eine Ausgründung der Freien Universität zur innovativen Vermittlung von Datenkompetenz hat auf der Computermesse CeBIT 2017 den mit 10000 Euro dotierten Sonderpreis für „Digitale Bildung“ des Bundeswirtschaftsministeriums erhalten. Mit der Lernplattform dataX Academy reagieren die Gründer auf die Experten zufolge wachsende Bedeutung des Umgangs mit riesigen Datenmengen (Big Data). Datenkompetenz soll mit dem Angebot auf völlig neue Art und Weise vermittelt werden: interaktiv und am Beispiel realistischer Szenarien. PK

Campus Run der Freien Universität am 9. Juli 2017

Am 9. Juli findet erneut ein Volkslauf rund um das Hauptgebäude der Freien Universität statt. Teilnehmerinnen und Teilnehmer können in vier Kategorien und auf einer Länge von 1100 Metern bis zu zehn Kilometern auf dem Dahlemer Campus und durch das Landgut Domäne sowie angrenzende Straßen und Parks an den Start gehen. Laufen und walken können Frauen und Männer jedes Lauftyps, auch wenn sie an der Freien Universität nicht beschäftigt sind oder studieren. Über die abwechslungsreiche Streckenführung gibt es Routen für verschiedene Altersklassen und Lauftempos: für Kinder bis zehn Jahre (Jahrgang 2006 und jünger) geht es über 1100 Meter, auf einer fünf Kilometer langen Strecke starten laufend oder walkend Erwachsene und Jugendliche (Jahrgang 2007 und älter), und wer vor 2003 geboren ist kann über zehn Kilometer ins Ziel rennen. Anmeldungen sind bis zum 2. Juli online möglich. Wer bis zum 14. Mai bucht, erhält einen Rabatt. lp

Neue Sicht auf Herrschaftsformen im Alten Orient

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet an der Freien Universität eine von bundesweit zwei neuen Kolleg- Forschergruppen ein. Sie befasst sich unter der Leitung von Professorin Eva Cancik- Kirschbaum und Professor Jörg Klinger vom Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften mit dem Spannungsfeld zwischen altorientalischen Herrschaftsorganisationen und aufgeklärter Demokratie. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Gruppe „Rethinking Oriental Despotism – Strategies of Governance and Modes of Participation in the Ancient Near East“ wollen bestehenden Stereotypen eine neue Sichtweise entgegensetzen. Die Forscherinnen und Forscher gehen beispielsweise der Frage nach, wie sich Herrschaft manifestiert und wie sie sich durchsetzen und aufrechterhalten lässt. cwe

Kolleg erforscht Leben in Karibik und Lateinamerika

Probleme des sozialen, politischen, religiösen und kulturellen Miteinanders in Lateinamerika und der Karibikwerden in einem neuen Maria-Sibylla-Merian-Forschungskolleg untersucht. In dem Projekt kooperieren seit April sieben Forschungseinrichtungen; koordiniert wird die Arbeit vonWissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Freien Universität. Die Beteiligten berücksichtigen eine vergleichende Perspektive und blicken auf Verflechtungen zwischen Lateinamerika und der Karibik und anderen Teilen der Welt. Der Sitz des Kollegs befindet sich in São Paulo, Partner in Argentinien und Mexiko tragen dazu bei, die Aktivitäten des Zentrums im mehrsprachigen Raum zu verankern. Das Projekt wird bei positiver Zwischenevaluierung für eine Förderzeit von bis zu zwölf Jahren vom Bundesforschungsministerium finanziert. Die Vorphase läuft drei Jahre lang. lp

Vielfältige Ernährung in der Prähistorie

Nahrungsspektren prä- und frühhistorischer, nichtagrarischer Gesellschaften sind einer Studie von Paläontologen und Archäologen zufolge vielfältiger gewesen als bisher angenommen.Wie die archäobotanische Untersuchung von Fundmaterial aus Nordjapan belegt, gab es bereits in der Ochotsk-Kultur im 1. Jahrtausend n. Chr. eine besondere Form hybrider Subsistenzwirtschaft. Diese war gekennzeichnet durch Jagen und Sammeln auf der einen Seite sowie Landwirtschaft mit dem Anbau vollständig domestizierter Pflanzen wie Gerste auf der anderen Seite. Der Anbau von Pflanzen habe aber nicht dazu geführt, dass die Gemeinschaft ihre Lebensweise als Jäger und Sammler aufgegeben hätte, fanden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler heraus.

