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Der Wetter-Forscher

LANGE NACHT DER WISSENSCHAFTEN Unterwegs auf dem Campus Dahlem

Von Oliver Trenkamp

Stürme, Fluten, Hitzewellen – meteorologische Extremfälle demonstrieren dem Menschen die Kraft eines Phänomens, über das derzeit alle Welt spricht: das Klima. Kaum eine Politikerrede, kaum eine Nachrichtensendung, die derzeit ohne einen Hinweis auf den „Klimawandel“ auskommt. Doch nur wenige haben eine Vorstellung davon, wie extreme Wetterereignisse und die Veränderung des Klimas zusammenhängen.

Meteorologen der Freien Universität Berlin haben deshalb zur „Langen Nacht der Wissenschaften“ ein Programm zusammengestellt, das interessierten Laien die Welt des Wetters erklärt. „Wir können wissenschaftlich sehr genau erklären, wie Extremereignisse zustande kommen“, sagt Gregor Leckebusch vom Institut für Meteorologie. Die Forscher analysieren Ereignisse aus der Vergangenheit und entwickeln so Modelle, die das Klima der Zukunft vorhersagen. „Das ist etwas anderes als die tägliche Wettervorhersage“, sagt Leckebusch. Nicht das Wetter einzelner Tage werde prognostiziert, sondern die Entwicklung des Klimas insgesamt. Ein gutes Modell errechnet also nicht, wann und wo genau es stürmt; es reicht, wenn es vorhersagt, dass es zu einer bestimmten Jahreszeit eine bestimmte Anzahl Stürme geben wird. Wie zuverlässig die Modelle arbeiten, zeigt ein Blick in die Vergangenheit: Das Klima der letzten 1000 Jahre können sie ziemlich genau darstellen. Solche und ähnliche Themen werden bei Vorträgen und Präsentationen zur „Langen Nacht“ behandelt.

Wer den Profi-Meteorologen mit seiner eigenen Intuition Konkurrenz machen wollte, konnte zudem in den vergangenen Wochen beim Wetter-Tipp-Spiel unter www.berliner-wetterkarte.de mitmachen. Die Gewinner erhalten heute im Meteorologischen Institut unter anderem Freikarten für die „Lange Nacht der Wissenschaften“.

Meteorologie in Berlin, 17 bis 1 Uhr, Schmidt-Ott-Straße 13 (Carl-Heinrich-Becker-Weg 6-10), 12165 Berlin, Gebäudenr. 24; www.met.fu-berlin.de