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Studieren, lehren, arbeiten

Drei Menschen erzählen, warum sie an der FU sind

Warum ich an der Freien Universität studiere...
CARSTEN HOLTKAMP: „Nach meiner Ausbildung zum Verlagskaufmann in München wollte ich mich weiterqualifizieren und neue Anregungen und Impulse bekommen. Es verschlug mich nach Berlin. Hier, an der Freien Universität, studiere ich jetzt Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, mittlerweile im siebten Semester. Besonders spannend sind die Praxisseminare – Rhetorik und Strategie der Öffentlichkeitsarbeit zum Beispiel. Als Nebenfächer kommen bei mir noch Politologie und Psychologie dazu. Bei den Politologen am Otto-Suhr-Institut finde ich vor allem das breite Lehrangebot interessant – die Auswahl ist wirklich groß. Nach dem Studium möchte ich im PR-Bereich arbeiten. Dafür mache ich schon jetzt Praktika. Die liegen hier in Berlin fast vor der Haustür. Und sie lassen sich optimal mit meinem Studium kombinieren.“

Warum ich an der Freien Universität lehre...
PROF. DR. HERTA DÄUBLER-GMELIN, MDB, BUNDESMINISTERIN A.D.:
„Ich lehre schon seit über zehn Jahren an der Freien Universität Berlin – und das gern: Zum einen, weil ich seit meinem Studium in den 60er Jahren mit der FU verbunden bin; damals hat mich vor allem ihr leider längst vergangener besonderer Charakter als selbst verwaltete Uni beeindruckt. Ein weiterer Grund für meine zweistündigen Seminare für fortgeschrittene Studierende der Politik- und Rechtswissenschaften ist mein Interesse an der Kombination beider Bereiche als „Staatswissenschaften“; heute geht's um Recht und Politik auch im europäischen und globalen Kontext. Als langjährige Politikerin in unterschiedlichsten Bereichen und praktizierende Anwältin mit Schwerpunkten im Europa- und Völkerrecht, aber auch beim Schutz des geistigen Eigentums, kann ich den Studierenden noch etwas Zusätzliches bieten: Erfahrung und Praxiswissen, und Kontakte zum Bundestag und anderen Institutionen. Das ist vielen Studierenden ganz offensichtlich wichtig. Übrigens: Im jetzt beginnenden Wintersemester geht es um Funktion, Aufgaben und Probleme des Internationalen Gerichtshofes, als dem seit 1946 bestehendem UN-Gericht für Völkerrecht und Weltgemeinschaft.“

Warum ich an der Freien Universität arbeite...
HENRIKE WILKE: „Ich arbeite seit vierzehn Jahren als Gärtnermeisterin im Botanischen Garten und bin verantwortlich für den Warmhausbereich. Meine tägliche Arbeit besteht immer mehr aus der Organisation der Arbeitsabläufe, der Verwaltungsaufwand ist mittlerweile enorm hoch. Eigentlich würde ich gern öfter direkt an der Pflanze arbeiten. Besonders wichtig sind mir der Zusammenhalt und die Zusammenarbeit mit den etwa dreißig anderen Gärtnern im Gewächshausbereich. Für eine Lieblingspflanze kann ich mich nur schwer entscheiden – bei den 10 000 verschiedenen Arten, die wir in den Gewächshäusern haben. Sehr beliebt ist die Riesenseerose, die große Victoria. Einzigartig sind wir auch bei den tropischen Nutzpflanzen – die haben bei uns ein eigenes Gewächshaus. Interessant ist der Austausch mit den Wissenschaftlern und Studierenden. Viele absolvieren hier auch ihr Praktikum.“

Aufgezeichnet von Oliver Trenkamp