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Was gibt’s noch?

Lernen in der Zukunft

Wie sieht die Schule von morgen aus? Der Arbeitsbereich Zukunftsforschung des Fachbereichs Erziehungswissenschaften und Psychologie gewährt Einblicke in die künftige Entwicklung der Bildung in Deutschland. In einem Expertengespräch (Haus 16, 19.30 Uhr und 22.30 Uhr) wird über die Frage „Was ist eine gute Schule?“ diskutiert. Wer mehr über zukunftsfähige Schulen und neues Lernen erfahren will, ist zudem beim Vortrag „Erodiert die Institution Schule?“ mit anschließender Diskussion richtig (Haus 16, 19.00 Uhr, 22.00 Uhr).

Reden über JÜL

Viele Berliner Schülerinnen und Schüler lernen in altersgemischten Schulklassen, genannt: „jahrgangsübergreifendes Lernen“. Schon sehr bald wird JÜL in den Grundschulen der Hauptstadt zur Regel werden. Aber was bedeutet das? Antworten gibt der Arbeitsbereich Grundschulpädagogik mit einer Präsentation, die Einblicke in Forschungsprojekte, Praktika und studentische Projekte zu dieser Form des Unterrichts gewährt (Haus 10, Raum KL 23/121a, 18.00 bis 19.00 Uhr, 20.00 bis 21.00 Uhr).

Gewaltfilme unter der Lupe

Gewaltfilme und Computerspiele werden schnell als Auslöser genannt, wenn Jugendliche in Gewalt- oder Tötungsdelikte verwickelt sind. Medienwirkungsforscher haben solch einfache Erklärungsmuster jedoch widerlegt. Vielmehr scheinen individuelle Eigenschaften der Zuschauer bei der Verarbeitung von Medienbeiträgen auch eine große Rolle zu spielen. Die Arbeitsgruppe „Medienrezeptionsforschung“ hat in zwei Forschungsprojekten die Grundlagen des individuellen Filmverstehens untersucht. Die Wissenschaftler zeigen, wie sich diese komplexen, individuellen „Filmverstehensprozesse“ methodisch sichtbar machen lassen. Wer will, kann an einem spielerischen Test teilnehmen, der zeigt, welcher „Filmrezeptionstyp“ man ist. Darüber hinaus gibt es Gelegenheit, die Arbeit der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen FSF und des Multimedia Dienste-Anbieters FSM näher kennenzulernen (Haus 10, Nische bei Raum K30, 17.00 bis 1.00 Uhr).

Alles Wirtschaft oder was?

Wie und von wem werden die Produkte, die wir täglich konsumieren, eigentlich hergestellt? Vor allem in der Bekleidungsbranche werden immer wieder Fälle von Kinderarbeit oder fehlender Schutzausrüstung bekannt. Über andere Branchen – etwa die Computerindustrie – weiß die Öffentlichkeit hingegen wenig. Internationale Rahmenabkommen zwischen globalen Gewerkschaftsvereinigungen und multinationalen Unternehmen sollen künftig helfen, Arbeitsstandards grenzüberschreitend durchzusetzen. Am Institut für Management und am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität untersucht ein interdisziplinäres Forschungsprojekt seit Oktober 2008 solche Abkommen. Wissenschaftler, Experten von Arbeitsgeberverbänden und Gewerkschaften beraten in einer Podiumsdiskussion. Mit dabei: Sarah Bormann, Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung – WEED e.V., Michael Fichter, Arbeitsstelle für Nationale und Internationale Gewerkschaftspolitik, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität, Matthias Thorns, Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände, Michael Wolters, IG Bergbau, Chemie, Energie, Abteilung Internationales. Moderation: Professor Jörg Sydow, Institut für Management der Freien Universität (Haus 2, Raum K3, 22.00 bis 23.30 Uhr).

Weltwirtschaftskrise – und jetzt?

Was als Krise der US-amerikanischen Kreditwirtschaft begann, entwickelt sich zur tiefsten globalen Rezession seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Längst hinterlässt die Rezession Spuren auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Was aber sind die Ursachen dieser Krise? Wie ist sie zu bewältigen, und wie hart wird es die deutsche Volkswirtschaft noch treffen? Wirtschaftsexperten aus Wissenschaft und Praxis diskutieren: Professor Hendrik Enderlein, Associate Dean und Professor für Wirtschaftspolitik, Hertie School of Governance, Ministerialdirigent Christian Kastrop, Leiter der Unterabteilung Grundsatzfragen der Finanzpolitik, Bundesministerium der Finanzen und Dorothea Schäfer, Forschungsdirektorin Finanzmärkte, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung. Moderation: Professor Irwin Collier, John-F.-Kennedy-Institut, Abteilung Wirtschaft, der Freien Universität (Haus 2, Hörsaal A, 20.00 bis 21.30 Uhr).