Die Ochotsk-Kultur war im Nordwest-Pazifik beheimatet und bisher bekannt als typische Jagdkultur, spezialisiert auf die Ausbeutung der nahrungsreichen Meeresküsten. Dieser Befund ist nach Einschätzung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler das erste wissenschaftlich dokumentierte Beispiel für diese spezielle Form hybrider Subsistenz in der Frühgeschichte Ostasiens und deshalb von bahnbrechender Bedeutung.

An der Studie waren neben dem Institut für Geologische Wissenschaften der Freien Universität Forscherinnen und Forscher des Deutschen Archäologischen Instituts, der japanischen Universität Hokkaido, der kanadischen University of Alberta und des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte in Jena beteiligt. Die Ergebnisse wurden in der jüngsten Ausgabe des Magazins PLOS ONE veröffentlicht. cwe

Internationaler „Spring-Campus“ fand an der Freien Universität statt

Gesellschaftlicher Wandel hin zur Nachhaltigkeit: Universitäten als Vorreiter?“ – Um diese Frage drehte sich der zweite Spring-Campus der University Alliance for Sustainability (UAS), der vom 27. bis 31. März 2017 an der Freien Universität stattfand.

Unter dem Dach der vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderten University Alliance for Sustainability arbeitet die Freie Universität Berlin gemeinsam mit der Hebrew University of Jerusalem (Israel), der University of British Columbia (Kanada), der St. Petersburg State University (Russland) sowie der Peking University (China) zusammen. Ziel ist es, das Thema „Nachhaltigkeit“ als Querschnittsthema für die Zusammenarbeit in Forschung, Lehre und Campus-Management in den Fokus zu rücken. An der Veranstaltung nahmen 120 Personen von 19 Universitäten aus aller Welt teil. lp

Fahrrad Repair Café

An der Freien Universität Berlin findet am 26. und 27. April ein Repair Café für Fahrradbesitzer statt. Vor der Mensa in der Otto-von-Simson-Straße 26, 14195 Berlin, können von 10.00 bis 16.00 Uhr Räder unter fachkundiger Anleitung wieder in Schuss gebracht werden. Organisiert wird die Aktion von SUSTAIN IT! – der Initiative für Nachhaltigkeit + Klimaschutz an der Freien Universität – in Kooperation mit dem Repair Café Schöneberg. Die Initiatoren wollen darauf aufmerksam machen, dass Alltagsgegenstände zu kurz genutzt werden. Werkzeuge zum Reparieren stehen kostenfrei zur Verfügung. Ersatzteile können günstig erworben werden. hug

Neue Kurse für Flüchtlinge, die studieren möchten

Studieninteressierte Flüchtlinge können sich bis zum 31. Mai online für Sprachkurse und studienvorbereitende Kurse an der Freien Universität anmelden. Teilnehmen kann, wer als Flüchtling registriert ist und über eine Hochschulzugangsberechtigung aus dem Heimatland verfügt. Kursbeginn ist im September. Neu ist das Angebot von Kinderbetreuungsplätzen für Sprachkursteilnehmerinnen und -teilnehmer. Am Donnerstag, 20. April 2017, findet um 16 Uhr im Henry-Ford-Bau der Freien Universität (Garystraße 35, 14195 Berlin, U-Bhf. Freie Universität / Thielplatz, U 3) eine Informationsveranstaltung statt, bei der das umfangreiche akademische Welcome@FUBerlin-Programm vorgestellt wird. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. ami


