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Zurück auf den Campus – #yeswecampus

Kolumne von Günter M. Ziegler, Präsident der Freien Universität Berlin

27.09.2021

Porträtfoto von Günter M. Ziegler, freundlich lächelnd

Günter M. Ziegler ist Präsident der Freien Universität Berlin
Bildquelle: David Ausserhofer

Die Freie Universität Berlin startet unter dem Motto #yeswecampus ins Wintersemester. Die Rückkehr auf den Campus wird von der Wissenschaft ermöglicht – der wir nicht nur die Impfstoffe verdanken, sondern auch realistische Einschätzungen über Risiken der Pandemie und ihre Entwicklung. Daher kehren wir, unter Beachtung der aktuellen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen, mit „3G“ und mit„2V“auf denCampuszurück: geimpft, genesen oder getestet und mit Verantwortung für- und Vertrauen zueinander.

Die Pandemie ist nicht vorbei, ohne Masken wird es noch nicht gehen, aber die Freie Universität ist wieder offen. #yeswecampus ist eine Einladung zur Rückkehr, um die Gelegenheit zu ergreifen, Campus und Universität in all ihrer Vielfalt kennenzulernen und zu entdecken. Die Freie Universität ist ein aufregend komplexes Gebilde, faszinierend aus ganz unterschiedlichen Perspektiven, die ich, als Mathematiker, auch als unterschiedliche Diversitätsdimensionen beschreiben möchte.

Dazu gehört die Diversität der Menschen, die mit Freude wieder zusammenkommen: Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung ebenso wie unsere Gäste, etwa die des Offenen Hörsaals (s. Meldungen Seite B7). Die Universität lebt aus der Diversität der Lehr- und Lernformen, des Studierens, Forschens, Grübelns, Messens, Entdeckens, Schreibens und Illustrierens. Dazu gehört ebenso die Diversität der Disziplinen, der traditionell großen und der sogenannten kleinen Fächer, von denen sich viele in der vor wenigen Jahren erbauten „Holzlaube“ entdecken lassen. Dazu gehört aber auch die Diversität der Ideen, Standpunkte und Streitthemen, die an der Freien Universität Tradition hat.

Vielfalt zeichnet auch das wichtige Thema Biodiversität aus, das an der Freien Universität von besonderer Bedeutung ist. Und dies nicht nur im Botanischen Garten unserer Hochschule, der sich in diesem Sommer als Knotenpunkt der internationalen Biodiversitätsforschung neu positioniert hat. Wissenschaftlich begleitet wird die Biodiversität auch auf den Wildwiesen zwischen Henry-Ford-Bau und der vegetarischen Mensa Veggie No. 1, mit zahlreichen Faltern, Insekten und Blumen.

Im Botanischen Garten wie auf den Wiesen wird der Klimawandel sichtbar und untersucht – aber auch in der mit sechs Millionen Euro geförderten Einstein Research Unit „Climate and Water under Change“, einem Großprojekt der Berlin University Alliance. Der in der Exzellenzstrategie geförderte Verbund aus Freier Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technischer Universität Berlin und Charité – Universitätsmedizin Berlin blickt in diesem Herbst auf zwei Jahre Arbeit zurück und richtet seinen Fokus auch auf intensive Netzwerkprojekte zu „Grand Challenge“ – Themen wie dem Klimawandel.

#yeswecampus bedeutet: Die Freie Universität findet wieder live in Dahlem, Lankwitz und Düppel statt, und wir freuen uns gemeinsam auf die hier gelebte Vielfalt.