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Individuell und passgenau: Dahlem Research School nimmt ihre Arbeit auf

Dahlem Research School nimmt ihre Arbeit auf

Von Michael Weiss

Die Reform des Promotionssystems in Deutschland spielt eine zentrale Rolle in der Diskussion um die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, denn die Promotion besitzt beständig wachsende Bedeutung für die Karriere innerhalb wie außerhalb der Hochschule. Mit der Einrichtung der Dahlem Research School (DRS) zur Förderung strukturierter Promotionsstudien bezieht die Freie Universität Berlin hierbei eine eindeutige Position. Der Grundgedanke ist einfach: Alle Promotionsprogramme an der Freien Universität werden künftig in der DRS gebündelt. Durch die Vernetzung der Promotionsprogramme aus Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften unter dem Dach der DRS wird die Kommunikation zwischen den Disziplinen erleichtert. Zudem werden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit individuell auf ihre Promotion zugeschnittenen Ausbildungs- und Betreuungsangeboten in der Umsetzung ihres Forschungsvorhabens unterstützt.

„In der DRS können sich Doktorandinnen und Doktoranden Fachkenntnisse aneignen, die über das Spezialgebiet ihrer Dissertation hinausreichen“, erklärt Professor Helmut Keupp, Vizepräsident der Freien Universität und zuständig für die Nachwuchsförderung.

In die DRS werden ausschließlich Promotionsprogramme mit hohen Qualitätsstandards aufgenommen: So müssen die Programme ein transparentes Auswahlverfahren sowie die Begleitung durch ein Team von Betreuern gewährleisten. Zudem bietet die DRS ein hervorragendes Umfeld, um speziell Frauen und junge Familien zu fördern.

Zum Wintersemester 2007 wird die DRS ihre Pforten auf dem Campus Dahlem mit zunächst zwei Programmen öffnen: der im Rahmen der Exzellenzinitiative geförderten Graduiertenschule „North American Studies“ sowie dem bereits erfolgreich etablierten internationalen Promotionsstudiengang „Chemistry“, der interdisziplinär erweitert wird. Der designierte Gründungsdirektor der DRS, Professor Hans-Heinrich Limbach, ist überzeugt, dass bald weitere Programme folgen: „Aus meinen Erfahrungen mit internationalen Promotionsstudiengängen kenne ich die Vorteile der Einbindung in ein strukturiertes Promotionsstudium“, sagt Limbach. „Von großer Bedeutung sind neben der persönlichen Entwicklung der Teilnehmer insbesondere die Planungssicherheit in Bezug auf Zeitdauer, Betreuung und Qualitätssicherung des Promotionsvorhabens.“ Diese Punkte seien auch wichtig vor dem Hintergrund, dass verstärkt internationale Bewerber angezogen werden sollen.

Auch Vizepräsident Keupp ist sicher, dass die DRS schnell wachsen wird: „Mit der DRS hat die Freie Universität eine Entwicklung eingeleitet, die im Spannungsfeld zwischen Ausbildungs- und Forschungsauftrag der Hochschulen langfristig zu Veränderungen in den Promotionskulturen ihrer Fachbereiche führen wird.“ Damit werde die Dahlem Research School auch einen wesentlichen Beitrag zur Profilbildung der Freien Universität Berlin leisten.