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Im Sauseschritt durch die Antike

Alte Götterwelt in neuem Licht: 400 Besucher erleben einmalige Inszenierung im Pergamon-Museum

27.07.2009

"Wohin mit den Göttern?": Bei einem exklusiven Rundgang durch die Ausstellung begegneten die Besucher auch Aphrodite, Demeter und Poseidon.

"Wohin mit den Göttern?": Bei einem exklusiven Rundgang durch die Ausstellung begegneten die Besucher auch Aphrodite ...
Bildquelle: Sabrina Wendling

"Wohin mit den Göttern?": Bei einem exklusiven Rundgang durch die Ausstellung begegneten die Besucher auch Aphrodite, Demeter und Poseidon.

... Demeter ...
Bildquelle: Sabrina Wendling

"Wohin mit den Göttern?": Bei einem exklusiven Rundgang durch die Ausstellung begegneten die Besucher auch Aphrodite, Demeter und Poseidon.

... und Poseidon.
Bildquelle: Sabrina Wendling

Flammende Feuerbälle fliegen durch ein pink-violettes Universum – vor der Leinwand steht eine wild gestikulierende Schauspielerin, die leidenschaftlich von der Entstehung der Göttin Gaia, der Erde, und Uranus, dem Himmel, erzählt. Schnell weiter in den nächsten Raum, die Götter haben Eile: Dort thront Poseidon in smaragdgrünem Licht, und ein junger Mann spricht mit viel Pathos für den mächtigen und anmutigen Meeresgott.

Das Pergamon-Museum wurde zur Bühne an diesem letzten Freitag im Juni, an dem sich in vier Schüben insgesamt 400 Menschen durch die gewaltigen Museumshallen drängten. „Wohin mit den Göttern?“, lautete der Titel der theatralen Expedition, bei der die Besucher – als Teil der Inszenierung – durch die Ausstellung der griechischen Götter geführt wurden. Von meditativer Betrachtung und konventioneller Museumsführung im Monolog-Stil keine Spur: „Wir wollen zuerst an den Bauch der Menschen herankommen und dann an den Kopf“, sagt Dirk Schulz, der bei dem Theater-Ausstellungsabend Regie geführt hat. Im Schnelldurchgang begegneten die Museumsbesucher sämtlichen Göttern von Aphrodite bis Zeus: Innerhalb einer Stunde durchliefen sie 16 Räume des Pergamon-Museums. Hintergrund der einmaligen Inszenierung ist das Wissenschaftsjahr 2009 mit der Frage: „Welchen Raum braucht das Denken?“. Beteiligt an dem Kunstprojekt der besonderen Art waren auch Archäologen der Freien Universität, die im Exzellenzcluster TOPOI die Formation und Transformation von Raum und Wissen in den Antiken Kulturen erforschen.