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Schonend und multimedial

DAS NEUE WAHRZEICHEN DER FREIEN UNIVERSITÄT BERLIN: Die Philologische Bibliothek

Warteschlangen, Papierstaus und technische Probleme am Kopierer können sowohl den Benutzern als auch dem Personal den Bibliotheks-Alltag verleiden. Das neue digital vernetzte Druck- und Scan-System der FU Berlin wird dem – hoffentlich – Abhilfe schaffen. Auf vier Etagen verteilt stehen 16 Scan- und Druckstationen, die es den Studierenden ermöglichen, Buchseiten nicht nur wie bisher zu kopieren, sondern einzuscannen und multimedial weiterzubearbeiten. „In einer Präsenzbibliothek, wie der unseren, wird der Kopierbedarf sehr hoch sein“, erklärt Monika Diecks, die stellvertretende Bibliotheksleiterin. „Wir haben uns für dieses System entschieden, weil keine Wartungskosten anfallen und weil es dem modernsten Stand der Technik entspricht.“ Und das geht so: Eine Speicherkarte aktiviert den Hochscanner, der die Buchseiten abfotografiert. Die Studierenden können die Daten dann auf CD oder Memory-Stick abspeichern, als E-mail sich selbst zuschicken oder auf einem Drucker ausdrucken lassen. Auf der vorab erworbenen Speicherkarte werden alle Vorgänge registriert, am Ende des Recherchetages kann der Student entscheiden, was er verwerten will, und was nicht. Bezahlt werde über ein abgestuftes Preissystem, das im Rahmen der üblichen Kopierpreise läge, so Monika Diecks. Spannend daran ist, dass – vorausgesetzt der Nutzer verfügt über eine entsprechende OCR-Software – die abgespeicherten Daten dann im eigenen Computer weiterverarbeitet werden können: als Textzitat, als Fußnote oder auch als Bild. Verantwortlich für das System ist die Firma Alpha. Sie stellt – da die neue Technik für viele Nutzer ungewohnt sein wird – während der Öffnungszeiten einen Mitarbeiter zu Verfügung. So können Probleme sofort vor Ort gelöst werden.

„Besonders wichtig erscheint uns, dass das neue Verfahren bücherschonend ist“, sagt Monika Diecks. In Zeiten, wo die Haushaltsmittel schrumpfen, ist das ein wesentlicher Faktor. Denn die Bücher werden nicht mehr wie bisher von einer Kopiererplatte gedrückt, es reicht sie locker aufzuschlagen.

Dr. Klaus Ulrich Werner, Direktor der Philologischen Bibliothek