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Die neue Hochschulleitung stellt sich vor

Das frisch gewählte Präsidium der Freien Universität Berlin nimmt Mitte Juni sein Amt auf

Der Präsident der Freien Universität Berlin, Dieter Lenzen, ist in seinem Amt bestätigt worden. Er erhielt in der Abstimmung des Erweiterten Akademischen Senats im ersten Wahlgang 42 von 53 abgegebenen Stimmen. Zur Ersten Vizepräsidentin wurde Ursula Lehmkuhl bestimmt. Die weiteren drei Vizepräsidentenämter übernehmen Monika Schäfer-Korting, Christine Keitel-Kreidt und Jochen Schiller. Die vierjährige Amtszeit des neuen Präsidiums beginnt am 15. Juni 2007. Ende März wählte darüber hinaus das Kuratorium der Freien Universität Peter Lange zum Kanzler. Er hatte das Amt bereits seit dem Jahr 2000 kommissarisch ausgeübt.

Im Folgenden stellen wir Ihnen die neuen Präsidiumsmitglieder vor.

DIETER LENZEN
Präsident

Der gebürtige Münsteraner Dieter Lenzen (59) studierte Erziehungswissenschaft, Philosophie sowie Deutsche, Englische und Niederländische Philologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Er promovierte 1973 und arbeitete bis 1975 im Bereich Bildungsforschung für das Kultusministerium des Landes Nordrhein-Westfalen. Von 1975 bis 1977 lehrte Lenzen als Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität Münster. Seit 1978 ist er Professor für Philosophie der Erziehung an der Freien Universität Berlin. 1990 war Lenzen Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, von 1994 bis 1998 deren Vorstand. Lenzen hat die „Zeitschrift für Erziehungswissenschaft“ gegründet und ist Herausgeber der zwölfbändigen Enzyklopädie der Erziehungswissenschaft. Zwischen 1986 und 1994 war er Gastprofessor an den Universitäten Stanford, Columbia, Tokyo, Hiroshima und Nagoya. Er leitete zahlreiche Projekte im Bereich der Bildungsforschung für verschiedene Auftraggeber aus öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen. Seit 2005 ist Lenzen Vorsitzender des Aktionsrats Bildung. Seit 1999 ist er Mitglied des Präsidiums der Freien Universität – zunächst als Erster Vizepräsident, seit 2003 als Präsident. Foto: Uta Rademacher

URSULA LEHMKUHL
Erste Vizepräsidentin

Ursula Lehmkuhl wird für die geisteswissenschaftlichen Fachbereiche und Berufungen an der Freien Universität zuständig sein. Als Erste Vizepräsidentin wird sie zudem Vertreterin des Präsidenten.

Ursula Lehmkuhl ist seit 2002 Professorin für Neuere Geschichte mit dem Schwerpunkt Geschichte Nordamerikas am John-F.-Kennedy-Institut der Freien Universität. Frau Lehmkuhl, 1962 in Bocholt geboren, studierte Romanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft, Geschichtswissenschaft, Pädagogik und Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Siegen. 1990 promovierte sie in Neuerer Geschichte mit einer Arbeit zur kanadischen Entwicklungshilfepolitik in den frühen 1950er-Jahren. Von 1993 bis 1998 war Ursula Lehmkuhl wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Internationale Politik der Universität Bochum, wo sie 1997 mit einer Studie zu den machtstrukturellen Grundlagen angloamerikanischer Asienpolitik in den 1950er-Jahren habilitierte. 1998 erhielt sie einen Ruf auf die Professur für Nordamerikanische Geschichte an der Universität Erfurt und war dort von April 2000 bis September 2002 Vizepräsidentin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Kultur- und Politikgeschichte des atlantischen Raums im 19. Jahrhundert, internationale Geschichte und amerikanische Außenpolitik im 20. Jahrhundert. Foto: Freie Universität Berlin

MONIKA SCHÄFER-KORTING
Vizepräsidentin

Monika Schäfer-Korting wird für den medizinischen Bereich, den Fachbereich Biologie-Chemie-Pharmazie und, gemeinsam mit Jochen Schiller, für den zentralen Bereich der Forschung zuständig sein.

