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Spannendes Programm für junge Forscher

Die Lange Nacht an der Freien Universität ist auch für Kinder lang: mit Experimenten, Ausgrabungen, einer Rallye oder Tanztraining

Auf Schatzsuche in der Dahlemer Altensteinstraße 15.

Auf Schatzsuche in der Dahlemer Altensteinstraße 15.
Bildquelle: David Ausserhofer

Was verrät die Tonscherbe? Am Prähistorischen Institut der Freien Universität werden junge Schatzgräber angeleitet.

Was verrät die Tonscherbe? Am Prähistorischen Institut der Freien Universität werden junge Schatzgräber angeleitet.
Bildquelle: David Ausserhofer

Mit Durchblick: Kleiner Forscher auf der Langen Nacht der Wissenschaften.

Mit Durchblick: Kleiner Forscher auf der Langen Nacht der Wissenschaften.
Bildquelle: Stephan Töpper

Computer sind auch für Kinder Arbeits- und Spielinstrumente.

Computer sind auch für Kinder Arbeits- und Spielinstrumente.
Bildquelle: David Ausserhofer

Die Mitarbeiter des Instituts für Geografische Wissenschaften der Freien Universität haben für die Lange Nacht der Wissenschaften ein Kinderprogramm der ganz besonderen Art vorbereitet: eine Schnitzeljagd, die auf die üblichen Hilfsmittel wie Kreide oder Stöckchen verzichtet. Denn „Geocaching“, so der Name der modernen und immer populärer werdenden Freizeitbeschäftigung, ist eine Schatzsuche, bei der man sich mithilfe eines GPS-Geräts auf die Spurensuche begibt. Im Garten des Hauses Hittorfstraße 18 (Haus 5 in der Karte Seite B4/5) erklären Mitarbeiter der Freien Universität zwischen 17.00 und 22.00 Uhr das Prinzip des Global Positioning Systems (GPS) und erläutern die Funktionsweise der tragbaren Geräte. Anschließend können Kinder und Erwachsene selbst auf die Jagd gehen.

Auf Schatzsuche

Wer mehr Lust verspürt, das traditionelle Handwerk einer Schatzsuche zu erlernen, der sollte zwischen 17.00 und 22.00 Uhr beim Institut für Prähistorische Archäologie vorbeischauen (Haus 20). Unter fachkundiger Anleitung können Kinder und Erwachsene bei einer Schaugrabung erleben, was man bei wissenschaftlichen Expeditionen und Ausgrabungen beachten muss. Wer weiß denn schon, was sich für Schätze in der Dahlemer Altensteinstraße 15 verbergen?

Auch Historiker sind Schatzsucher – nur dass sie nicht nach Gold, sondern nach Dokumenten, Filmen und Fotografien suchen, um auf neues Wissen zu stoßen. In den Geisteswissenschaften sind deshalb Archive wichtige Orte für die Suche nach kulturellen Wertstücken. Dort findet man Zeugnisse, die Aufschluss über unsere Vergangenheit geben: zum Beispiel alte Urkunden, Akten, Pläne, Fotos, Tonbänder und Filme. Die Mitarbeiter des Universitätsarchivs in der Boltzmannstraße 20 (Haus 1) erklären zwischen 17.00 und 23.00 Uhr, wie ein großes Archiv funktioniert, welche Haltbarkeit Papier hat und warum digitale Daten so wichtig sind. Außerdem können sich alle Kinder selbst auf Schatzsuche nach alten Dokumenten begeben. Und wer Lust hat, kann anschließend einen alten Universitätstalar anprobieren und sich damit fotografieren lassen.

Science Rallye

Wer noch nicht genug hat vom Suchen und Finden wissenswerter Informationen, der sollte an der diesjährigen Science Rallye der Freien Universität teilnehmen. Von 17.00 bis 23.00 Uhr findet in den Häusern 15, 17, 19 und A4 ein Frage- und Antwortspiel statt, das vom Fachbereich Physik, vom Institut für Informatik und Mathematik und vom Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik organisiert wird. Alle Kinder und Jugendlichen bis 17 Jahre sind herzlich eingeladen, an der Rallye teilzunehmen. Die Antworten auf die 15 Fragen rund um das Thema Mathematik, Physik und Informatik müssen am Ende der Rallye über Internet-fähige Computer, die in den Instituten zur Verfügung stehen, eingetragen und abgeschickt werden. Eine Herausforderung, doch der Aufwand lohnt sich! Denn es gibt tolle Preise zu gewinnen: Feuerwachen- oder Physiklaborbesuche, Physiklehrbücher, 3D-Kinokarten, DVDs, kostenlose ProInformatik-Studienplätze und viele Trostpreise. Kinder bis zu 14 Jahren haben für die Beantwortung der Fragen bis 23.00 Uhr Zeit und werden bei der Preisverleihung noch in der Langen Nacht vom Vizepräsidenten der Freien Universität ausgezeichnet, alle Teilnehmer bis 17 Jahre können sich bis 1.00 Uhr morgens Zeit nehmen.