Die Bibel und die Literatur

Sie gilt als das bekannteste und wohl auch meistverkaufte Buch der Welt: die Bibel. Die Mitarbeiter des Instituts für evangelische Theologie erläutern den Besuchern jene verborgene Theologie, die in ausgewählten Werken der Gegenwartsliteratur zu finden ist (17.00 bis 18.30 Uhr, Haus 10, K 25/10).

Theater Global

Die Globalisierung betrifft fast alle Bereiche unseres Lebens. Alles hängt weltweit mit allem zusammen, und vieles wird – trotz großer Distanz – immer ähnlicher. Aber gilt das auch für das Theater? Das Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin präsentiert Theaterwissenschaftler aus aller Welt, die im Gespräch von ihren Erfahrungen im und mit Theater aus Singapur, Australien oder Japan berichten. Dazu werden Getränke und kleine Speisen aus Rumänien, Brasilien und China gereicht (Haus 24, 1. OG, Sitzungszimmer, 17.00 bis 20.00 Uhr).

Kino der Attraktionen

Das Institut für Theaterwissenschaft beherbergt nicht nur die Theater- und Tanzwissenschaft, sondern auch Seminare für Musik- und Filmwissenschaft. Für Cineasten bieten die Filmwissenschaftler in diesem Jahr einen Parcours des filmischen Erlebens. Er führt die Besucher durch verschiedene Stationen, Aktionen, Installationen und Diskussionen, unter anderem die Talkrunde „Das filmwissenschaftliche Duett“. Die Besucher erwartet ein Beicht-Kino-Stuhl sowie Tango-Unterricht in Wort, Bild und Bewegung (Haus 24, 1. OG, Raum 168, Seminarraum III und IV, 2. OG, Raum 225, 19.30, 21.00 und 22.30 Uhr).

Griechischer Film im 21. Jahrhundert

Mit dem Medium Film beschäftigt sich auch das Institut für Griechische und Lateinische Philologie/Neogräzistik. Unter dem Titel „Migration – Exil – Identität. Drei griechische Filme im 21. Jahrhundert“ werden Beiträge des modernen griechischen Films gezeigt, darunter „Wort und Widerstand“ (19.00 bis 20.30 Uhr) und „Partners“ (20.30 bis 21.00 Uhr). Im Anschluss lädt das Institut zum Live-Gespräch mit den beiden Regisseuren der Filme, Timon Koulmasis und Josefina Markarian, ein. Es moderiert die Radio-Journalistin Anna Koktsidou (Haus 10, KL 29/223, Hörsaal 2, 21.00 bis 22.00 Uhr).

Filmexil in Hollywood und Moskau

Um Film als Mittel des Widerstands geht es im Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Die Kommunikationshistoriker beschäftigen sich mit dem Schicksal jener Filmschaffenden, die während der NS-Zeit in die USA oder Sowjetunion emigrieren mussten. Die Regisseure und Schauspieler, die ihr Leben retten konnten, versuchten auf unterschiedliche Art und Weise, in der Fremde ihren Lebensunterhalt zu sichern. Nur wenige waren damit erfolgreich. Wer allerdings den Durchbruch schaffte, versuchte umso intensiver, antifaschistische Aufklärungsarbeit zu leisten. Filme schienen besonders geeignet, dem sowjetischen und amerikanischen Publikum einen Eindruck von der Brutalität und Aggressivität der neuen Machthaber in Deutschland zu geben. Gezeigt werden ausgewählte Filmbeispiele mit anschließender Diskussion unter anderem von Erwin Piscator, Fritz Lang und Ernst Lubitsch (Haus 2, Hörsaal B, 17.00 bis 1.00 Uhr).

Von Ethik und Religion

Wie entsteht eigentlich Vertrauen? Kann man Vertrauen moralisch einfordern? Diesen und ähnlichen Fragen ist das Institut für Vergleichende Ethik (Haus 10) auf der Spur. In einem Quiz und Schreibgespräch können sich die Lange-NachtBesucher dem Themenkreis „KontrolleVertrauen-Sicherheit“ nähern oder in der „Vertrauensfreien Zone“ erkunden, wie weit sie fremde Menschen an sich herankommen lassen möchten (K 25/11, 17.00 bis 1.00 Uhr). Natürlich bietet das Institut, das für die Ausbildung künftiger Ethiklehrer zuständig ist, auch eine Diskussionsrunde zum kürzlich gescheiterten Volksentscheid „Pro Reli“: „Was kommt nach dem Streit? – Möglichkeiten und Grenzen einer Kooperation von Religions- und Ethikunterricht“ lautet der Titel (Raum K 25/11, 21.30 Uhr).