1952 in Gießen geboren, studierte sie Pharmazie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main und erhielt 1976 ihre Approbation als Apothekerin. Monika Schäfer-Korting promovierte 1977 und habilitierte sich 1989 mit einer Arbeit über Hautblasenflüssigkeit an der Uni Frankfurt/M. 1994 erhielt sie einen Ruf auf die neu eingerichtete Professur für Pharmakologie an der Freien Universität Berlin. Seit 1995 gehört sie dem Beirat des Verbandes der Professoren an Pharmazeutischen Hochschulinstituten der BRD und dem Vorstand der Gesellschaft für Dermopharmazie an. Frau Schäfer-Korting hatte das Amt der Vizepräsidentin der Freien Universität schon einmal von 1997 bis 1999 inne. Sie ist Sprecherin der DFG-Forschergruppe „Innovative Arzneistoffe und Trägersysteme – Integrative Optimierung zur Behandlung entzündlicher und hyperproliferativer Erkrankungen“ und Koordinatorin der eines pharmakologischen Verbundprojekts des Bundesforschungsministeriums. Monika Schäfer-Korting erhielt 1996 den Dermatopharmacology Award der Firma La Roche-Posay und 2007 den mit 10 000 Euro dotierten Transferpreis WissensWerte des Fördervereins Technologiestiftung Berlin e. V. Foto: Freie Universität Berlin

CHRISTINE KEITEL-KREIDT
Vizepräsidentin

Christine Keitel-Kreidt wird für die sozialwissenschaftlichen Fächer, die Lehrerbildung sowie für den Bereich Lehre und studentische Angelegenheiten an der Freien Universität verantwortlich sein.

Sie studierte Mathematik und Physik in Köln, Mathematik, Philosophie und Soziologie in Berlin, promovierte an der Fakultät für Mathematik der Universität Bielefeld und habilitierte als erste Frau an der Fakultät für Mathematik der TU Berlin. Von 1970 bis 1976 war Christine Keitel-Kreidt wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin, von 1976 bis 1981 am Institut für Didaktik der Mathematik der Universität Bielefeld. Von 1981 bis 1986 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin und von 1990 bis 1992 Oberassistentin am Fachbereich Mathematik der Technischen Universität Berlin. Seit 1992 ist sie Professorin am Arbeitsbereich Mathematik in der Grundschulpädagogik des Fachbereichs Erziehungswissenschaft der Freien Universität Berlin. Sie ist unter anderem Vorsitzende des Frauenrats und der Kommission zur Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen. Von 1997 bis 1999 war sie Vizepräsidentin der Freien Universität. Christine Keitel-Kreidt ist Ehrendoktorin der Universität von Southampton und erhielt 1999 als erste Erziehungswissenschaftlerin den „Alexander-von-Humboldt/Southafrican-Scholarship-Award for Research and Capacity Building.“ Foto: Ulrich Dahl

JOCHEN SCHILLER
Vizepräsident

Jochen Schiller übernimmt als Vizepräsident die naturwissenschaftlichen Fachbereiche, gemeinsam mit Monika Schäfer-Korting den zentralen Bereich Forschung und ist verantwortlich für Kontakte der Universität zur Wirtschaft. Der gebürtige Pforzheimer (39) studierte von 1988 bis 1993 Informatik an der Universität Karlsruhe (TH), wo er 1996 im Rahmen des Graduiertenkollegs „Beherrschbarkeit komplexer Systeme“ mit Auszeichnung promovierte. Nach einem einjährigen Forschungsaufenthalt an der Universität Uppsala in Schweden kehrte Schiller als wissenschaftlicher Mitarbeiter ans Institut für Telematik nach Karlsruhe zurück. Er habilitierte sich 2001 mit einer Arbeit über „Dienstgüteaspekte in Mobilkommunikationssystem“. Im selben Jahr erhielt Jochen Schiller einen Ruf auf die Professur für Technische Informatik an der Freien Universität Berlin. Von 2003 bis 2007 war er Dekan des Fachbereichs Mathematik und Informatik. Schiller ist bereits drei Mal mit dem „Preis für die beste Lehre“ ausgezeichnet worden. Im Januar 2005 gründete er die Funknetzfirma ScatterWeb GmbH und erhielt hierfür den mit 10 000 Euro dotierten Innovationspreis Berlin/Brandenburg. 2006 wurde er als Mitherausgeber der Zeitschrift der Informationsverarbeitung und Kommunikation mit dem „Basta Award“ für die beste „.NET-Software“ in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgezeichnet. Foto: Freie Universität Berlin

PETER LANGE
Kanzler

Der Kanzler Peter Lange unterstützt als Beauftragter für den Haushalt und die laufenden Geschäfte der Verwaltung den Präsidenten.

Geboren 1949 im Sauerland, absolvierte er zunächst eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Nach einigen Jahren der Berufstätigkeit studierte er von 1974 bis 1981 zunächst an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin, dann an der Freien Universität Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik. Nach dem Referendariat war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität tätig. Aus dieser Tätigkeit ergab sich auch die Geschäftsführung der aus der Universität heraus gegründeten „Teekampagne“ bzw. Projektwerkstatt GmbH. 1989 wechselte Peter Lange zum Präsidium der Freien Universität. Er war zunächst Referent im Präsidialamt, wurde 1996 Vertreter der Kanzlers und im Jahr 2000 mit der Wahrnehmung der Kanzlerfunktion beauftragt. Foto: Freie Universität Berlin