Tanz in die Nacht

Auch wer Lust auf Bewegung hat, kommt an der Freien Universität nicht zu kurz. Das Lateinamerika-Institut (Haus 10, Raum: KL 29/139) organisiert für Kinder und Jugendliche von 17.00 bis 18.00 Uhr eine Trainingsstunde, bei der man den sogenannten Capoeira-Tanz kennenlernen kann. Tanzbegeisterte werden spielerisch in den populären, akrobatischen Tanz eingeführt, der aus Brasilien stammt und eine Mischung aus Bewegung und Kampfsport ist. Capoeira erfordert viel Konzentration und Dynamik, macht aber vor allem auch viel Spaß.

Junge Forscher am Werk

Neben den naturwissenschaftlichen Schülerlabors NatLab und PhysLab öffnet auch das EarthLab auf dem Geo-Campus in Lankwitz, Malteserstraße 74-100 seine Tore. Dort können neugierige Schüler eigenständig Experimente durchführen, die sich mit dem System Erde und den Geowissenschaften beschäftigen. Einen ersten Vorgeschmack kann man während der Langen Nacht der Wissenschaften bekommen: In Haus G (Foyer) dürfen sich Kinder ab sechs Jahren wie ganz große Forscher fühlen. Doch Vorsicht! Die Aufgabe ist kniffelig. Auf der geplanten und von Mitarbeitern der Freien Universität betreuten Expedition soll ein unbekanntes Fossil untersucht werden, das sich beim näheren Hinsehen als Donnerkeil erweist. Alle kleinen und großen Teilnehmer können eigene Ideen entwickeln, Lösungsansätze diskutieren und ein Tiermodell basteln (von 17.00 bis 21.00 Uhr, jeweils 60 Minuten).

Naturwissenschaften hautnah

Und um Experimente geht’s auch auf dem Campus Dahlem bei den Chemikern der Freien Universität. Der Arbeitskreis Chemiedidaktik betreut seit fünf Jahren das engagierte Projekt „Kinder entdecken Wissenschaft“, bei dem Kinder zwischen acht und zehn Jahren die Gelegenheit bekommen, in einem echten Labor zu experimentieren. Während der Langen Nacht der Wissenschaften bietet die Chemiedidaktik den Mitmach-Kurs „Nawi(e) FUNtastisch“ an, wo kleine Forscher zwischen 17.00 und 18.00 Uhr und zwischen 18.30 und 19.30 Uhr erklären, wie das „Nawi(e) FUNtastisch-Labor“ der Freien Universität funktioniert. Nach der Vorführung können sich alle Interessierten selbst am Labortisch ausprobieren und erleben, wie viel Spaß Wissenschaft macht (Teilnehmerbegrenzung: 25 Kinder pro Veranstaltung. Bitte telefonisch anmelden im Sekretariat Didaktik der Chemie: 030/838-56708).

Die andere Seite des universitären Alltags stellt Jens Peter Fürste von der Biochemie vor. Mit eindrucksvollen Beispielen hält der Wissenschaftler von 18.00 bis 18.45 Uhr eine „Biochemische Experimentalvorlesung für Kinder“ (Haus 4).

„Wie funktioniert ein Kran?“

Um pädagogische Themen geht es am Arbeitsbereich Grundschulpädagogik. Dort zeigen Mitarbeiter und Studenten des Fachbereichs Erziehungswissenschaft und Psychologie, wie moderne Grundschulpädagogik funktioniert. Durch spannende Experimente sollen Kinder erleben, warum es so wichtig ist, sich am Schulunterricht aktiv zu beteiligen. Es soll um Alltagsrätsel gehen: „Wieso schwebt eine Büroklammer auf der Wasseroberfläche und geht nicht unter?“ Oder: „Wie funktioniert ein Kran?“ (18.00 bis 19.00 Uhr im Haus 10, Raum KL 23/123). Anschließend findet eine Diskussion mit Eltern statt.

In den Räumen der Charité, Campus Benjamin Franklin (Bus-Shuttle ab Habelschwerdter Allee 45, Campus Dahlem, Haus 10, alle 15 Minuten) können Kinder in den Traumberuf des Arztes hineinschnuppern. Um 17.00 und 17.30 Uhr zeigen Mediziner im Rahmen einer Führung für Kinder von fünf bis neun Jahren, wie ein Gehirn aufgebaut ist. Nebenan in der Unfallchirurgie erklären Mitarbeiter von 17.00 bis 1.00 Uhr, wie Ärzte mit Nadel und Faden operieren und Wunden nähen. Wer mag, kann anschließend selbst das Nähen üben!

Der Computer

Der Computer ist ein wichtiges Hilfsinstrument – auch für Kinder. Damit die Kleinen schon früh erfahren, was sie Großes mit Computern anstellen können, wird am Arbeitsbereich Datenverarbeitung und Informatische Bildung gezeigt, wie man etwa einen Roboter programmiert. Schon jetzt sind Roboter ständige Begleiter im Alltag: bei der Arbeit, in der Medizin und in der Forschung. Mithilfe von LEGO-MindStorms-Robotern können Teilnehmer zwischen 8 und 88 Jahren von 17.00 bis 1.00 Uhr sehen und erleben, wie die Technik dieser Mini-Automaten funktioniert (Haus 10, Raum: K 23/27).

Wer noch mehr wissen will, sollte beim Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik vorbeischauen. Von 17.00 bis 23.00 Uhr sprechen Wissenschaftler über die Grundlagen der Informatik und erklären, wie das Innenleben eines Computers funktioniert (Haus A4).