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Zurück aus den USA: Daniel Köhler

12.10.2009

Daniel Köhler berichtet über seine Erfahrungen im Ausland.

Daniel Köhler berichtet über seine Erfahrungen im Ausland.
Bildquelle: Privat

Der 24-jährige Student der Religionswissenschaft, Politologie und Betriebswirtschaftslehre kehrte im Sommer nach zehn Monaten an der Universität Princeton in den USA an die Freie Universität Berlin zurück. An dieser Stelle berichtet er über seine Erfahrungen im Ausland.

„Princeton gehört zur Gruppe der Ivy League, also zu den acht Spitzenunis im Nordosten der USA. Es war völlig überwältigend, als ich die Uni zum ersten Mal von innen sah. Man muss sie sich wie Hogwarts vorstellen, das Internat von Harry Potter. Doch so pompös und altehrwürdig die Uni auch ist – ihr Verwaltungssystem war für mich eine kleine Hürde. Aber als ich im Department angekommen war, gab es keine Probleme mehr – und die Leute waren extrem nett und hilfsbereit.

Den Studienplatz habe ich über das Direktaustausch-Programm der Freien Universität bekommen. Eine der Bedingungen war, den TOEFL – Test of English as a Foreign Language – mit mindestens 90 Prozent richtigen Antworten abzulegen. Da war es hilfreich, dass ich Englisch schon von der Grundschule an gehabt hatte. Als ich die Zusage und ein daran geknüpftes Stipendium in der Tasche hatte, habe ich mich um drei weitere Stipendien bemüht, um die Kosten zu decken – zwei von der Studienstiftung des deutschen Volkes und eines aus dem Fulbright-Programm.

Das Geld reichte für einen Platz in einer Dreier-Wohngemeinschaft. Meine Mitbewohner habe ich erst nach meinem Einzug richtig kennengelernt. Die Stimmung war sehr gut, ich habe viel über kulturelle Eigenheiten von Kanadiern und US-Amerikanern gelernt.

Zu meinen schönsten Erinnerungen gehört ein zufälliges Treffen in der Mensa mit dem ehemaligen amerikanischen Botschafter in Ägypten und Israel. Er ist jetzt in Princeton Inhaber des Lehrstuhls für den Nahen Osten und hat mir von seinen Treffen mit dem früheren israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon erzählt. In Princeton hat man zudem die Gelegenheit, renommierten Persönlichkeiten wie den Nobelpreisträgern Paul Krugman und John Nash zu begegnen.

Die Zeit in Princeton habe ich sehr genossen. Ich durfte an einem der weltweit besten Institute für Religionswissenschaft und zu den besten Bedingungen studieren, die man sich nur vorstellen kann. Ich konnte jede Art von Leistungsnachweisen erwerben. Es wäre schön, wenn sich das enorme Prestige der Uni für mich auszahlte, und es sich vielleicht Türen öffneten, die sonst verschlossen blieben.“