Spuren der Mystik

Mystik gehört zu den großen Begriffen der Religionen. Als Ort, an dem das Alltägliche durchbrochen wird, ist sie für den glaubenden Menschen essenziell. Das Seminar für Katholische Theologie der Freien Universität Berlin widmet sich zur Langen Nacht der Wissenschaften diesem Thema, um die christliche Mystik vom Ruf des esoterischen Mystizismus abzugrenzen. In einem „Round-table“-Gespräch und den anschließenden Einführungen in die Lektüre mystischer Texte geht es den Theologen aber auch um die Entdeckung eines wichtigen Erbes unserer Kultur (Haus 10, K 24/11, „Round-table“-Gespräch: 17.00 Uhr, Lektüre-Einführungen: halbstündlich, 18.00 bis 21.30 Uhr).

Drachen und Vampire, Prinzessinnen und Helden

In die fantastischen Seiten der Frühen Neuzeit führt das Interdisziplinäre Zentrum: „Mittelalter – Renaissance – Frühe Neuzeit“ ein. So geht es in dem Vortrag „Drachen im Barock“ (Haus 10, KL 32/102, 19.30 bis 21.00 Uhr) um die Verwissenschaftlichung der Drachenmythologie an Universitäten in der Barockzeit. In der anschließenden Lesung „Historische Romane“ (Haus 10, KL 32/102 in der Karte Seite B4/5, 21.00 bis 22.00, 23.30 bis 0.30 Uhr) geht es um gruselige Gestalten, um Prinzessinnen und tapfere Helden. Wie sich moderne Autoren vergangene Zeiten vorstellen, erfährt man dabei unter anderem von dem Schriftsteller Titus Müller, der aus seinem Roman „Das Mysterium“ liest.

Holocaust-Zeitzeugen in digitalen Archiven

Rund 50 000 Zeitzeugen-Interviews mit Holocaust-Überlebenden und 590 Audio- und Video-Interviews mit Zwangsarbeitern im Zweiten Weltkrieg können die Besucher der Langen Nacht an der Freien Universität in Computer-Datenbanken ansehen und anhören. Neben der betreuten Recherche von 17.00 bis 23.00 Uhr wird um 18.30 und 21.30 Uhr darüber referiert, wie visuelle Archive in Schulen didaktisch und an Universitäten zur Forschung eingesetzt werden können. Um 20.00 Uhr findet ein Vortrag zur Zwangsarbeit in Berlin statt (Haus 10, K 23/21), Internet: www.zwangsarbeit-archiv.de und www.zeugendershoah.de).

Erinnern im Super-Gedenkjahr 2009

„Wo waren Sie am 9. November 1989?“, fragen Studierende des Master-Studiengangs „Public History“ an der Freien Universität. Das Gedenken an die Gründung der Bundesrepublik Deutschland und die friedliche Revolution von 1989 stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung am Friedrich-Meinecke-Institut. Wie sich die Gesellschaft an Historisches erinnert, stellen Studierende in Projektionen, Modellen und der Aufbereitung in verschiedenen Medien dar. Außerdem finden unter anderem Vorträge zur Berliner Luftbrücke und zum Wirtschaftswunder statt (Haus 10, JK 24/140).

Was ist Magie?

Ist Magie dasselbe wie Zauberei, Geisterbeschwörung oder das Herstellen von Gold? Paracelsus, Agrippa von Nettesheim, Johann Faust und John Dee gelten als berühmte „Magier“ der Renaissance. Deren Porträts und die Vorlesung „Die Magie der Renaissance“ (Haus 7, 21.00 bis 22.00 Uhr) geben Antwort darauf, was es mit der Renaissance-Magie auf sich hat.

Von Gefühlen und Logik

„Von der Liebe“ (Haus 7, 17.00 bis 18.00 Uhr) und „Von der Angst“ (Haus 7, 19.00 bis 20.00 Uhr) wird am Institut für Philosophie erzählt. Die Vorträge widmen sich den Liebesbeziehungen der Menschen, in Auseinandersetzung mit exemplarischen Philosophien von Platon bis zu Denkern der Gegenwart, sowie der Frage, wie sich der Zustand der Angst philosophisch fassen lässt. Jeweils im Anschluss können die Lange-Nacht-Besucher in einem kleinen Quiz (Haus 7, 18.00 und 20.00 Uhr) ihre logische Intuition testen und dabei lernen, wie man in hitzigen Diskussionen einen kühlen Kopf bewahrt.