Ausgezeichnet

Benedikt Kaufer,

Virologie-Professor an der Freien Universität Berlin, ist eine Lichtenberg-Professur der VolkswagenStiftung zuerkannt worden. Im Rahmen der Professur wird er die Virulenz und Impfstoffresistenz des Herpesvirus Marek’s disease virus (MDV) erforschen. „MDV verursacht nicht nur eine verheerende Krankheit bei Hühnern, sondern dient auch als ein ausgezeichnetes Modell für durch Viren hervorgerufene Krebserkrankungen und die Evolution von Viren“, erläutert Benedikt Kaufer. Trotz langjähriger Forschung seien die exakten Veränderungen im MDV-Genom, die zur Überwindung des Impfschutzes beitragen, nicht bekannt. Die Arbeiten würden zeigen, ob Impfungen die Entwicklung von virulenteren Virusstämmen förderten. Diese Erkenntnisse über den Evolutionsprozess der Viren seien die Grundlage, um neue Impfstoffe zu entwickeln, die einen besseren Schutz bieten und möglicherweise die Evolution der Viren verhindern. Die Förderung im Rahmen der Lichtenberg-Professur beträgt rund eine Million Euro für die Dauer von vier Jahren. lp

Lavinia Greenlaw,

britische Schriftstellerin, ist in diesem Sommersemester Samuel-Fischer-Gastprofessorin am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität. Neben Gedichtbänden und Romanen hat sie Sachbücher und Erzählungen veröffentlicht. Auch Radio-Adaptionen, ein Klangstück, ein Kurzfilm, zwei Libretti sowie journalistische Publikationen gehören zu ihrem Werk. In ihrer Dichtung bringt Lavinia Greenlaw Naturwissenschaft und Kunst in besonderer Weise zusammen. Ihre öffentliche Antrittsvorlesung an der Freien Universität hält sie am 17. Mai 2017 um 18 Uhr unter dem Titel „The built moment, the vast extent“. Ort: Raum L116 des Seminarzentrums, Otto-von-Simson-Straße 26, 14195 Berlin. zie

Ilma Rakusa,

Schriftstellerin, ist mit dem Berliner Literaturpreis 2017 geehrt worden. Die mit 30.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde durch den Regierenden Bürgermeister und Vorsitzenden des Rates der Stiftung Preußische Seehandlung Michael Müller verliehen. Der Präsident der Freien Universität Berlin Peter-André Alt berief die Autorin für das Sommersemester auf die mit dem Preis verbundene Gastprofessur für deutschsprachige Poetik der Stiftung Preußische Seehandlung. Die Laudatio auf Ilma Rakusa hielt der österreichische Schriftsteller und Herausgeber der Zeitschrift „Literatur und Kritik“ Karl-Markus Gauß. PK

Mette Ingvartsen,

dänische Tänzerin und Choreografin, übernimmt im Sommersemester 2017 die Valeska-Gert-Gastprofessur an der Freien Universität Berlin. In einem Gespräch mit Gabriele Brandstetter von der Freien Universität und Clémentine Deliss vom Wissenschaftskolleg Berlin gibt Mette Ingvartsen am 24. April um 19Uhr in der Akademie der Künste Einblick in ihre künstlerische Arbeit und Entwicklung; sie stellt dabei auch ihre Pläne für die Arbeit mit den Studierenden der Tanzwissenschaften vor. Das Gespräch wird in englischer Sprache geführt. Die Abschlusspräsentation des Projekts findet als mehrstündige Langzeit-Performance am 30. Juni am Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität statt. Beide Veranstaltungen sind öffentlich, der Eintritt ist frei. lp

Isabel Toral-Niehoff,

Privatdozentin am Seminar für Semitistik und Arabistik der Freien Universität, hat den renommierten Buchpreis des Iran für den deutschsprachigen Raum erhalten. Geehrt wurde die Arabistin für ihr Werk „Al-Hira: Eine arabische Kulturmetropole im spätantiken Kontext“. Darin geht es um die religiös vielfältige und kosmopolitische Zusammensetzung der vorislamischen arabischen Stadt Al-Hira in der Nähe des heutigen Kufa, die im kulturellen Einflussbereich der iranischen Sasanidischen Dynastie stand. Das Werk stelle eine tiefgründige Forschung dar, über einen der wichtigsten Orte, der mit der iranischen Kultur und Zivilisation sowohl vor als auch nach dem Islam eng verknüpft war, heißt es in der Begründung der Jury. Al-Hira sei ein Tor für gesellschaftlichen und kulturellen Austausch zwischen Iran, den Römern und der arabischen Welt gewesen. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert. lp